ZT | April 2014
Ausgabe 25 - 04/14
Ausgabe 25 - 04/14
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„Der Mensch ist lernfähig, aber unbelehrbar.“<br />
ber als wichtige Impulse zur Weiterentwicklung<br />
und statt Abgrenzung ist<br />
uns mehr an Synergie gelegen. Leider<br />
sehen das aber nicht alle so.<br />
Dass wir dabei, vermutlich stärker als<br />
der Wettbewerb, den aktuellen neurowissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen, dem<br />
richtungsweisenden erwachsenenpädagogischen<br />
Diskurs vom systemischen<br />
und konstruktivistischen Gedanken<br />
und den jüngeren Erkenntnissen der<br />
positiven Psychologie<br />
ebenso folgen, wie den ergänzenden<br />
Perspektiven<br />
der strategischen Personalentwicklung<br />
und den<br />
neusten Personalmanagementüberlegungen<br />
der<br />
Szene, versteht sich für uns<br />
als marktführende Akademie<br />
von selbst.<br />
In enger Zusammenarbeit<br />
mit zahlreichen Berufsverbänden<br />
von BDU bis BDVT,<br />
der Hochschule für den<br />
Mittelstand und unseren<br />
hauseigenen Spezialisten entstand nun<br />
- eingebettet in diese Historie und Positionierung<br />
- der „Advanced Lehrgang“<br />
zum hochschulzertifizierten LERN-<br />
ARCHTIKTEN (FH) mit TAM-MASTER DI-<br />
PLOM.<br />
Was ist ein TAM-Lernarchitekt ?<br />
Wieder in Anlehnung an die Handwerkermetapher<br />
wird der Begriff des TAM-<br />
Lernarchitekten hier im Kontext der<br />
Erwachsenenpädagogik und Personalentwicklung<br />
und -management gesehen<br />
und definiert. Er öffnet die Wahrnehmung<br />
und das Bewusstsein auf eine<br />
dringend erforderliche Veränderung<br />
des Lernbegriffs für unternehmerische<br />
und persönliche Zielsetzungen, die unsere<br />
Zeit prägen und vielfältig angelegt<br />
und diskutiert werden müssen.<br />
„[Der Lernarchitekt] öffnet<br />
die Wahrnehmung und das<br />
Bewusstsein auf eine dringend<br />
erforderliche Veränderung des<br />
Lernbegriffs für unternehmerische<br />
und persönliche Zielsetzungen<br />
[...]“<br />
Handwerklich geprägt haben wir daraus<br />
Konsequenzen für die Trainingsentwicklung<br />
gezogen und eine veränderte<br />
Basis für Lehr-Lernprozesse in der<br />
praktischen Anwendung gelegt. Dabei<br />
wechselt die Rolle des Trainers in die<br />
Rolle eines Lernarchitekten und ergänzt<br />
die zweifellos nach wie vor bedeutsame<br />
Praxisorientierung des Managementtrainers.<br />
Trotz der hohen Praxisorientierung<br />
kommt aber auch die theoretische<br />
Bearbeitung anscheinend nicht zu<br />
kurz.<br />
Das ist richtig. Der TAM-Lernarchitekt<br />
macht sich die „differenztheoretische<br />
Lerntheorie“ und die „Didaktik des<br />
selbstsorgenden Lernens“ von Forneck<br />
und Klingovsky, die den Diskurs um<br />
das lebenslange und selbstgesteuerte<br />
Lernen aus sozialwissenschaftlicher<br />
Perspektive erforschen, entwickeln und<br />
evaluieren und sich dabei eng an den<br />
französichen Poststrukturalismus von<br />
Pierre Bourdieu, Michel Foucault, Jaques<br />
Derrida und Gilles Deleuze anlehnen,<br />
zunutze. Außerdem berücksichtigt<br />
er die virtuelle Lernarchitektur (Stang<br />
und Thissen), wie sie z.B.<br />
im Forschungschwerpunkt<br />
Lernwelten<br />
wird.<br />
angestoßen<br />
Entscheidende Impulse<br />
sind sicher auf die Forschungen<br />
und Publikationsergebnisse<br />
von Rolf<br />
Arnold in der Formulierung<br />
der „Ermöglichungsdidaktik“<br />
und der Abwendung<br />
von der „Erzeugungsdidaktik“<br />
zurückzuführen, die<br />
sich in der Kongressankündigung<br />
zum 40-jährigen<br />
Bestehen der TAM Trainer Akademie<br />
München mit dem Slogan „Der Mensch<br />
ist lernfähig, aber unbelehrbar“ wiederfindet.<br />
Wie ist das praxisorientiert zu<br />
verstehen?<br />
Praxisnah und handwerklich formuliert<br />
lernt der TAM-Lernarchitekt in seiner<br />
Ausbildung - auf den Schultern von<br />
Riesen stehend - eine neue Lernphilosophie<br />
praxisnah umzusetzen und<br />
wirksame neue Werkzeuge anwenden<br />
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Zukunft-Training — 04/14