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25.814 KB - Energetische Sanierung der Bausubstanz

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FG BAU UND UMWELT - Erprobung eines solargestützten Luftheizungssystems in Friedland - 57<br />

S Die Höhe des gezapften Warmwasservolumens korreliert nicht immer mit dem solaren<br />

Angebot, d.h. die am jeweiligen Vortag akkumulierten solaren Einträge werden durch einen<br />

geringen Warmwasserverbrauch (z.B. Urlaubszeit, Wohnungsleerstand) nicht in Anspruch<br />

genommen, so dass eine weitere Beladung - wenn überhaupt - erst bei einem hohen Strahlungsangebot<br />

möglich ist.<br />

S Während des Betriebes <strong>der</strong> Speicherentladung kann es unter ungünstigen Voraussetzungen zu<br />

Speicherdurchmischungen kommen, was zu einer Reduzierung <strong>der</strong> täglich speicherbaren<br />

Wärmemenge führt. So führen die Ein- und Ausschaltbedingungen (Testläufe <strong>der</strong> Entladepumpe<br />

bei Erreichen einer Mindesttemperaturdifferenz zwischen Pufferspeicher und Trinkwasserzufluss)<br />

bei geringen o<strong>der</strong> fehlenden Warmwasserzapfungen zu einer allmählichen<br />

Umschichtung im Pufferspeicher, d.h. in den kalten Bereich wird nicht o<strong>der</strong> unzureichend<br />

abgekühltes Wasser aus dem warmen Bereich transportiert. Dies hat insbeson<strong>der</strong>e in Zeiten<br />

geringer Zapfmengen zur Folge, dass das zwecks Erwärmung zum Luftkühler transportierte<br />

Pufferspeicherwasser bereits vorgewärmt ist und damit weniger solare Wärme aufnehmen<br />

kann.<br />

Hier trifft auch wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sachverhalt zu, <strong>der</strong> bereits in [WITTENBERG] ausgewertet wurde.<br />

Die Regelung <strong>der</strong> Pufferspeicher-Entladepumpe wurde inzwischen auch in entsprechenden<br />

Fachveröffentlichungen <strong>der</strong> letzten Zeit thematisiert. Der wesentliche Unterschied zur vorhandenen<br />

Lösung liegt darin, dass statt <strong>der</strong> Testläufe <strong>der</strong> Entladepumpe eine Inbetriebnahme <strong>der</strong> Entladepumpe<br />

über einen trinkwasserseitigen Strömungssensor erfolgt. Dieser Strömungssensor kann<br />

zwar ein relativ preiswerter, aber häufig ungenauer Paddelschalter sein. Die bessere Variante wäre<br />

ein Kaltwasserzähler (mit Impulsausgang), dessen Impulsfrequenz für die Drehzahlregelung <strong>der</strong><br />

Pufferspeicher-Entladepumpe genutzt wird. Hier sind aber neben den Kosten dieser Variante die<br />

zusätzlichen Druckverluste durch den Kaltwasserzähler auf <strong>der</strong> Trinkwasserseite (z.B. Mehrstrahl-<br />

Flügelrad-Wasserzähler Q N 10 von Spanner-Pollux: 7 kPa bei 6000 l/h) zu berücksichtigen. Eine<br />

Messung des Mindestfließdruckes an <strong>der</strong> ungünstigsten Warmwasser-Entnahmestelle ist vor <strong>der</strong><br />

Realisierung dieser Variante empfehlenswert, um späteren Versorgungsproblemen vorzubeugen.<br />

6.4. Temperaturverhalten einzelner Wohnungen<br />

Die Raumtemperaturen aller mittels Zuluft beheizter Räume werden von <strong>der</strong> GLT erfasst und in<br />

Zusammenhang mit dem jeweils eingestellten Sollwert zur Regelung <strong>der</strong> Zuluftklappen verwendet.<br />

Die Wohnräume und die Küchen befinden sich auf <strong>der</strong> Nordseite des Gebäudes; Kin<strong>der</strong>zimmer,<br />

Schlafzimmer und die Wohn-/Schlafräume <strong>der</strong> 1-Raum-Wohnungen liegen auf <strong>der</strong> Südseite des<br />

Gebäudes.<br />

Da die Wohnungen vor <strong>der</strong> <strong>Sanierung</strong> dezentral mittels Kohle-Öfen beheizt wurden und kein<br />

nennenswerter Mieterwechsel vonstatten ging, war zu erwarten, dass von den Mietern relativ<br />

niedrige Raumtemperaturen gewünscht werden. Die Realität sieht allerdings an<strong>der</strong>s aus.

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