WIR - Fürst Donnersmarck Stiftung
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DAS THEMA<br />
Motivation für die Stars von morgen<br />
4. Paralympisches Jugendlager vom 16.09. – 29.09.2004 in Athen<br />
Wie kann ein junger Sport treibender<br />
Mensch mit Behinderung<br />
an die Anforderungen<br />
des modernen Leistungssportes herangeführt<br />
werden und wie lernt er es, sich in<br />
den Strukturen des internationalen Wettkampfes<br />
bis hin zu den Paralympics<br />
zurechtzufinden? Eine Möglichkeit ist,<br />
jugendlichen Behindertensportlern Gelegenheit<br />
zum dabei sein zu geben.<br />
Als eigenständige Jugendorganisation des<br />
Deutschen Behindertensportverbandes<br />
bietet die DBSJ den Kindern und Jugendlichen<br />
der Mitgliedsvereine jugendpflegerische<br />
Maßnahmen und Möglichkeiten<br />
zum sportlichen Leistungsvergleich an.<br />
Hierzu gehört auch die Beteiligung an<br />
der Verwirklichung eines vom Erwachsenenverband<br />
vorgegebenen sportlichen<br />
Leistungskonzeptes. So führt die Deutsche<br />
Behindertensportjugend (DBSJ) seit Barcelona<br />
im Jahre 1992 jeweils während der<br />
alle vier Jahre im Olympischen Jahr stattfindenden<br />
Paralympics ein Nationales<br />
Paralympisches Jugendlager durch. Ein<br />
solches Lager ist dabei mehr als Begegnung<br />
in einem fremden Land. Die DBSJ<br />
hat vielmehr die gleichen Zielsetzungen<br />
übernommen, wie sie seit vielen Jahren<br />
für internationale olympische Jugendlager<br />
und nationale Lager der Deutschen<br />
Sportjugend gelten. Ziel des DBSJ ist es,<br />
ein offizielles „Paralympisches Jugendlager“<br />
in Zukunft zu einem festen Bestandteil<br />
der Paralympics zu machen. Der<br />
Gedanke wurde vom Paralympischen<br />
Komitee (IPC) zwar aufgegriffen, jedoch<br />
noch nicht umgesetzt.<br />
In Athen im Jahr 2004 hatte der Vorstand<br />
der BBSJ das Paralympische Jugendlager<br />
für 38 Jugendliche mit Behinderung<br />
vorbereitet. Zusätzlich sollten vier Plätze<br />
für nicht behinderte Jugendliche zur Verfügung<br />
gestellt werden – „Integration umgekehrt.“<br />
Das Organisations- und Betreuerteam<br />
bestand aus zehn Personen, unterstützt<br />
von einer Gruppe von vier Jugendlichen,<br />
die bereits ehrenamtlich in ihren<br />
Landesverbänden tätig waren (das „Juniorteam“)<br />
und mit Sonderaufgaben während<br />
der Zeit in Athen betraut wurden. Zu<br />
einer Zeit, in der Zuschüsse allerorten<br />
gekürzt werden, war es nicht einfach, die<br />
benötigten 175 000 Euro aufzutreiben. Der<br />
Eigenbeitrag sollte 850 Euro als Schmerzgrenze<br />
nicht übersteigen. Dank großzügiger<br />
Unterstützung durch Mittel des Bundesministeriums<br />
für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend (BMFSFJ), der Aktion<br />
Mensch, der ARAL AG und vieler kleiner<br />
und mittlerer Spenden konnte die Finanzierung<br />
sichergestellt werden. Übrigens<br />
beteiligte sich auch die <strong>Fürst</strong> Donnermarck-<strong>Stiftung</strong><br />
nun schon zum dritten Mal<br />
mit einem namhaften Geldbetrag. Die<br />
Schirmherrschaft übernahm Bundesministerin<br />
Renate Schmidt.<br />
Um die Teilnehmer aus allen Bundesländern<br />
Deutschlands, Jugendliche mit<br />
Amputationen, Lähmungen, Sehschädigungen,<br />
geistiger Behinderung oder ohne<br />
Behinderung, gehfähig oder auf einen<br />
Rollstuhl angewiesen, auf Athen und die<br />
Paralympics einzustimmen, wurde ein<br />
zweieinhalbtägiges Vorbereitungsseminar<br />
<strong>WIR</strong><br />
1/2005