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TECHNOLOGIE & TRENDS<br />

Siliciumanteil in %<br />

Siliciumanteil in %<br />

Si<br />

2,6<br />

2,5<br />

2,4<br />

Mn<br />

2,3<br />

2,2<br />

2,1<br />

0<br />

Mittlerer Gehalt: 2,39 % Si, 0,14 % Mn<br />

0,20<br />

0,18<br />

0,16<br />

0,14<br />

0,12<br />

0,10<br />

4<br />

8 12 16 20<br />

Seigerungsprofil zwischen zwei Graphitkugeln<br />

Bild 26: Seigerungsprofil für Silicium und Mangan zwischen zwei Graphitkugeln.<br />

Mittlerer Gehalt: 5 % Si, 0,38 % Mn<br />

5,10<br />

4,95<br />

0,5<br />

0,4<br />

Si<br />

4,80<br />

Mn<br />

0,3<br />

4,65<br />

4,50<br />

0,2<br />

0<br />

2<br />

4 6 8 10<br />

Seigerungsprofil zwischen zwei Graphitkugeln<br />

Bild 27: Seigerungsprofil für Mittelwerte von 5 % Si und 0,38 % Mn.<br />

Si max<br />

minus Si min<br />

in %<br />

0,45<br />

0,40<br />

0,35<br />

0,30<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,5<br />

Siliciumgehalt in %<br />

Bild 28: Mit zunehmendem Siliciumgehalt verringern sich die Siliciumseigerungen.<br />

Mangananteil in %<br />

Mangananteil in %<br />

angegeben. An Legierungselementen wird<br />

die Zugabe von Bor bis zu Gehalten von<br />

200 ppm beschrieben. Die Siliciumzugabe<br />

wird im Bereich von 2,6 % und 2,9 % Si eingestellt.<br />

Die Wirkung von Siliciumgehalten<br />

von mehr als 2,9 % wird nicht beschrieben.<br />

Auch die Möglichkeit des Einsatzes<br />

und der Wirkung zusätzlicher Legierungselemente<br />

neben Bor zu den für EN-GJS üblichen<br />

Legierungselementen C, Si, Mn, P,<br />

S und Mg wird nicht beschrieben.<br />

Untersuchungen der Bearbeitbarkeit<br />

Nach Untersuchungen von L. E. Björkegren,<br />

K. Hamberg und B. Johannesson [30,<br />

31] liegen die Vorteile des Si-legierten<br />

EN-GJS in der gleichmäßigen Härteverteilung<br />

bei dem ferritischen Gefüge trotz unterschiedlicher<br />

Wanddicken (Bild 11).<br />

Bei der Werkstoffsorte EN-GJS-500-7<br />

sind die Härtestreuungen am höchsten<br />

(Bild 11b). Sie liegen auf Grund unterschiedlicher<br />

Perlitanteile im Gefüge, die<br />

sich aus unterschiedlich hohen Abkühlungsgeschwindigkeiten<br />

ergeben, bei dem<br />

allseitig bearbeiteten Gussstück zwischen<br />

150 und 220 HB. Bei den drei anderen getesteten<br />

Werkstoffsorten liegt die Härte auf<br />

unterschiedlich niedrigerem Niveau, die<br />

Härtestreuungen innerhalb des Werkstücks<br />

sind jedoch wesentlich kleiner als<br />

bei EN-GJS-500-7.<br />

Durch die gleichmäßige Härte ist der<br />

Werkzeugverschleiß beim ferritischen<br />

Werkstoff wesentlich geringer als beim ferritisch/perlitischen<br />

Werkstoff EN-GJS-500-7.<br />

Die Bearbeitbarkeit verbessert sich nach<br />

Angaben der Autoren [30] um 10 %, wobei<br />

die Werkzeugstandzeiten nicht als Verschleiß<br />

angegeben werden, sondern es werden<br />

Verschleißindizes angegeben, die im<br />

Mittel zwischen 65 bei EN-GJS-500-7 und<br />

200 bei EN-GJS-400-15 liegen. Bei den Auswertungen<br />

waren die Siliciumgehalte auf<br />

3,75 % begrenzt mit dem Hinweis, dass die<br />

technologischen Werte für den Werkstoff<br />

EN-GJS-500-10 nach der schwedischen<br />

Norm SS 0725 eingehalten werden. Weitere<br />

Untersuchungen zur Bearbeitbarkeit,<br />

insbesondere bei Si-Gehalten im Bereich<br />

der Werkstoffsorte EN-GJS-600-10, sind<br />

nicht bekannt geworden.<br />

Ziel der Untersuchungen<br />

Für EN-GJS mit erhöhtem Siliciumgehalt<br />

sind Angaben über die Gießeigenschaften,<br />

insbesondere das Fließ- und Formfüllungsvermögen,<br />

das Speisungsverhalten sowie<br />

die metallurgischen Grundlagen nur teilweise<br />

verfügbar. Die mechanischen Eigenschaften<br />

der höher siliciumhaltigen Werkstoffsorten,<br />

vor allem die temperaturabhängigen<br />

sowie die dynamischen und<br />

zyklischen Eigenschaften, sind ebenfalls<br />

nicht bekannt. In dem hier vorgestellten<br />

40 Giesserei 100 07/2013

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