25.814 KB - Energetische Sanierung der Bausubstanz
25.814 KB - Energetische Sanierung der Bausubstanz
25.814 KB - Energetische Sanierung der Bausubstanz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FG BAU UND UMWELT - Erprobung eines solargestützten Luftheizungssystems in Friedland - 5<br />
1. Ziel- und Aufgabenstellung<br />
Zur Realisierung dieses Vorhabens stellte die FRIWO Wohnungsgenossenschaft Friedland 1990<br />
e.G. ein vierstöckiges Gebäude mit 30 Wohnungen zur Verfügung. Abbildung 1 zeigt das<br />
Gebäude vor <strong>der</strong> <strong>Sanierung</strong>. Auffällig sind im äußeren Erscheinungsbild die vielzähligen<br />
Schornsteine <strong>der</strong> Einzelfeuerstätten.<br />
Abbildung 1: Gebäude vor <strong>der</strong> <strong>Sanierung</strong><br />
Mit einer Bauzustandsanalyse wurde zunächst die bau- und haustechnische Ausgangssituation<br />
erfasst und darauf aufbauend eine Energiediagnose des Objektes erstellt. Die Bestandteile <strong>der</strong><br />
Energiediagnose sind sowohl Berechnungen als auch Auswertungen von vorhandenen Heizwärmeverbrauchswerten<br />
vergleichbarer Gebäude <strong>der</strong> WBS 70, ausgerüstet mit einem<br />
Warmwasser-Heizungssystem. Die in Teilen vorhandenen Brennstoffabrechnungen einzelner<br />
Mieter ließen keine allgemeingültigen Aussagen für das Gebäude zu. Zur Stützung <strong>der</strong> Eingabewerte<br />
werden thermografische Aufnahmen relevanter Gebäudebereiche gemacht (s. Anhang<br />
B1) und auch Problemfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Luftdichtheit des Gebäudes (s. Anhang A) untersucht.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Energiediagnoseergebnisse wurden die Maßnahmen vorbereitet, die gewährleisten,<br />
dass <strong>der</strong> Heizwärmebedarf nach <strong>der</strong> <strong>Sanierung</strong> unter den zulässigen Höchstwerten<br />
<strong>der</strong> bekannten Angaben in <strong>der</strong> Fassung <strong>der</strong> Wärmeschutzverordnung 1995 liegt. Dazu gehört<br />
unter an<strong>der</strong>em die Verbesserung <strong>der</strong> U-Werte <strong>der</strong> Dunkelflächenbereiche auf Werte unter<br />
0,4 W/(m² @ K), <strong>der</strong> Ersatz <strong>der</strong> Fensterkonstruktionen durch solche mit einem U-Wert von<br />
1,3 W/(m² @ K), die Erhöhung <strong>der</strong> Wärmedämmung auf <strong>der</strong> obersten Geschossdecke bis zu einem<br />
U-Wert unter k D = 0,2 W/(m² @ K) und in <strong>der</strong> Kellerdecke bis unter U = 0,3 W/(m² @ K). Dabei<br />
wurden für das Oberflächen-Volumen-Verhältnis des Gebäudes von 0,386 m -1 Verän<strong>der</strong>ungen in<br />
den wärmetechnisch relevanten Kennwerten gemäß Tabelle 1.1 wirksam.<br />
Neben den wärmetechnischen Zielsetzungen sind in das Vorhaben Zielsetzungen einzubeziehen<br />
gewesen, die zum allgemeinen Inhalt von Mo<strong>der</strong>nisierungsvorhaben gehören. Dazu zählen Fragen<br />
des Brand- und Schallschutzes genauso wie Fragen <strong>der</strong> Wohnqualität innerhalb des Gebäudes<br />
(Treppenhaus, Eingangssituation, Keller- und Nebenräume u. ä.), als auch des Gebäudes im