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25.814 KB - Energetische Sanierung der Bausubstanz

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FG BAU UND UMWELT - Erprobung eines solargestützten Luftheizungssystems in Friedland - 47<br />

6.1.1 Heizenergiebedarfskennwerte Luftheizung<br />

Für den Teil Heizung sind im wesentlichen folgende Bereiche von Interesse:<br />

- Umwandlungsverluste im Heizkessel,<br />

- Wärmeverteilungsverluste bis zum Ort <strong>der</strong> Wärmeübergabe (Heizflächen sofern vorhanden<br />

bzw. Wärmetauscher)<br />

- Art <strong>der</strong> Wärmeübergabe.<br />

Im Teil Lüftung:<br />

- Lüftungswärmeverlust auf <strong>der</strong> Strecke von <strong>der</strong> Lüfterzentrale zu den Lüftungsgeräten <strong>der</strong><br />

Wohnungen (Leckagen von Luftvolumenströmen und Rohrleitungswärmeverluste).<br />

In Anlehnung an [DIN 4701 Teil 10] „<strong>Energetische</strong> Bewertung heiz- und raumlufttechnischer<br />

Anlagen, Teil 10: Heizung, Trinkwassererwärmung, Lüftung” wurden diese zusätzlichen<br />

Bedarfswerte bestimmt (s. Tabelle 6.1.1).<br />

Der Umwandlungsverlust im Gas-Kessel wurde nach DIN 4701 Teil 10 mit 20% angesetzt. Die<br />

Wärmeübergabe in den Raum erfolgt über neuentwickelte dezentrale Fenstergeräte mit<br />

Einzelraumregelung; <strong>der</strong> hierbei auftretende Verlust wird ebenfalls gemäß DIN 4701 Teil 10 für<br />

Wohnungslüftungsanlagen mit Einzelraumtemperaturregelung mit 2,2 kWh/(m² @ a) angenommen.<br />

Schwieriger gestaltet sich die Bewertung des zusätzlichen Heizwärmebedarfes <strong>der</strong><br />

Lüftungsleitungen. Für das angestrebte Eintreten <strong>der</strong> Zuluft in die Wohnräume mit einer<br />

Temperatur von ca. 45E C sind die Wärmeverluste an die Umgebung (die trotz Wärmedämmung<br />

verbleiben) einerseits zu kompensieren (Anheben <strong>der</strong> Zulufttemperatur am Austritt aus <strong>der</strong><br />

Lüfterzentrale) und an<strong>der</strong>erseits auch die unvermeidlichen Leckagen auszugleichen (Luftleitungen<br />

weisen immer eine mehr o<strong>der</strong> weniger stark ausgeprägte Undichtheit auf).<br />

Für den ersten Teil können aus <strong>der</strong> Kenntnis <strong>der</strong> geplanten Verlegung (Längen) und <strong>der</strong> Gestaltung<br />

(Dämmung, Rohrleitungsdimensionen) <strong>der</strong> Leitungen in Verbindung mit Temperaturannahmen in<br />

den Leitungen (Abkühlung) und für die Leitungsumgebung überschlägliche Berechnungen <strong>der</strong><br />

Wärmeverluste durchgeführt werden. Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Energiegewinne durch<br />

regenerative Energien beträgt dieser Anteil im Ergebnis ca. 9,6 kWh/(m² @ a).<br />

Die Undichtheiten <strong>der</strong> Luftleitungen werden nach DIN 24194 Teil 2 in Verbindung mit VDI 3803<br />

zunächst als zulässiger Leckvolumenstrom für Luftleitungssysteme nach <strong>der</strong> Dichtheitsklasse pro<br />

m² Luftleitungsoberfläche bestimmt. Aus <strong>der</strong> Betriebstemperatur <strong>der</strong> Anlage und in Verbindung<br />

mit <strong>der</strong> Umgebungstemperatur <strong>der</strong> Leitungen lässt sich <strong>der</strong> Wärmeverlust durch Undichtheiten<br />

abschätzen. Zwischen den einzelnen Dichtheitsklassen liegen Unterschiede im gegenwärtig<br />

zulässigen Leckvolumenstrom von ca. 1:3. Eine höhere Dichtheitsklasse trägt demzufolge zwar<br />

beträchtlich zur Vermin<strong>der</strong>ung von Wärmeverlusten bei, entsprechend hoch sind aber auch die<br />

Kosten in <strong>der</strong> Ausführung solcher Dichtheitsanfor<strong>der</strong>ungen.

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