ZT | April 2014
Ausgabe 25 - 04/14
Ausgabe 25 - 04/14
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EDITORIAL<br />
Liebe Kollegen, liebe Freunde,<br />
„Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“ war die Devise<br />
der deutschen Wirtschaft in den späten 80er Jahren<br />
mit Beginn der Wertschätzung von HRM als eigene betriebswirtschaftliche<br />
Größe „und damit jedem im Weg“<br />
war häufig die Antwort der zahlenorientierten Führungskräfte,<br />
die nur schwer für den Begriff Humankapital zu<br />
begeistern waren. Mit dem Humankapital wurde die betriebswirtschaftliche<br />
Bedeutung von qualifizierten und<br />
motivierten Mitarbeitern für die Zukunftsorientierung<br />
und Wettbewerbsfähigkeit markiert und als wesentliche<br />
Vorbedingung moderner Unternehmen-und Personalpolitik<br />
verstanden.<br />
Demnach sind Mitarbeiter für den Erfolg einer Unternehmung<br />
mehr als nur reine Produktions- und Kostenfaktoren.<br />
Man hörte unternehmensseitig damit auf im<br />
lockeren Gespräch davon zu reden „wieviel Köpfe“ ein<br />
Unternehmen hat und sogar von „halben Köpfen“ zu<br />
sprechen. Man begann zu verstehen, dass es lohnenswert<br />
sein kann, zu akzeptieren, dass an den Köpfen noch etwas<br />
dranhängt - der Mensch.<br />
Persönlichkeitsentwicklung und ein neues Verständnis<br />
von Mensch und Arbeit wurde um die Leistungsbereitschaft<br />
der Mitarbeiter und alle Mittel und Bemühungen,<br />
diese zu erhalten in einen neuen Interpretationszusammenhang<br />
gebracht und mit dem Wandel von der transaktionalen<br />
Führungsorientierung zur transformationalen<br />
Notwendigkeit weiter gestärkt.<br />
Das „intellektuelle Kapital“ wurde die neue Herausforderung<br />
und wird gegenwärtig begleitet von der Diskussion<br />
um eine neue Begrifflichkeit: „Employer Branding“.<br />
Die Verzahnung von Marken und Menschen hat eine<br />
neue Dimension bekommen und sie gelten gegenwärtig<br />
als die beiden wertvollsten Elemente eines Unternehmens.<br />
Sie werden als erheblicher Teil des Unternehmens<br />
gehandelt und es gibt Gründe zu glauben, dass die Bedeutung<br />
noch deutlich wachsen wird.<br />
Die Entwicklungen, wie zum Beispiel die Globalisierung,<br />
die wachsende Dynamik der Märkte, und ebenso die<br />
rasant wachsende Verkürzung der Halbwertzeit des Wissens<br />
führten in den letzten 10 Jahren zu stark veränderten<br />
Herausforderungen für das Personalmanagement.<br />
Ich selbst bin schon zu oft an dem mangelnden Verständnis<br />
für adäquate Weiterbildung bei den Personalvorständen<br />
verzweifelt, weil es in ihrer meist juristischen Sozialisation<br />
nur wenig Spielraum für neue Denkansätze gab.<br />
Mittlerweile ist der Begriff „Personalentwicklung“ schon<br />
seit mindestens zwei Dekaden von der eher administrativen<br />
Unterstützungsfunktion für die Fachbereiche zu einem<br />
„Human Resource Management“ (HRM) gewachsen,<br />
d.h. zu einem strategisch angesiedelten Bereich der Unternehmensführung.<br />
Als großer Peter Senge-Fan freut es mich natürlich, dass<br />
die Studie „The Future of HR in Europe. Key Challenges<br />
through 2015“, die von der Europäischen Vereinigung für<br />
Personalführung (EAPM) gemeinsam mit der Strategieberatung<br />
The Boston Consulting Group (BCG) initiiert wurde,<br />
zu folgenden fünf Schwerpunkten geführt hat:<br />
• Talentmanagement,<br />
• Demographischer Wandel,<br />
• Entwicklung der Unternehmungen zur lernenden<br />
Organisation<br />
• Work-Life-Balance<br />
• sowie Change-Management<br />
Besonders freut es mich, dass wir in diesem Heft zu dieser<br />
Entwicklung einen Beitrag leisten können und mit den<br />
Autoren Albrecht Kresse, Hennig Pfaffhausen, und Petra<br />
Sinn viele Denk- und Handlungsanstöße für einen gelungenen<br />
Paradigmenwechsel in puncto Lernen im Unternehmen<br />
bereitstellen dürfen.<br />
Sie werden wieder viel Freude beim lesen haben und sich<br />
vielleicht eine Fortsetzung wünschen. Eine Fortsetzung<br />
wie sie zum Beispiel die einzigartige Referentenzusammenstellung<br />
beim TAM-Lernkongress im Mai anbietet.<br />
Ich freue mich, Sie persönlich kennenzulernen,<br />
herzlichst<br />
Ihr Hemut Fuchs