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Kapitalschutzreport 2013 Kapitalschutzreport 2013 - Smart Investor

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Hintergrund<br />

Österreichische Schule<br />

Gutes Geld<br />

Die Edelmetalle aus Sicht der Austrians<br />

Gastbeitrag von Claus Vogt<br />

„Der einzige Weg zu verhindern, dass man durch andauernde Inflation in eine zentral<br />

gelenkte Wirtschaft hineingleitet, und somit letztlich die Zivilisation zu retten, wird<br />

darin bestehen, den Regierungen ihre Macht über das Geld zu entziehen.“<br />

Friedrich August von Hayek, Die Entnationalisierung des Geldes, Tübingen 1977<br />

Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan<br />

Dossier, Die Inflationsfalle, The Global<br />

Debt Trap, jeweils gemeinsam mit Roland<br />

Leuschel) und Gründer der Vermögensverwaltung<br />

Aequitas Capital Partners GmbH.<br />

Auf www.clausvogt.com können Sie sich<br />

für den kostenlosen Marktkommentar von<br />

Claus Vogt registrieren. Der Marktkommentar<br />

bietet wöchentlich aktuelle Informationen<br />

zu Börse, Wirtschaft und Politik.<br />

In großen Teilen der Welt und in den unterschiedlichsten<br />

Kulturen wurden die Edelmetalle<br />

Gold und Silber über lange Zeit<br />

als Geld verwendet. Das ist kein Zufall,<br />

sondern das Ergebnis eines Auswahlprozesses,<br />

der an freien Märkten, also ohne<br />

staatlichen Zwang stattgefunden hat. Gold<br />

und Silber haben sich im Rahmen dieses<br />

marktwirtschaftlichen Testverfahrens in<br />

Zeiten des Naturaltauschs als die beiden<br />

Güter herauskristallisiert, die sich am besten<br />

für monetäre Zwecke eignen, das heißt<br />

als Geld.<br />

Geld ist das allgemein akzeptierte<br />

Tauschmittel<br />

Die wohl beste Definition des Begriffs<br />

„Geld“ lautet: Geld ist das allgemein akzeptierte<br />

Tauschmittel. Die zusätzlichen Funktionen,<br />

die Geld erfüllt, ergeben sich aus<br />

seiner Rolle als Tauschmittel. Das gilt für<br />

die Wertaufbewahrungsfunktion ebenso<br />

wie für die Funktion als Recheneinheit.<br />

Durch die Verwendung einer Ware als Geld<br />

werden alle Tauschgeschäfte zunächst in<br />

Geld vorgenommen. Dadurch werden<br />

auto matisch für sämtliche Tauschverhältnisse<br />

Geldpreise ermittelt. Und mithilfe<br />

dieser Geldpreise ist es sodann problemlos<br />

möglich, die Preise unterschiedlichster<br />

Güter direkt miteinander zu vergleichen.<br />

Geldpreise sind die notwendige Voraussetzung<br />

dafür, dass Wirtschaftlichkeitsrechnungen<br />

durchgeführt werden können.<br />

Ohne Geldpreise wird es für den Einzelnen<br />

sehr schwierig, Geschäfte zu machen, die<br />

wirtschaftlicher sind als die eines Hans im<br />

Glück. Geldpreise als gemeinsamer Nenner<br />

aller Güter und Dienstleistungen sind eine<br />

Grundvoraussetzung für das Entstehen einer<br />

effizienten Wirtschaftsstruktur.<br />

Nur Marktpreise ermöglichen<br />

effizientes Wirtschaften<br />

An dieser Stelle wird klar, dass Geldpreise<br />

Marktpreise sein müssen, um ein effizientes<br />

Wirtschaften zu ermöglichen. Wenn man<br />

von der Prämisse ausgeht, dass die meisten<br />

Menschen eine bessere Versorgung mit<br />

materiellen Gütern einer schlechteren vorziehen,<br />

dann besteht das Grundproblem der<br />

gesellschaftlichen Organisation darin, unter<br />

der einschränkenden Bedingung knapper<br />

Ressourcen die volkswirtschaftliche Produktion<br />

– und mit ihr die Konsummöglichkeiten<br />

– zu maximieren.<br />

Etwas einfacher ausgedrückt müssen also<br />

Antworten auf folgende Fragen gefunden<br />

werden: Wie müssen die vorhandenen und<br />

leider immer knappen Ressourcen eingesetzt<br />

werden, um eine möglichst ergiebige<br />

Güterproduktion zu gewährleisten? Wie<br />

kann die Produktionsstruktur gefunden<br />

werden, die dazu geeignet ist, die jeweils<br />

dringendsten materiellen Bedürfnisse der<br />

Menschen zu befriedigen? Welche Bedürfnisse<br />

sind am dringendsten? Welche der<br />

nahezu unendlichen Vielzahl von Produktionsverfahren<br />

sind am sinnvollsten?<br />

Und welche Techniken sollen zum Einsatz<br />

kommen? Alle diese Fragen und viele weitere<br />

Detailfragen können nur beantwortet<br />

werden, wenn Rentabilitätsrechnungen<br />

angestellt werden.<br />

Illustration: PantherMedia / Rainer Junker<br />

28 <strong>Smart</strong> <strong>Investor</strong> 10/<strong>2013</strong>

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