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Heimzeitung - AWO Kreisverband Roth-Schwabach

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Selbsthilfegruppe „Leben mit Demenz“<br />

Demenz ist eine sehr häufige Erscheinung<br />

im Alter. Fast jeder Vierte über 80 Jahre ist<br />

davon betroffen. Es gibt viele Arten von<br />

Demenz und viele unterschiedliche<br />

Ausprägungen. Zugrunde liegt immer eine<br />

Veränderung im Gehirn.<br />

Das Thema Hirnabbau/Demenz zieht mit<br />

der gestiegenen Lebenserwartung in immer<br />

mehr Familien ein und droht das Ideal eines<br />

aktiven Lebensabends zu zerstören. In der<br />

Debatte um die Zukunft unserer schnell<br />

alternden Gesellschaft ist Demenz<br />

inzwischen zu einem zentralen Schlüsselbegriff<br />

geworden. Angesichts der demographischen<br />

Entwicklung und der gerade<br />

durch Altersdemenzen verursachten Kosten<br />

stehen auch die sozialen Sicherungssysteme<br />

vor einer Zerreißprobe.<br />

Gefragt sind kreative und innovative<br />

Konzepte. Nötig ist eine breite öffentliche<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema.<br />

Die Selbsthilfegruppe „Leben mit Demenz“<br />

im <strong>AWO</strong> Pflegeheim Roßtal will ein<br />

besseres Verstehen und mehr Verständnis<br />

für die Betroffenen erreichen und Anstöße<br />

geben für eine breite gesellschaftspolitische<br />

Diskussion.<br />

Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe „Leben<br />

mit Demenz“ haben das Gefühl, dass es<br />

gerade im ländlichen Raum für die Familien<br />

mit Demenz noch einmal spezielle<br />

Herausforderungen gibt. Die ergeben sich<br />

aus der fehlenden Infrastruktur aber auch<br />

aus der größeren Sozialkontrolle. Die<br />

Phänomene die zur "Scham" bei den<br />

Menschen mit Demenz und deren<br />

Angehörigen führen, treten auf dem Land oft<br />

noch stärker in Erscheinung. Andererseits<br />

gibt es in der dörflich geprägten Gegend<br />

rund um die Marktgemeinde Roßtal, noch<br />

eine relativ gut funktionierende Nachbarschaftshilfe.<br />

Diese Ressourcen möchten wir gerne<br />

erhalten und ein Bewusstsein dafür wecken,<br />

um diese nutzen zu können.<br />

Zum zweiten möchten wir mit der Gemeinde<br />

nach Möglichkeiten suchen, die betroffenen<br />

Selbsthilfegruppe „Leben mit Demenz“<br />

36<br />

Familien und deren Angehörige umfassend<br />

zu unterstützen, ohne dass dafür größere<br />

finanzielle Mittel nötig sind, die eine kleine<br />

ländliche Gemeinde nicht hat. Hier wollen<br />

wir vor allem die Bürgernähe einer<br />

ländlichen Gemeinde nutzen, um im<br />

Austausch mit allen Funktionsträgern der<br />

Gemeinde das Thema Demenz in die<br />

Gesellschaft zu tragen. Dazu gehören<br />

Gespräche und Informationen. Wir wollen<br />

Hilfestellungen geben für die Mitarbeiterinnen<br />

der Gemeinde, die Pfarrer, die<br />

Verkäuferinnen, den Friseur etc. im Umgang<br />

mit Demenz. Öffentliche Veranstaltungen<br />

und Seminare sowie eine aktive Einbeziehung<br />

der örtlichen Ambulanten Dienste<br />

werden angestrebt.<br />

Die Selbsthilfegruppe hat sich Ziele gesetzt.<br />

Der Erfolg der Selbsthilfegruppe wird sich<br />

daran messen lassen müssen, in wie weit<br />

es gelingt, langfristig folgende Ziele umzusetzen:<br />

- Demenz wird zu einem Gesprächsthema<br />

in der Marktgemeinde: „Man<br />

spricht darüber!“<br />

- Das Wissen über Demenz ist<br />

gewachsen!<br />

- Das Bewusstsein bei den Menschen<br />

ist gewachsen: „Jeder kann etwas<br />

tun!“<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

Die Selbsthilfegruppe trifft sich monatlich,<br />

immer am zweiten Dienstag des Monats um<br />

19.00 Uhr im <strong>AWO</strong> Pflegeheim Roßtal.<br />

Wer kann teilnehmen?<br />

Alle Bürger, die Interesse an diesem Thema<br />

haben, sind zu den Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

herzlich eingeladen.<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Elfriede Hermann 09127-191321<br />

Paul Vath 09127-1913-0

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