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Ausgabe 11/2013 - Kulturnews

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Plattenkritiken<br />

degang zwischen Countryfolk und<br />

Elektropop – nur hat man das alles<br />

schon sehr viel besser von ihr<br />

gehört. „It’s me to protect you/so I<br />

pray that the world is good to you/<br />

and I’ve been up all night/but these<br />

are the best days of my life“, versichert<br />

Taylor im bluesigen „Up all<br />

Night“ ihrem Sohn, der im folgenden<br />

„Tunnel Vision“ mit ein bisschen<br />

Geschrei auch fürs Intro sorgt. Nur<br />

wenn nicht nur traurige Musiker<br />

gute Musiker sind, könnten Taylors<br />

Songs also irgendwann auch wieder<br />

für Nichtfamilienmitglieder interessant<br />

werden. Mal schauen. (cs)<br />

Milky Chance<br />

Sadnecessary<br />

Lichtdicht/Pias<br />

INDIEPOP Letztes Jahr Abi, jetzt<br />

Popstar: Der 20-jährige Clemens<br />

schraubte im Jugendzimmer bei<br />

seinen Eltern in Kassel ein bisschen<br />

rum, legte eine Youtube-Seite an –<br />

und hatte plötzlich mehr als eine<br />

halbe Million Klicks. Natürlich ist<br />

„Stolen Dance“ ein unverschämt<br />

gutgelaunter Ohrwurm. Vor allem<br />

aber schafft es Clemens, mit seiner<br />

Kombi aus Singer/Songwriter, Folk,<br />

Reggae und dezenten Elektrobeats<br />

einen ganz und gar eigenen Sound<br />

zu etablieren: kauzig, kraftvoll, ver -<br />

kifft. Gemeinsam mit seinem<br />

Freund Philipp, der für die<br />

basslas tigen Beats sorgt, ist er seit<br />

dem Interneterfolg als Milky<br />

Chance fast ununterbrochen auf<br />

Tour. Die Hallen wurden dabei<br />

immer größer, so ziemlich jedes<br />

Festival fragte an, und natürlich<br />

standen auch die Plattenfirmen<br />

Schlange. Doch Cle mens wollte<br />

unabhängig bleiben und veröffentlichte<br />

das Debüt selbst auf einem<br />

eigenen kleinen Label. Erst jetzt,<br />

mit Blick auf Europa, geht<br />

„Sadnecessary“ in den regulären<br />

Vertrieb – ohne Nachbesserungen<br />

und so lo-fi wie die zunächst nur<br />

online vertriebene Version. Das hat<br />

Charme, bietet mit „Flashed Junk<br />

Minds“ oder „Feathery“ noch einige<br />

Hits mehr – offenbart auf voller<br />

Länge aber auch eine gewisse<br />

Über raschungsarmut. (cs)<br />

Moop Mama<br />

Das rote Album<br />

Millaphon Records<br />

D-HIPHOP Blasmusik aus Bayern<br />

ist wieder in – und überall. Die<br />

Münchner HipHop-Bläser von Moop<br />

Mama etwa machen mit spontanen<br />

Guerillakonzerten die Stadt unsicher,<br />

was nicht immer auf Zu spruch<br />

der Ordnungshüter trifft. Aber es<br />

weckt die gewünschte Aufmerk sam -<br />

keit. Die zehn Jungs mixen Bläser -<br />

sätze mit knalliger Perkussion und<br />

intelligentem Rap und nennen das<br />

„Urban Brass“. Moop Mama begeben<br />

sich auf Streifzüge durch die<br />

Innenstadt, nehmen uns mit auf<br />

morgendliche U-Bahnfahrten und<br />

kehren spät wieder heim, verwundert<br />

über die nächtliche Ruhe in<br />

der Millionenstadt. Mit eingebauten<br />

Handygeräuschen oder Beats aus<br />

knarzenden Autobremsen und<br />

Blinkern entsteht ein wunderbar<br />

authentischer Großstadtsound. Und<br />

subtil verpacken sie darin auch<br />

noch Gesellschaftskritik, ohne zu<br />

belehren. (all)<br />

Oh Land<br />

Wish Bone<br />

Federal Prism<br />

ARTPOP Während der Vorgänger<br />

von „Wish Bone“ zwischen Glocken -<br />

spielen, zartgliedriger Elektronik und<br />

Nanna Øland Fabricius’ mystischer<br />

Stimme noch einen roten Stilfaden<br />

aufwies, ist das dritte Album der<br />

geborenen Dänin auf eine eher<br />

unterschwellige Art formtreu. Abge -<br />

bildet wird keine künstlerische<br />

Vision, sondern die vielfältige Ge -<br />

fühlswelt der Schöpferin – von<br />

zwinkernder Selbstkritik („Renais -<br />

sance Girls“) bis zu nervösen Ticks<br />

(„My Boxer“). „Wish Bone“ öffnet<br />

TYLER WARD<br />

DER YOUTUBE STAR AUS DEN USA<br />

DAS NEUE<br />

ALBUM<br />

HONESTLY<br />

JETZT IM HANDEL!<br />

INKL. HIT-SINGLE<br />

FALLING (FEAT. ALEX G.)<br />

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