WIR - Fürst Donnersmarck Stiftung
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22<br />
DAS THEMA<br />
Unter einem Dach<br />
Der Behinderten-Sportverband Berlin e.V.<br />
Lange bevor auch wissenschaftlich<br />
nachgewiesen wurde, dass Couch-<br />
Potatoes auf Dauer ein schlechter<br />
durchblutetes Gehirn und andere weniger<br />
gut mit Sauerstoff durchströmte Körperteile<br />
bekommen, schlossen sich Menschen<br />
in kleinen und größeren Gruppen zusammen,<br />
um gemeinsam zu trainieren. Fakt<br />
ist nun mal: „Wer rastet, rostet!“<br />
Um das körperliche Wohl von behinderten<br />
Menschen in unserer Stadt kümmert<br />
sich der Behinderten-Sportverband<br />
Berlin e.V. als der zentrale Dach- und<br />
Fachverband für Rehabilitation durch<br />
Sport. Er setzt sich aus 91 Vereinen mit<br />
etwa 12.000 Mitgliedern sowie zahllosen<br />
Ehrenamtlichen zusammen. Um die vielen<br />
Erfahrungen aus den einzelnen Klein-,<br />
Orts- und Sondervereinigungen der unterschiedlichen<br />
Sportarten sinnvoll zu gruppieren<br />
und zu verarbeiten, bedarf es der<br />
eben schon genannten Dachorganisation<br />
und damit der Ehrenamtlichen, die weniger<br />
aktiv mitrennen, als dass sie sich Gedanken<br />
machen, wie sich die Aktiven und<br />
Mitglieder der vielen Verbände regelmäßig<br />
treffen und austauschen können, beispielsweise<br />
bei gemeinsamen Sportveranstaltungen.<br />
Doch der Behinderten-Sportverband<br />
Berlin e.V. organisiert nicht nur Informationen<br />
und Veranstaltungen für Mitglieder<br />
und Freunde der Behindertensportvereine,<br />
auch Lehrgänge für Ausbilder und andere<br />
Fortbildungsmaßnahmen werden angeboten.<br />
Je nach ihren körperlichen Möglichkeiten<br />
sollen sich besonders Menschen<br />
mit Behinderung ausbilden lassen, zum<br />
Beispiel zum ehrenamtlichen Fachleiter.<br />
Die Lerninhalte reichen dabei von den<br />
unterschiedlichen Rollstuhlsportarten über<br />
Hilfsmittel bis hin zu medizinischen<br />
Grundlagen. Eine gute Basis, um kommende<br />
aktive behinderte Freizeitsportler<br />
anzuleiten.<br />
Ein Thema, das den Vorstand des Behinderten-Sportverband<br />
Berlin e.V. zur Zeit<br />
besonders beschäftigt, ist die Verringerung<br />
öffentlicher Förderungen. Sport hat sich<br />
in über 50 Jahren in der Praxis als wirksames<br />
und kostengünstiges Mittel in der<br />
Rehabilitation von Menschen mit einer<br />
Behinderung gezeigt. Im Zuge der Umsetzung<br />
des SGB IX wurde Rehabilitationssport<br />
zu einer ergänzende Leistung bei<br />
der medizinischen Rehabilitation und zu<br />
einer Anspruchsleistung der Rehabilitationsträger.<br />
Die bei der Umsetzung gemachten<br />
Erfahrungen zeigten für den<br />
DBS dabei deutlich einen Anpassungsbedarf<br />
im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung,<br />
wozu die gesetzlichen<br />
Krankenkassen nur bedingt bereit waren.<br />
Zum 31.12.2005 haben der Deutsche<br />
Behinderten Sportverband und die Deutsche<br />
Gesellschaft für Prävention und<br />
Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen<br />
e.V. (DGPR) daher die Rahmenvereinbarung<br />
gekündigt, mit dem ausdrücklich<br />
erklärten Ziel, die Grundsätze<br />
zur Erbringung des Rehabilitationssports<br />
fortzuschreiben.<br />
Hannelore Bauersfeld<br />
Behinderten-Sportverband Berlin e.V.<br />
„Fachverband für Rehabilitation durch<br />
Sport“<br />
Hanns-Braun-Straße/ Friesenhaus 1<br />
14053 Berlin<br />
Geschäftszeiten:<br />
Mo, Di, Fr 10-13 Uhr und Do 13-16 Uhr<br />
Telefon: 030 - 30 09 96 76<br />
Fax 030 - 30 09 96 74<br />
Mail: Info@bsberlin.de<br />
Die Liste der dem Behinderten-Sportverband<br />
e.V. angeschlossenen Vereine findet<br />
sich unter<br />
www.bsberlin.de.<br />
<strong>WIR</strong><br />
1/2005