zum 50. Hochzeitstag - Bad Schmiedeberg

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Bad Schmiedeberg - 10 - Nr. 5/2010 Vorausschau Am Mittwoch, dem 30. Juni, haben wir um 19.30 Uhr ein ausgesprochen exklusives Konzert in der Stadtkirche organisiert: Zu uns kommt Gunter Emmerlich, Ihnen alle natürlich bestens bekannt und vertraut noch aus dem Fernsehen der DDR, aber auch von Konzerten, Opern und Oratorien. Bei uns wird er, mit einem Starensemble (Orgel, Trompete u. a.) verstärkt, Lieder, Arien und Gesänge vortragen. Sichern Sie sich Ihre Karten im Vorverkauf im Gemeindebüro, bei Lotto-Toto und im Schreibwarenladen Pretzsch! HOFKINO Unsere beliebten Gemeindeabende, bei denen Film- und andere Kunstwerke betrachtet werden, finden am 7. und 21. Mai und 4., 11. und 25. Juni jeweils ab 19.30 Uhr im Hof des Pfarrhauses statt. Das Programm erfahren Sie telefonisch unter 03 49 25/7 02 82 und -7 03 70. Danke! Bei der Haus- und Straßensammlung im März sammelten wir Spenden für die Kinder- und Jugendarbeit in unseren Gemeinden. Es kamen 420,20 € zusammen. Herzlichen Dank an die Spender und Sammler! Sehr schön gestaltet und besucht waren die Festgottesdienste anlässlich der „Goldenen Konfirmation“ am 28.03. und der „Diamantenen Konfirmation“ am 25.04. Die Kollekten der Jubilare und der Gemeinde ergaben 615 € bzw. 365 €. Auch dafür sei herzlich gedankt! Zu unserer großen Freude gehen auch die ersten Überweisungen und Einzahlungen für den Gemeindebeitrag 2010 in der Zwischenzeit ein. Konfirmationen Am 9. Mai wurden Antje Pötzsch, Kleinkorgau und Alexandra Sprung, Patzschwig, um 11.00 Uhr in der Patzschwiger Kirche eingesegnet. Herzlichen Glückwunsch dazu und Gottes Segen auf dem weiteren Lebensweg! Am Pfingstsonntag, 23. Mai, um 9.30 Uhr werden in der Stadtkirche Marcell Göritz aus Großwig und Philipp Gramzow aus Bad Schmiedeberg konfirmiert. Unsere Anschriften: Evangelische Kirchengemeinde Bad Schmiedeberg 06905 Bad Schmiedeberg, Kirchstr. 5 E-Mail: christoph.krause@evkirche-bad-schmiedeberg.de www. evkirche-bad-schmiedeberg.de Pfarrer Chr. Krause Tel. 03 49 25/7 02 82 Kantor O.-B. Glüer Tel. 03 53 86/2 24 99 Büro Kirchstr. 5 (Frau Grabe) Tel. u. Fax 03 49 25/7 03 70 geöffnet dienstags von 8.30 bis 11.00 und 14.00 bis 16.00 Uhr sowie donnerstags und freitags von 8.30 bis 11.00 Uhr Mit den besten Grüßen für eine gesegnete Pfingstzeit - Ihr Pfarrer Christoph Krause Katholische Pfarrei Wittenberg Filialgemeinde in Bad Schmiedeberg - St. Maria Regina Pacis - Lindenstraße 8 06905 Bad Schmiedeberg Pfarrer Friedrich Pittner, Kooperator Am 2. Mai 2010 hat durch die Reorganisation des Bistums Magdeburg unser Bischof Dr. Gerhard Feige, Magdeburg, auch den bisherigen Gemeindeverbund Wittenberg durch Dekret zu einer neuen Pfarrei ernannt. Dazu gehört auch die bisherige Pfarrei „St. Maria Regina Pacis“ Bad Schmiedeberg. Als Filialkirchengemeinde behält sie das Patronat, ist jedoch voll und ganz der neuen Pfarrei „St. Marien“ in Wittenberg zugeordnet. Zum Pfarrer ist vom Bischof bestellt: Pfarrer Markus Lorek Mauerstraße 14 06886 Luth. Wittenberg Tel.: Pfarrbüro in WB = 0 34 91/62 85 80 Mitarbeiter sind: Pfarrer Reinhard Doleschal, Kooperator mit Sitz in Jessen, Pfarrer Friedrich Pittner, Kooperator mit Sitz in Bad Schmiedeberg, Vikar Christian Kobert, Wittenberg. Gemeindereferentinnen: Schw. M. Mechthild Görge, Wittenberg, Frau Andrea Meyer, Jessen. Heilige Messen in der Pfarrei „St. Marien“ Wittenberg für Sonntag: Vorabendmesse: 17:00 Uhr Pretzsch, 18:00 Uhr Wittenberg, Elster, Sonntag: 8:30 Uhr Annaburg, 9:00 Uhr Wittenberg, Bad Schmiedeberg, Piesteritz, 10:00 Uhr Jessen, 10:30 Uhr Wittenberg, Kemberg, Zahna, Werktags ist heilige Messe der Gemeinde Bad Schmiedeberg in der Kapelle vom Augustinuswerk e. V., Altenzentrum Augustinuspark, Pretzscher Allee 4. Für die konkreten Urzeiten bitte die Vermeldungen und die Gottesdienstordnung an den Aushängen der kath. Kirche beachten. Religionsunterricht und Jugendstunde sind in der Pfarrei nach bekanntem Plan. Der Nachmittag für Seniorinnen und Senioren im Bereich Bad Schmiedeberg ist zurzeit noch abzugleichen und abzusprechen mit anderen Terminen der Pfarrei. Kurseelsorge ist in der Reha-Klinik Eisenmoorbad im Kurmittelhaus Dienstag 19:00 Uhr am 25. Mai, 8. Juni. Wichtige Termine in der neuen Pfarrei: 06.06. Fronleichnam in Piesteritz, 23. - 29.07. RKW in Klostermannsfeld, 01. - 07.08. Ministrantenwallfahrt nach Rom, 15.08. Frauenwallfahrt nach Sandersdorf, 05.09. Familienwallfahrt auf die Huysburg, 11.09. ökumen. Gemeindefest in der neuen Pfarrei, 16. - 21.09. Gemeindefahrt nach Wien, 02.10. Firmung (der Bischof kommt). Die kath. Filialkirche in Bad Schmiedeberg ist täglich von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr zum persönlichen Gebet geöffnet. Ihnen allen wünsche ich eine gesegnete, gute Zeit mit viel gesunder Freizeitbeschäftigung im Haus und Garten. Im Gedenken herzliche, liebe Grüße Pfarrer Pittner, Kooperator in Bad Schmiedeberg. Neuapostolische Kirche Neustraße 3, 06905 Bad Schmiedeberg Gottesdienste Donnerstag, 13.05. 9.30 Uhr Christi Himmelfahrt Mittwoch, 26.05. 19.30 Uhr Sonntag, 30.05. 9.30 Uhr Sonntag, 06.06. 9.30 Uhr Mittwoch, 09.06. 19.30 Uhr Sonntag, 13.06. 9.30 Uhr Zu allen Veranstaltungen sind Gäste herzlich willkommen! Ihr Ansprechpartner: Gemeindevorsteher Falko Kellert Tel.: 03 49 25/7 25 04, E-Mail: falkokellert@web.de Gedanke des Monats Gott bringt mir Klarheit Die Gabe des Heiligen Geistes hilft uns, klarer zu sehen, Gutes von Schlechtem, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können.
Nr. 5/2010 - 11 - Bad Schmiedeberg Pretzsch (Elbe) Stadtsanierung in Pretzsch rückt vor Zurzeit wird die Stadtsanierung mit der Neugestaltung des Markplatzes fortgeführt. Im Vorfeld wurden im vergangenen Jahr die Kanäle für Abwasser und Regenwasser verlegt. Nun kommen die Pflasterer: Natursteinpflaster, auf die Gehwege kommen Klinkersteine. Der Markt war schon zu Zeiten der damaligen Burgherren der Fam. Loeser räumlicher Mittelpunkt der Stadt. In der „Stiftung der Fischer im Städtgen Prezsch von A. 1444“ steht: Der Fischmarkt fand alle Freitage statt. Das Vorkaufsrecht hatten stets die Loesers. Meist waren es die Fischerfrauen, die ihre Ware verkauften. Neben kleineren Märkten wurden jährlich zwei große Märkte genannt: Palmsonntag und der Montag vor Weihnachten. Dazu kam später ein Herbstmarkt. Da die Loesers das Markrecht besaßen, baten die Pretzscher Bürger 1567 den damaligen sächsischen Kurfürsten August (1526 - 1586) um eine Genehmigung für einen öffentlichen Wochenmarkt. Die Antwort kam prompt: Nachdem um unsere lieben Getreuen, die Einwohner von Pretzsch, untertänigst gebeten haben, ihnen zur Aufnahme und Besserung ihrer Nahrung einen öffentlichen Wochenmarkt zu gestatten erteile ich die Genehmigung. Überliefert ist aus der Zeit um 1500, dass ein Bauer aus Ogkeln auf dem Markt durch den Verkauf seiner Produkte viele Taler in der Tasche hatte. Auf dem Heimweg in Richtung Golmer Weinberg wurde er erschlagen. Der Mörder wurde aber nicht gehängt, sondern durch ein Sühnekreuz konnte er sich freikaufen. Es ist das linke Sandsteinkreuz im ehemaligen Kurpark. Bis nach 1980 stand es an der Mordstelle am Golmer Weg. Ehemals floss ein Arm des Mühlbach über den Marktplatz, der keilförmig mit einer Länge von 150 Metern und einer Breite von 50 Metern angelegt war. Das älteste Haus am Platz ist das „ehemalige Forstamt“, auch altes Forsthaus genannt. Das Fachwerkhaus, mit dem offenen Balkon (Galerie) aus Holz zu Hofseite, wurde Mitte des 17. Jahrhunderts gebaut. Um 1800 kaufte der Fleischermeister Robert Nicolai das Haus. Bis zum 30-jähngen Krieg hat auf dem Markt ein Rathaus gestanden. Die sächsische Kurfürstin Christiane Eberhardine wollte es im Jahr 1726 wieder aufbauen lassen. Doch dazu kam es nicht, sie starb 1727. Alle Bittschriften der Pretzscher an den Dresdener Hof blieben erfolglos. 1790 wurde die Bauruine abgerissen. Erst um 1800 bekamen die Pretzscher ihr jetziges Rathaus. Überliefert ist die Geschichte über den Kammerzwerg der Christiane Eberhardine Gürge Heraldt. Sein tölpelhafter Ritt über das unverkaufte Geschirr am Ende des Töpfermarktes war nicht nur ein Spaß für die Zuschauer. Die Kurfürstin bezahlte den Schaden immer und unterstützte damit die Existenz der Töpfer und Händler. Das schöne Barockbauwerk, das Wieckhaus, wurde vom Amtsinspektor Gotthard Demisch 1723 gebaut. Erkennbar in der Architektur des Gebäudes ist der Einfluss des Baumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann. An der linken Seite des Hauses befindet sich eine Gedenktafel mit der Aufschrift, dass der berühmte Musikpädagoge Friedrich Wieck 1785 in diesem Gebäude geboren wurde. Die beiden Töchter Clara und Marie wollten damit ihren Vater ehren. Das ehrenwürdige Haus hat viel erlebt. So steht in der umfangreichen Chronik des Diakons Johann Gottlieb Tepohl: Am 15 May1821 ist der Kaufmann Friedrich Wilhelm Weber, Besitzer des Hauses nr. 85 am Markte in Folge eines ihm auf den Kopf gefallenen Zuckerhuts, welchen er auf einer Ladentreppe stehend herunterlangen wollen, gestorben. Aus dem Jahr 1780 wird berichtet, dass Joh. Heinr. Hilfert, Goldschmied aus Schmiedeberg, auf dem Markt falsche Gulden ausgegeben hat. Er wurde festgenommen und saß 3 Jahre lang in Pretzsch in Fronstrafe. Falschmünzer wurden zum Tode verurteilt. Sein Urteil lautete: Tod durch das Schwert. Der Kurfürst Friedrich August begnadigt ihn mit lebenslänglicher Zuchthausstrafe in Torgau. Bei einer günstigen Gelegenheit ist er jedoch dort entflohen und nicht wieder gesehen worden. Das Kriegerdenkmal, ein Sandsteinobelisk mit Inschrift und eisernem Reliefmedaillon von Kaiser Wilhelm I., erinnert an die Gefallenen der Kriege 1866 und 1870/71. Vor dem Kriegerdenkmal fanden bis 1945 fast in jedem Jahr Gedenkfeiern statt. Interessant ist ein Zeitungsbericht eines Kurgastes in der Lokalzeitung „Freiheit“, erschienen 1970: Imponiert hat mich das Ernst Thälmann Denkmal. Nur eins gefiel mir nicht, das Denkmal vom Kaiser Wilhelm, das auf dem Markt steht und die Inschrift trägt „Gott sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat.“ Ich glaube, hier sollten sich Stadtväter etwas einfallen lassen, denn es hat doch absolut keine Existenzberechtigung mehr. Neben dem Denkmal wurde ebenfalls 1871 eine Friedenseiche gepflanzt. Robert Nicolai, der Vater von Frau Over, war mit dabei. Das damalige Bäumchen stammt aus dem Ochsengarten in Körbin. Fast hätte der Baum das Jahr 2002 nicht überlebt. Im Juni schlug ein Blitz in die Eiche. Der gesamte Markt war mit Blättern und abgesplittertem Holz bedeckt. Am Stamm schlitzte der Blitzschlag die Rinde von oben bis unten auf! Man legte einen Verband an und im darauf folgenden Frühjahr schlug die Eiche wieder aus. Gefeiert wurde viel in der ehemaligen Gaststätte zur Friedenseiche (Markt 3). An folgende Anekdote erinnern sich noch ältere Pretzscher Bürger: Der Vater des Besitzers der Gastwirtschaft „Zur Friedenseiche“ in Pretzsch, Herr Heyer, zeigte einem Gast eine kleine Maschine, indem er eine Anfertigung von Fünfmarkscheinen vorführte. Der verblüffte Zuschauer konnte nicht begreifen, wie der kleine, höchst einfache Apparat völlig echte Fünfmarkscheine druckte. Herr Heyer arbeitet auch an der Herstellung von Hundertmarkscheinen. Der Gast, um den lieben Mitmenschen Schaden zu ersparen, brachte die unheimliche Papiergeldwerkstätte zur Staatsanwaltschaft, die eine Hausdurchsuchung nach falschem Gelde und den dazu benutzten Werkzeugen bei Herrn Heyer vornehmen und die aufgefundene Geldmaschine einziehen ließ. Wie möchten das Gesicht des Herrn Staatsanwalts beim Anblick des kleinen Apparates gesehen haben, mit dem vor langer Zeit ein Abgeordneter im Reichstage seine Kollegen belustigt hat und der ca. 15 Jahre zur Erheiterung der Gäste der „ Friedenseiche „ diente. Das ganze Elbstädtchen lacht über den gelungenen Scherz des alten spaßhaften Herrn Heyer, der nach Herausgabe des eingezogenen Apparates damit hoffentlich noch recht oft seinen Gästen etwas vormachen wird. Zur Erklärung, der von Herrn Heyer in seiner Papierwerkstatt benutzten Maschine möge erwähnt sein, dass eine solche zu damaliger Zeit für einige Groschen auf der Leipziger Messe erworben werden konnte. In die kleine unscheinbare Maschine wurde von Herrn Heyer mit großer Geschicklichkeit ein richtiger Fünfmarkschein und ein ebenso großes Stück Papier hineingedreht. Während nun das Stück Papier in der Maschine verblieb, kam der Fünfmarkschein nach einigen Umdrehungen zum Vorschein. Die Geldscheinherstellung wirkte überzeugend, weil der Gastwirt Serien, also Scheine mit fortlaufenden Nummern, herstellen konnte. Die Serie neuer Fünfmarkscheine hatte ihm sein Sohn, der in Berlin Bankbeamter war, verschafft. 1890 wurde der Markt neu gepflastert. Dies war ein großes Ereignis für die Pretzscher. Jeder passte auf, dass das neue Pflaster nicht beschädigt wird.
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