07.04.2014 Aufrufe

aktiv Radfahren

3/2014

3/2014

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nemus Cajalun<br />

Schräg gewickelt<br />

Aluminium und Holz – ein Metall und ein<br />

natürlich gewachsener Rohstoff.<br />

Beide haben nur wenig Gemeinsamkeiten.<br />

In dem Design-Objekt Nemus Cajalun gehen<br />

sie trotzdem eine wunderschöne<br />

Symbiose ein.<br />

Redaktion: Jens Kockerbeck;<br />

Fotos: Jürgen Amann<br />

Bitte nicht anfassen“ – diese Worte wirken<br />

geradezu wie eine Aufforderung<br />

zum berühren. beim nemus Cajalun<br />

wäre diese bitte sie sowieso komplett<br />

nutzlos. Denn anfassen muss es jeder. Früher<br />

oder später wandern die Finger unweigerlich<br />

über die fein gemaserte, geölte, samtweiche<br />

Holzoberfläche.<br />

Dabei sind die reaktionen auf das Designrad<br />

anfangs durchaus unterschiedlich. Die einen,<br />

die Spötter, sehen in der schräg gewickelten<br />

oberfläche Ähnlichkeiten zu einer Papprolle.<br />

Die anderen, die bewunderer, sind gleich vom<br />

Holz fasziniert.<br />

Das nemus ist aus einem Studienprojekt hervorgegangen.<br />

robert Taranczewski ist Diplom-<br />

Designer und hat 2008 den ersten Prototypen<br />

entworfen und gebaut. Zusammen mit seinem<br />

jetzigen Geschäftspartner Curt beck, Verfahrenstechniker<br />

mit Schwerpunkt Holz, hat er es<br />

zur Serienreife weiterentwickelt.<br />

„nemus“ ist einerseits das lateinische Wort für<br />

Wald oder Hain und andererseits die Kurzform<br />

für „new ecological Mobility in Urban<br />

Space“. Ursprünglich haben sie nichts gemein,<br />

passen in bezug auf das so betitelte rad aber<br />

perfekt zusammen. robert Taranczewski<br />

scheint ein glückliches Händchen beim Verbinden<br />

zu haben. Das zeigt sich eben auch in<br />

seiner Symbiose aus Aluminium und Holz.<br />

Nicht von Pappe<br />

Dabei sind die rohre nicht irgendein ausgehöhltes<br />

Holz. Auch mit einer Papprolle haben<br />

sie nichts gemeinsam, außer, dass beide<br />

schräg gewickelt sind. Die rohre bestehen aus<br />

mehreren Lagen gegeneinander gewickelten<br />

eschen-Furniers, das verklebt und verpresst<br />

wurde. So entsteht ein Sperrholz, „nur mit<br />

rundem Querschnitt“, wie robert Taranczew-<br />

<strong>aktiv</strong> radfahren 3/2014 | 55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!