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WIR - Fürst Donnersmarck Stiftung

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14<br />

DAS THEMA<br />

Weltweit bewegen<br />

Interview mit Professor Gudrun Doll-<br />

Tepper, Präsidentin des Weltrats für<br />

Sportwissenschaft und Leibes-/Körpererziehung,<br />

Beiratsvorsitzende der<br />

Infostelle für den Sport behinderter<br />

Menschen<br />

Frau Professor Doll-Tepper, was genau ist<br />

der Weltrat?<br />

Der Weltrat ist eine Dachorganisation<br />

von nationalen und internationalen Institutionen<br />

und Verbänden, die sich mit dem<br />

Thema Sport, Sportwissenschaft oder<br />

Schulsport beschäftigen. Zurzeit sind circa<br />

270 Organisationen Mitglied. Dazu gehören<br />

auch Regierungsstellen, beispielsweise<br />

das französische Ministerium für<br />

Jugend und Sport. Aber wir haben auch<br />

Verbände als Mitglieder, die sich ganz<br />

gezielt mit einer bestimmten Sportart<br />

beschäftigen, wie die FIBA, den internationalen<br />

Basketballverband, oder die FIFA,<br />

den internationalen Fußballverband. Zu<br />

unseren Mitgliedern gehören darüber<br />

hinaus ungefähr 60 Organisationen, die<br />

einen bestimmten Bereich der Sportwissenschaft<br />

abdecken, z. B. die Sportpsychologie,<br />

Sportsoziologie oder Sportgeschichte.Aber<br />

auch <strong>Stiftung</strong>en können bei uns<br />

Mitglied werden.<br />

Worin besteht die Aufgabe des Weltrats?<br />

Unsere Aufgabe ist es, ein Forum zu<br />

schaffen für diese verschiedenen Fachleute<br />

und Organisationen.Wir bringen sie zusammen,<br />

entweder in Form einer Tagung<br />

oder einer Publikation. So beschäftigen<br />

wir uns beispielsweise mit dem Thema<br />

Doping: es betrifft alle. Ob ich jetzt Mediziner<br />

bin, Psychologe, Soziologe oder<br />

Pädagoge, ich muss mich mit diesem Thema<br />

auseinander setzen. Es ist ja inzwischen<br />

nicht nur ein Problem im Hochleistungssport,<br />

sondern schon im Breitensport,<br />

wo mittlerweile auch viele Leute<br />

versuchen mit irgendwelchen Mitteln ihre<br />

Leistungen zu steigern.<br />

Ein anderes Thema ist der Schulsport.<br />

Weltweit haben wir da wirklich einen<br />

kritischen Punkt erreicht. Viele Länder<br />

haben inzwischen den Schulsport immer<br />

mehr eingeschränkt.Wir versuchen durch<br />

eine weltweite Studie die Situation zu beleuchten,<br />

die Ergebnisse allen bekannt zu<br />

machen und dann eben auch auf Ministerien<br />

oder auf einer Weltkonferenz der<br />

Sportminister oder Schulsportminister auf<br />

die Entscheidungsträger einzuwirken.Wir<br />

bieten praktisch ein Forum für inter- oder<br />

multidisziplinäre Zusammenarbeit. Wir<br />

haben aber auch eine Informationsaufgabe<br />

und verstehen uns als eine Servicestelle.<br />

Darüber hinaus sind wir aber auch ein<br />

Lobbyist für Sport, für Schulsport, für<br />

Frauensport oder Behindertensport und<br />

Sportwissenschaft in allen Facetten.<br />

Welche Organisationen aus dem Behindertensport<br />

engagieren sich denn bei Ihnen?<br />

Das eine ist das Internationale Paralympische<br />

Komitee, das zweite ist der internationale<br />

Sportverband für Sport für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung, Special<br />

Olympics International. Als drittes ist da<br />

die „International Federation of Adapted<br />

Physical Activity (IFAPA)“. Das ist keine<br />

Sportorganisation, sondern mehr eine<br />

Organisation von Fachleuten, die aber<br />

auch weltweit agiert und alle zwei Jahre<br />

ihre eigenen Kongresse veranstaltet. Mit<br />

<strong>WIR</strong><br />

1/2005

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