150 Jahre - Buxtehuder SV
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54 FUSSBALL<br />
<strong>150</strong> <strong>Jahre</strong><br />
Jürgen Kurbjuhn (71) startete seine Karriere 1961 mit Uwe Seeler beim H<strong>SV</strong><br />
Zwei <strong>Buxtehuder</strong> Fußballer<br />
Ein <strong>Buxtehuder</strong> im Duell gegen den vielleicht besten Fußballer aller Zeiten: Jürgen<br />
Kurbjuhn (links) im Duell mit Pele. Spiel-Szene aus einem Freundschafts spiel des<br />
Hamburger <strong>SV</strong> gegen den FC Santos im <strong>Jahre</strong> 1962 im Hamburger Volkspark-Stadion<br />
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Sie sind unbestritten die beiden<br />
größten Fußballer, die der B<strong>SV</strong><br />
jemals hervorgebracht hat: Jürgen<br />
Kurbjuhn (71) und Stefan Studer (48).<br />
Sie gehören zu ganz unterschiedlichen<br />
Kicker-Gene ra ti onen, aber haben un -<br />
glaublich viel gemeinsam:<br />
lBeide werden im B<strong>SV</strong>-Jugend-Fuß ball<br />
groß<br />
l Beide werden Stammspieler in der<br />
Bundesliga – und Dauergast im Eu ro -<br />
pa-Pokal!<br />
l Beide spielen linker Verteidiger<br />
l Beide tragen die Rückennummer 3<br />
l Beide gehen in Buxtehude zur Ha le -<br />
paghen-Schule<br />
l Beide verlassen die Schule nach Klasse<br />
12, weil sie sich auf den Fuß ball konzentrieren<br />
wollen.<br />
l Beide machen eine Banklehre!<br />
Und noch eine unglaubliche Ge -<br />
mein sam keit: Obwohl im Alter 23 <strong>Jahre</strong><br />
getrennt, gibt es einen Fußballer, mit<br />
dem beide mal in einer Mannschaft<br />
gespielt haben: Peter Nog ly (65)! Der<br />
eine beim H<strong>SV</strong> (69 bis 72), der andere<br />
beim FC St. Pauli (84/85).<br />
Das Flüchtlingskind Jür gen ist bei<br />
Kriegs ende 5 <strong>Jahre</strong> alt, wächst in der Wilhelmstraße<br />
als Stra ßen-Fußballer auf.<br />
Das Jahnstadion liegt vor der Tür, mit<br />
10 <strong>Jahre</strong>n be kommt er die ersten „Buf -<br />
fer“ und geht regelmäßig zum Vereins-<br />
Training des B<strong>SV</strong>. Bis zur A-Jugend bleibt<br />
Jürgen dem B<strong>SV</strong> treu, glänzt auf jeder<br />
Postion, egal wo der Trainer ihn hinstellt.<br />
Das Talent wird frühzeitig erkannt, Verbands<br />
trai ner Martin Wilke holt ihn erst<br />
in die Hamburger Auswahl und später<br />
zum H<strong>SV</strong>.<br />
„Eigentlich wollte ich ja lieber zu St.<br />
Pauli,“ erinnert sich Jürgen Kurbjuhn<br />
heute, „aber meine Mutter war strikt<br />
dagegen.“<br />
Unser einziger<br />
Ausländer kommt<br />
aus Buxtehude…<br />
Am 14. August 1960 debütiert Jürgen<br />
Kurb juhn als linker Verteidiger in der<br />
H<strong>SV</strong>-Elf, schnell sichert sich der zweikampf-<br />
und konditionsstarke Abwehrrecke<br />
dort seinen Stammplatz. Linksaußen,<br />
wie früher oft in der Jugend,<br />
spielt er beim H<strong>SV</strong> nur ein einziges Mal:<br />
„Da gab’s dann Ärger mit Charly Dörfel,“<br />
schmunzelt Kurb juhn.<br />
Vom legendären Links außen Dör fel<br />
stammt auch der Satz: „Wir beim H<strong>SV</strong><br />
haben nur einen einzigen Aus länder, der<br />
kommt aus Buxtehude und muss jeden<br />
Tag über die Elbe.“ Damals kick ten beim<br />
H<strong>SV</strong> noch lauter Ham bur ger Jungs um<br />
Ur-Gestein Uwe Seeler – und das Team<br />
spielte am Rothenbaum.<br />
Der erste absolute Höhepunkt der<br />
Karriere: Als noch 20jähriger Verteidi -<br />
ger spielt „Kubbi“ am 12. April 1961 im<br />
Halbfinale des Europa-Pokals der Landesmeister<br />
(heute Champions-League)<br />
vor 90.000 Zuschauern im „Camp Nou“<br />
gegen den großen FC Barcelona!<br />
Jürgen Kurbjuhn absolviert in Hamburg<br />
eine Banklehre bei der Commerzbank,<br />
fährt täglich mit einem Käfer<br />
(„vom H<strong>SV</strong>“) von Buxtehude in die Stadt<br />
und zum Training am Rothenbaum.<br />
„Kubbi“ gehört zu jenen Aktiven, die am<br />
ersten Spieltag am 24. August 1963 die<br />
Bundesliga zum Laufen brachten.<br />
Mit Beginn der Bundesliga wird im<br />
Fußball auch schon „richtig“ Geld verdient.<br />
„Zwischen 250 und 500 DM gab<br />
es pro Monat,“ erinnert sich Kubbi an<br />
die Anfänge.<br />
Er arbeitet immer neben dem Fußball.<br />
<strong>Jahre</strong>lang hat er sogar eine „eigene“<br />
Filiale der Vereins- und West bank<br />
in der Hauptstraße in Altkloster, später<br />
eine erfolgreiche Versicherungs agen tur<br />
in der Finkenstraße. Dort baut er sich<br />
auch 1963 sein Haus.<br />
Noch unter Sepp Herberger wird<br />
Kurb juhn in die Nationalmannschaft<br />
berufen, fährt mit zur WM 1962 in Chile<br />
– allerdings ohne Einsatz. Seine großartige<br />
Karriere endet – in Folge hartnäckiger<br />
Verletzungen – mit dem letzten<br />
Bundesliga-Spiel am 30. Oktober<br />
1971 und einer 1:4 Niederlage gegen<br />
Bayern München.<br />
Da ist Jürgen Kurbjuhn 32 <strong>Jahre</strong> alt,<br />
und der kleine Stefan Studer 8! Der geht<br />
jeden Tag nach der Schule – mit Butterstulle<br />
und Selterflasche – vom Elternhaus<br />
am Königsdamm auf den Spielplatz<br />
Jahnstraße, kickt dort mit Kumpels<br />
auf zwei Tore ohne Netze.<br />
Stefan ist auch im B<strong>SV</strong> sehr vielseitig<br />
aktiv, dem Mutter-Kind-Turnen bei<br />
Em mi Peter folgen gleichzeitig Handball,<br />
Leichtathletik und Fußball. „Das<br />
war eine sehr gute, vielseitige Ausbildung,<br />
das ist mir später sehr zugute<br />
gekommen.“ Gern erinnert er sich an<br />
Sport lehrer Reinhard Naugk, „der war<br />
unglaublich engagiert, hat alle und alles<br />
miteinander verbunden.“<br />
Stefan erinnert sich noch wie heute<br />
an sportliche Wochenenden aus der<br />
Kind heit: „Einmal war ich mit dem<br />
Naugki erst zu den Waldlauf-Meisterschaften<br />
im Hammer Park, dann folgte<br />
ein Handball-Spiel in Buchholz, am<br />
nächsten Tag noch ein Fußball-Punktspiel.“<br />
Stefan ist damals im Handball ebenso<br />
gut wie beim Fußball. Mit 14 gehört<br />
er in beiden Sportarten zum Stamm der<br />
Hamburger Auswahl-Teams. Da nimmt<br />
ihn sein Vater Volker irgendwann zur