Kapitalschutzreport 2013 Kapitalschutzreport 2013 - Smart Investor

Die verlässliche Reserve für Ihren Vermögenserhalt
Edelmetalle
Letzte Sicherung bleiben in diesem Umfeld weiter Edelmetallanlagen.
Im Falle grassierender Preissteigerungen ist
die Attraktivität der Edelmetalle, die sich nicht annähernd
so rasch vermehren lassen wie das Fiat Money, evident.
Aber selbst für den aus unserer Sicht unwahrscheinlichen
Fall eines Abkippens in die Deflation haben Edelmetalle
den Vorzug des fehlenden Gegenparteirisikos. Schuldner
fallen in deflationären Krisen reihenweise aus. Obwohl
2013 definitiv kein Jahr der Edelmetalle war, nutzten Anleger
die Kursrückgänge für den Erwerb physischer Ware,
wie uns diverse Händler bestätigten. Robert Hartmann,
Geschäftsführer von pro aurum, verzeichnete „innerhalb
weniger Tage nach dem Kursverfall … die umsatzstärksten
Tage des Jahres“. Ein ähnliches Bild auch bei der Degussa
Goldhandel, das sich Geschäftsführer Wolfgang Wrzesniok-
Roßbach so erklärte: „Viele Kunden in Deutschland
hatten für sich schon längst die Entscheidung getroffen,
ihrem Portfolio Gold hinzuzufügen … Der Preisrückgang
eröffnete dann die Möglichkeit, die Kaufentscheidung
endlich umzusetzen.“ Durch die Bank blieben die Rückgaben
physischer Ware auch während des Kurssturzes
äußerst gering, wie uns der Geschäftsführer der philoro.at
Rudolf Brenner bestätigte: „Die Rücklaufquote war unter
5% vom Umsatzvolumen.“ Eine Sondersituation, die sich
ebenfalls in den Absatzzahlen zeigt, ergibt sich derzeit bei
Silbermünzen. Bis Jahresende 2013 können Investoren
hier noch zum reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7%
zuschlagen. Ab 2014 fällt dann die volle Mehrwertsteuer
in Höhe von 19% an – eine Differenz von satten 12 Prozentpunkten.
Die Maßnahme wird zwar mit EU-Vorgaben
zur Steuerharmonisierung begründet, dass sie aber gerade
jetzt kommt, zeigt auch, dass der Staat nicht gerade an einer
Förderung der Edelmetallanlagen interessiert ist.
Ihre letzte
Chance
7?
allenfalls noch von ein paar hartgesottenen Spekulanten gekauft,
ansonsten aber von Notenbanken zu überhöhten Kursen aus dem
Markt genommen wurden (EZB/Griechenland-Anleihen). Käme
es zu einem weiteren griechischen Schuldenschnitt, so würde eine
erneute Sonderregelung für das Gläubigerschwergewicht EZB die
Maßnahme zu einem Gutteil verpuffen lassen. Wäre die EZB
jedoch vom Schuldenschnitt betroffen, dann würde dies ein
tiefes Loch in die Aktivseite der Notenbankbilanz reißen. Um
die Bilanz wieder ins Reine zu bringen, müsste die EZB theoretisch
auch die Passivseite verringern, mit erheblichen negativen
Folgewirkungen für ihr Eigenkapital und die Geldversorgung der
Wirtschaft. Daraus könnte jene kontraktive Kaskade resultieren,
die man seit Jahren so vehement in Schach zu halten versucht.
Vermutlich wird die EZB in einem solchen Fall daher eine „neutrale“
Alternative wählen, die darin besteht, die ausgefallenen
griechischen Anleihen durch andere Phantasieposten auf der
Aktivseite zu ersetzen.
u
10/2013 Smart Investor
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