150 Jahre - Buxtehuder SV
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56 <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong><br />
FUSSBALL<br />
History<br />
FUSSBALL<br />
1908<br />
Aus dem Wochenblatt vom 16. Juli geht hervor,<br />
dass beim 12. Turnfest in Frankfurt neben<br />
25 Turnern auch eine <strong>Buxtehuder</strong> Fuß ball-<br />
Mannschaft teilgenommen hat: 1908 versucht<br />
„der Verein, der in letzter Zeit mehrfach gute<br />
Erfolge auf dem Gebiete des Fußballsspiels<br />
erzielte“, auch in Frankfurt „sein Glück damit.“<br />
1913<br />
Im April wird der erste <strong>Buxtehuder</strong> Fußballverein<br />
gegründet. Der Sport club Buxtehude wird<br />
nicht ins Ver eins register eingetragen und setzt<br />
sich zusammen aus Spielern vom MTV, TV Gut<br />
Heil und TV Techniker. Weil den Fußball-Begeisterten<br />
1991 die Gründung einer eigenen<br />
Abteilung im MTV verweigert wird, gründet<br />
man den neuen Verein.<br />
1919<br />
Eine Jugendmannschaft des MTV trägt ein<br />
erstes Spiel aus.<br />
1924<br />
Im Februar startet die Deutsche Turnerschaft<br />
im Unter-Elb-Gau den Wettkampfbetrieb.<br />
1926<br />
Gründung einer Jugendmannschaft und einer<br />
Abteilung für ältere Herren.<br />
1947<br />
Gründung des Hamburger Fußball verbandes –<br />
mit dem B<strong>SV</strong>!<br />
1949<br />
Die Briten zerstören - irrtümlich - den Fußball-<br />
Platz im Jahnstadion und verwandeln es in ein<br />
Rugby-Feld! Der Platzwart kann mangels englischer<br />
Sprach kenntnisse nicht eingreifen, der<br />
Bürgermeister kommt zu spät…<br />
1961<br />
Die Liga reist in die DDR, gewinnt dort zwei<br />
Freundschafts spiele gegen Einheit Crivitz und<br />
Traktor Schwerin.<br />
Wir gratulieren<br />
dem B<strong>SV</strong><br />
zum Jubil um!<br />
Bruno Behrendt (85) – mit der Pfeife wurde er zum Star!<br />
Ein Schiedsrichter<br />
aus Leidenschaft!<br />
Bruno Behrendt in seiner „Schiedsrichter-Ecke“ – mit Ehrungen und Erinnerungen an die<br />
aktive Zeit (links). Ehrung vor dem letzten Spiel am 24. April 1996 (rechts).<br />
Ohne Schiedsrichter geht es nicht<br />
im Fußball, aber nicht viele der<br />
in unserer Sportart Aktiven<br />
können sich für diese wichtige Aufgabe<br />
begeistern.<br />
Ganz anders bei unserem Bruno Behrendt:<br />
Er war stets Schiedsrichter aus<br />
Leidenschaft, er konnte in seiner aktiven<br />
Zeit viele Wegbegleiter für die Schiedsrichterei<br />
begeistern und noch heute<br />
berichtet er mit Freude und Begeisterung<br />
von seiner mehr als 50-jährigen<br />
Laufbahn als Schiedsrichter.<br />
Dabei fängt die Schieds rich ter -<br />
karriere für Bruno erst nach einer schweren<br />
Sportver let zung an, ein Meniskusschaden<br />
zwingt zur Aufgabe als Torwart<br />
der Mannschaft von Eiche Warstade.<br />
So wechselt Bruno 1956 zur Schiedsrichterei,<br />
zunächst ak tiv im Kreis Sta-<br />
Lange Stra e 2 • 21614 Buxtehude • Tel. 0 41 61 / 5 51 51<br />
de, wo mit der Partie Neuhaus gegen<br />
Born berg 1958 das erste Spiel unter Brunos<br />
Leitung stattfindet. Aber bereits<br />
nach wenigen <strong>Jahre</strong>n ist Bruno an der<br />
Seitenlinie bis in die damalige Oberliga<br />
vorgedrungen. Als Niedersachse wird<br />
das Gespann, mit dem Bruno unterwegs<br />
ist, für Spiele ohne Beteiligung Nieder -<br />
sächsischer Vereine angesetzt.<br />
So kommt es 1960 zur Teilnahme an<br />
zwei Spielen, die ihm noch heute bes tens<br />
in Erinnerung sind: St. Pauli ge gen Holstein<br />
Kiel vor 30.000 Zu schauern und<br />
das legendäre Skan dal spiel Bergedorf 85<br />
gegen Lübeck, bei dem der Schiedsrichter<br />
auf dem Platz von einem Fanatiker<br />
angegriffen wird.<br />
Für ein Spiel in der Regionalliga gibt<br />
es damals 15 Mark – „aber wir durften<br />
gratis 1. Klasse Bahn fahren,“ erinnert<br />
Wohnen am »Alter Hafen Buxtehude«<br />
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sich Bruno heute mit Schmunzeln.<br />
Bei Gründung der Bundesliga steht<br />
das Gespann auf dem Sprung in die neue<br />
höchste deutsche Spielklasse, aber ein<br />
tödlicher Unfall des Schiedsrichter ka -<br />
me raden machte allen Ambitionen ein<br />
jähes Ende.<br />
1967 wechselt Bruno zum B<strong>SV</strong> und<br />
in den Hamburger Fußball-Verband.<br />
Be reits 1971 wird er der Schiedsrichter -<br />
ob mann unseres Vereins. Kaum zu glauben:<br />
Dieses Amt hat er bis zum Jahr 2006,<br />
also für 35 <strong>Jahre</strong>, inne!<br />
In seiner aktiven Laufbahn begleitet<br />
Bruno mehr als 3.000 (!) Spiele als<br />
Schieds- und Linienrichter, davon einen<br />
großen Teil an der Seite von Frank Fohrmann<br />
und Winfried Zie mann. Das letzte<br />
Spiel als aktiver Schiri findet für Bruno<br />
am 24. April 1996 statt – mit der<br />
Partie Grün-Weiss Harburg gegen Türkgücü<br />
Wil helms burg. Danach bestimmt<br />
Bruno noch für weitere 10 <strong>Jahre</strong> die<br />
Geschicke der Schiedsrichter im B<strong>SV</strong>.<br />
In seiner Zeit als Obmann hat Bruno<br />
mehr als 120 aktive Schiedsrichter<br />
in unserem Ver ein begleitet, zu den<br />
Glanz zeiten der Abteilung sind für den<br />
B<strong>SV</strong> 21 Schiedsrichter gemeldet. Noch<br />
heute ist Bruno stolz darauf, dass in seiner<br />
Zeit als Obmann keine einzige<br />
Bestrafung des B<strong>SV</strong> durch den Verband<br />
ausgesprochen wird, die durch seine<br />
Schieds richter verursacht wurde.<br />
In seiner langen Zeit im Dienste der<br />
Schiedsrichterei erfährt Bruno viele<br />
Ehrungen, herausragend ist für ihn die<br />
Sil berne Ehrennadel des Ham bur ger<br />
Verbandes, die ihm 1995 für be sondere<br />
Verdienste um den Ham bur ger Fußballsport<br />
verliehen wird.<br />
2006 wird Bruno für seine 50jährige<br />
Tätigkeit als Schiedsrichter ausgezeichnet,<br />
gemeinsam mit seinen Weg be -<br />
gleitern Hans Merkens, Hans Brunckhorst<br />
und Basri Gad Farah, die auch auf<br />
25 <strong>Jahre</strong> Schiedsrichter im Fußballsport<br />
zurückblicken. Im selben Jahr geht das<br />
Amt des Obmanns schließlich in die<br />
Hände von Basri Gad Farah über.<br />
Wir Fußballer sind stolz auf unser<br />
Ehren mitglied im B<strong>SV</strong>, Bruno Beh rendt,<br />
wir hoffen, dass er noch lange bei bester<br />
Gesundheit bleibt, um noch oft den<br />
Spielen unserer Ligamann schaft im<br />
Jahnstadion zuzuschauen und die Leistungen<br />
der Schiri-Kollegen der jetzigen<br />
Generation mit kritischem Blick zu verfolgen.<br />
Bruno Behrendt wird im ganzen Verein<br />
sehr geschätzt. Sichtbares Zeichen:<br />
Die Mitgliedschaft im Ehrenrat bereits<br />
seit 1972!