ZT | April 2014
Ausgabe 25 - 04/14
Ausgabe 25 - 04/14
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tet. Die Führungskraft unterstützt die mentale Transformation<br />
von Mitarbeitern durch inspirierendes Denken und Handeln,<br />
indem sie anspruchsvolle Erwartungen formuliert, emotionale<br />
Bindung entwickelt und die Stärkung des Selbstvertrauens<br />
ihrer Mitarbeiter fördert. In der Folge gewinnen Mitarbeiter<br />
mehr Sicherheit, auch schwierige Aufgaben und Krisen zu<br />
meistern. Sie entwickeln Fähigkeiten und Eigenverantwortung<br />
weiter. Unternehmerische Ziele werden zur „eigenen Sache“,<br />
die Verbundenheit mit den Organisationen wächst. Unternehmenserfolg<br />
wird als eigener Erfolg erlebt, auf den man<br />
stolz ist - was zu erhöhter Leistungsfähigkeit und Motivation<br />
im Unternehmen führt. Erfolgreiche Führungskräfte sind in<br />
der Lage, eine Kombination aus beiden Führungsstilen einzusetzen.<br />
Transaktionale Führung als „zuverlässiger Deal“ bildet<br />
das Fundament für die transformationale Führung, durch die<br />
Veränderungen erfolgreich bewältigt werden. Das Motto lautet:<br />
„Die richtigen Dinge richtig tun“.<br />
Eine aktuelles Forschungsprojekt, das in Kooperation mit der<br />
Universität für Wirtschaftspsychologie in Bielefeld (um Prof.<br />
Dr. Günter Maier) und München (um Prof. Dr. Dieter Frey)<br />
durchgeführt wurde, untersuchte die Effekte transaktionaler<br />
und transformationaler Führung in einer empirischen Studie.<br />
Im LEaD Projekt (Leadership Effectiveness and Development)<br />
wurden über 100 Führungskräfte und 400 Mitarbeiter<br />
aus Wirtschaftsunternehmen und Non-Profit-Organisationen<br />
mithilfe des deutschsprachigen MLQ - Multifactor Leadership<br />
Questionnaire - befragt, das von Prof. Dr. Jörg Felfe validiert<br />
wurde. Die Zielsetzungen war zum einen, die Wirkung auf die<br />
Leistungsfähigkeit, Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter<br />
zu überprüfen, zum anderen, praxisbezogene Interventionsformen<br />
zur Verbesserung der transformationalen Führung<br />
im Rahmen von Coaching und Training zu entwickeln.<br />
Als erstes praxisbezogenes Ergebnis des LEaD Projekts wurde<br />
festgestellt, dass es für Führungskräfte und Mitarbeiter hilfreich<br />
ist, die eher wissenschaftlichen Konstrukte transaktionale<br />
und transformationale Führung in „alltagstaugliche“ Begriffe<br />
zu übersetzen. Es wurden 5 praxisbezogene Rollen effektiver<br />
Führung herausgearbeitet: Der Ziel- und Aufgabenmanager<br />
steht dabei für transaktionale Führung. Die transformationalen<br />
Führungsrollen wurden mit „Visionär“, „Coach“, „inspirierender<br />
Problemlöser“ und die Führungskraft als „authentisches<br />
Vorbild“ beschrieben. Für jeden der 5 Führungsrollen können<br />
spezifische Verhaltensweisen operationalisiert werden, die<br />
verdeutlichen, wie Führungskräfte erfolgreich transaktional<br />
und transformational führen können (vgl. Dörr 2007).<br />
Die 5 Rollen effektiver Führung<br />
Führungsdimension des MLQ<br />
5 Rollen effektiver Führung<br />
Transaktional<br />
Leistungsorientierte<br />
Belohnung & Kontrolle<br />
Ziel- und Aufgabenmanager<br />
Transformational<br />
Inspirierende Motivierung<br />
Intellektuelle Stimulierung<br />
Individuelle Entwicklung<br />
Idealisierter Einfluss<br />
„Charisma“<br />
Visionär<br />
Inspirierender Problemlöser<br />
Coach<br />
Authentisches Vorbild<br />
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Zukunft-Training — 04/14