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den negativen Einfluss von Ti, Pb, Bi, Sb,<br />

Al und auch den Einfluss von Cu zu neutralisieren.<br />

Der Siliciumgehalt der Schmelzen lag<br />

allerdings zwischen 1,9 und 2,9 %, sodass<br />

über den Einfluss bei höheren Si-Gehalten<br />

keine Aussagen gemacht werden können.<br />

Einfluss von Silicium auf Gefüge und<br />

Eigenschaften von EN-GJS<br />

Durch Legieren mit Silicium wird bei den<br />

EN-GJS-Werkstoffen eine Steigerung der<br />

Festigkeit über die Mischkristallhärtung<br />

des Ferrits und nicht mehr über den Anteil<br />

Perlit im Gefüge erreicht. Durch den<br />

steigenden Siliciumgehalt wird auch die<br />

Ausbildung einer carbidfreien Gefügestruktur<br />

gefördert [10], und durch Stabilisierung<br />

des Ferritanteils kann bei hoher<br />

Festigkeit und Härte eine gute Dehnung<br />

erzielt werden [11]. Außerdem werden<br />

durch das homogene Grundgefüge eine<br />

gleichmäßige Härte und damit eine bessere<br />

Bearbeitbarkeit in unterschiedlichen<br />

Wanddickenbereichen erzielt. Dieser Effekt<br />

ist von Vorteil, wenn ein sehr hoher<br />

Zerspanungsaufwand notwendig ist.<br />

Den Einfluss des Si-Gehaltes auf die mechanischen<br />

Eigenschaften und das Verhalten<br />

bei höheren Temperaturen wurde von<br />

W. H. White, L. P. Rice und A. R. Elsea [12]<br />

beschrieben. Für die Untersuchung wurden<br />

10 Kielblöcke mit einem steigenden Siliciumgehalt<br />

von 2,6 bis 5,9 % abgegossen<br />

und die mechanischen Eigenschaften ermittelt.<br />

Von den Autoren wurde für Raumtemperatur<br />

die maximale Zugfestigkeit bei<br />

einem Siliciumgehalt von 5 % festgestellt<br />

(Bild 3). Die Festigkeitswerte durchlaufen<br />

bei etwa 3,5-3,6 % Si ein Minimum, steigen<br />

mit zunehmendem Si-Gehalt wieder an, um<br />

zwischen 5 % und 6 % Si wieder abzufallen.<br />

Die Autoren bezeichnen den Bereich zwischen<br />

4 % und 5 % Si als günstigsten Bereich<br />

mit minimaler Oxidation und mini-<br />

Kohlenstoffgehalt in %<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

0<br />

5 10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

Siliciumanteil in %<br />

Bild 9: Projektion der Liquiduslinien und Isothermen des Dreistoffsystems Fe-C-Si auf die<br />

Konzentrationsebene [20].<br />

Temperatur in °C<br />

1180<br />

1170<br />

1160<br />

1150<br />

1140<br />

1130<br />

0<br />

4 8<br />

Siliciumgehalt in %<br />

Bild 10: Vertikalschnitt längs der eutektischen Rinne im System Fe-C-Si, nach [21].<br />

a<br />

b<br />

13.<br />

12.<br />

11.<br />

10.<br />

8.<br />

9.<br />

7.<br />

6.<br />

18.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

14.<br />

15.<br />

17. 16.<br />

19.<br />

2.<br />

1.<br />

Brinellhärte 5/750<br />

225<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

0<br />

EN-GJS-500-7<br />

3,72 Si<br />

3,27 Si<br />

EN-GJS-400-15<br />

2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />

Messstelle<br />

Bild 11: a) Querschnitt und Härtemessstellen an Lkw-Naben, nach [30]; b) Härteverteilung im Gussstück für EN-GJS-400-15,<br />

EN-GJS-500-7 (3,27 % Si und 3,72 % Si), nach [30].<br />

Giesserei 100 07/2013 35

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