aktiv Radfahren
3/2014
3/2014
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Nemus Cajalun<br />
Schräg gewickelt<br />
Aluminium und Holz – ein Metall und ein<br />
natürlich gewachsener Rohstoff.<br />
Beide haben nur wenig Gemeinsamkeiten.<br />
In dem Design-Objekt Nemus Cajalun gehen<br />
sie trotzdem eine wunderschöne<br />
Symbiose ein.<br />
Redaktion: Jens Kockerbeck;<br />
Fotos: Jürgen Amann<br />
Bitte nicht anfassen“ – diese Worte wirken<br />
geradezu wie eine Aufforderung<br />
zum berühren. beim nemus Cajalun<br />
wäre diese bitte sie sowieso komplett<br />
nutzlos. Denn anfassen muss es jeder. Früher<br />
oder später wandern die Finger unweigerlich<br />
über die fein gemaserte, geölte, samtweiche<br />
Holzoberfläche.<br />
Dabei sind die reaktionen auf das Designrad<br />
anfangs durchaus unterschiedlich. Die einen,<br />
die Spötter, sehen in der schräg gewickelten<br />
oberfläche Ähnlichkeiten zu einer Papprolle.<br />
Die anderen, die bewunderer, sind gleich vom<br />
Holz fasziniert.<br />
Das nemus ist aus einem Studienprojekt hervorgegangen.<br />
robert Taranczewski ist Diplom-<br />
Designer und hat 2008 den ersten Prototypen<br />
entworfen und gebaut. Zusammen mit seinem<br />
jetzigen Geschäftspartner Curt beck, Verfahrenstechniker<br />
mit Schwerpunkt Holz, hat er es<br />
zur Serienreife weiterentwickelt.<br />
„nemus“ ist einerseits das lateinische Wort für<br />
Wald oder Hain und andererseits die Kurzform<br />
für „new ecological Mobility in Urban<br />
Space“. Ursprünglich haben sie nichts gemein,<br />
passen in bezug auf das so betitelte rad aber<br />
perfekt zusammen. robert Taranczewski<br />
scheint ein glückliches Händchen beim Verbinden<br />
zu haben. Das zeigt sich eben auch in<br />
seiner Symbiose aus Aluminium und Holz.<br />
Nicht von Pappe<br />
Dabei sind die rohre nicht irgendein ausgehöhltes<br />
Holz. Auch mit einer Papprolle haben<br />
sie nichts gemeinsam, außer, dass beide<br />
schräg gewickelt sind. Die rohre bestehen aus<br />
mehreren Lagen gegeneinander gewickelten<br />
eschen-Furniers, das verklebt und verpresst<br />
wurde. So entsteht ein Sperrholz, „nur mit<br />
rundem Querschnitt“, wie robert Taranczew-<br />
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