Ergotherapie - Repository of the LBI-HTA - Ludwig Boltzmann ...
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Ergebnisse der systematischen Reviews der American Occupational Therapy Association<br />
399 PatientInnen) und kam zu dem Schluss, dass die Evidenzlage für keine<br />
der untersuchten Interventionen robust genug war, um sie empfehlen zu<br />
können.<br />
In einem zusätzlich aufgefundenen RCT (McGilton 2003; siehe auch Review<br />
zu kompensatorischen Interventionen im Bereich der Wahrnehmung Kapitel<br />
4.2.1) zeigte die Interventionsgruppe durch ein spezifisches Programm<br />
zur Orientierung eine nicht nachhaltige Verbesserung der Orientierungsfähigkeit<br />
(dem Auffinden des Speisesaals) gegenüber einer Kontrollgruppe.<br />
Weiters wurden in diese Übersichtsarbeit der AOTA zwei RCTs (Dooley<br />
2004, Graff 2006) inkludiert, welche auch in der Übersichtsarbeit zu „Areas<br />
<strong>of</strong> Occupation“, unter instrumentelle ADL, Kapitel 4.1.2, berücksichtigt<br />
wurden. Mittels Hausbesuchen erbrachte ergo<strong>the</strong>rapeutische Interventionen/<br />
Empfehlungen führten zu einer Verbesserung der ADL (siehe auch<br />
Kapitel 5 zum niedergelassenen Bereich).<br />
… Hinweise auf<br />
Wirksamkeit<br />
ergo<strong>the</strong>rapeutischer<br />
Programme im<br />
niedergelassenen<br />
Bereich<br />
- Musik<strong>the</strong>rapie<br />
Ein systematischer Review auf Basis von 21 Arbeiten, deren Studiendesign<br />
nicht näher beschrieben ist (möglicherweise keine randomisierten oder<br />
überhaupt kontrollierten Studien), verweist auf zahlreiche positive Effekte<br />
von Musik auf Gefühle und Verhalten dementer PatientInnen. Aufgrund des<br />
geringen Evidenzlevels der eingeschlossenen Arbeiten, können jedoch keine<br />
sicheren Aussagen zum Effekt der Musik<strong>the</strong>rapie, v.a. im Vergleich zu keiner<br />
oder anderen Interventionen getr<strong>of</strong>fen werden.<br />
Evidenzlevel der Studien<br />
zu Musik<strong>the</strong>rapie du¨rfte<br />
gering sein<br />
Im Bereich der Musik<strong>the</strong>rapie wurden keine zusätzlichen RCTs in die<br />
Übersichtsarbeit der AOTA inkludiert.<br />
- Aroma<strong>the</strong>rapie:<br />
3 Reviews (Holt 2003, Thorgrimsen 2003, Nguyen 2008) untersuchten die<br />
Auswirkungen von Aroma<strong>the</strong>rapie auf demente PatientInnen. Die beiden<br />
Reviews aus dem Jahr 2003 schlossen in ihre Analyse nur die Ergebnisse eines/<br />
des gleichen RCTs (Ballard 2002) mit 72 PatientInnen ein, welches einen<br />
signifikanten Effekt zu Gunsten der Intervention in einigen Outcomeparametern<br />
(bei gleichzeitiger, mäßiger Erhöhung der Nebenwirkungen<br />
durch Allergien) zeigte. Der Review aus dem Jahr 2008 schloss neben dem<br />
o.g. RCT 10 weitere RCTs in die Analyse ein (nur zwei dieser 10 RCTs wurden<br />
nach 2003 publiziert, waren dennoch in den früheren Übersichtsarbeiten<br />
nicht inkludiert worden). 7 der 10 neu inkludierten RCTs hatten weniger<br />
als 25 PatientInnen eingeschlossen, 3 sogar weniger als 10. Der Review<br />
kam zum Schluss, dass neben einer großen Heterogenität der Interventionen<br />
(v.a. hinsichtlich der Applikationsform) die Aroma<strong>the</strong>rapie sowohl positive<br />
als auch negative Effekte zeigte.<br />
Ein mittelgrosser RCT<br />
zeigt positive Effekte<br />
von Aroma<strong>the</strong>rapie …<br />
allgemein unsichere<br />
Evidenzlage wegen<br />
geringer Studiengro¨ssen<br />
und heterogener<br />
Interventionen<br />
Im Bereich der Aroma<strong>the</strong>rapie wurden keine zusätzlichen RCTs in die<br />
Übersichtsarbeit der AOTA inkludiert.<br />
- Licht<strong>the</strong>rapie<br />
2 systematische Reviews aus dem Jahr 2004 (Forbes 2004, Skjerve 2004) analysierten<br />
den Effekt von Licht<strong>the</strong>rapien auf demente PatientInnen. Während<br />
in Forbes 2004 ausschließlich RCTs eingeschlossen wurden (3 RCTs<br />
mit insgesamt 128 PatientInnen), inkludierte der zweite Review neben zwei<br />
der drei in Forbes 2004 enthaltenen RCTs drei weitere RCTs, aber auch 16<br />
weitere Arbeiten mit anderem Studiendesign. Der ausschließlich auf RCTs<br />
beruhende Review fand in keinem der untersuchten Outcomes (z.B.: Schlaf-,<br />
Verhaltens-, Stimmungs- oder kognitive Beeinträchtigungen) Hinweise auf<br />
aus einer Vielzahl an<br />
Studien zur<br />
Licht<strong>the</strong>rapie …<br />
<strong>LBI</strong>-<strong>HTA</strong> | 2012 41