Programmheft 31102011 - Universität für Musik und darstellende ...

15.45 PD Dr. Ilona Funke
Von der Schuldkultur zur Sicherheitskultur
in der Medizin
Zur Person
Chirurgin
Unternehmerin
Qualitätsmanagement-
Auditorin
München
ilonafunke@aol.com
Ilona Maria Funke ist Chirurgin und Plastische Chirurgin. Sie ist Chefärztin der
Mamma- und Plastischen Chirurgie an der Chirurgischen Klinik Dr. Rinecker
(Akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwigs-Maximilians-Universität-München)
und leitet auch den Bereich Qualitätsmanagement der Klinik. Zu den
klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten ihrer beruflichen Laufbahn
zählen: Operative Therapie des Mamma-Karzinoms, Körperformende ästhetische
Chirurgie, Chirurgie von Weichteiltumoren und Wundmanagement. Sie
hat eine Vielzahl von Originalarbeiten, Abstracts und Buchbeiträgen in peer
reviewed nationalen und internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht und
hält regelmäßig Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen
und Fachtagungen. Außerdem wurde Ilona Funke mit renommierten Wissenschaftspreisen
in der Onkologie ausgezeichnet. Im Jahr 2006 gründete sie
gemeinsam mit Frau PD Dr. Barbara Mayer das Biotechnologieunternehmen
SpheroTec GmbH, das ein innovatives Therapieoptimierungsverfahren für
Krebspatienten entwickelt hat und als dessen Geschäftsführerin sie zusätzlich
tätig ist.
Abstract
In der Medizin setzt sich zunehmend das Verständnis durch, dass man Fehler
verstehen muss, um sie zu vermeiden. In den vergangenen Jahren hat in
den Kliniken sukzessive ein Wandel weg von einer Schuldkultur („culture of
blame“), hin zu einer Sicherheitskultur stattgefunden. Sanktionsfreie Meldesysteme
(CIRS) spielen hierbei eine zentrale Rolle. Teamarbeit und Fehlermanagement
kommen in der pflegerischen und ärztlichen Aus- und Weiterbildung
eine zunehmende Bedeutung zu. Instrumente der Fehlerprävention
werden erstmalig in klinische Behandlungspfade integriert. Ziel dieser Maßnahmen
ist es, durch Sentinel Event Analysen Systemfehler zu identifizieren
und die organisatorischen Voraussetzungen zu deren Behebung im Interesse
der Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern schaffen.
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