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25.814 KB - Energetische Sanierung der Bausubstanz

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FG BAU UND UMWELT - Erprobung eines solargestützten Luftheizungssystems in Friedland - 72<br />

Ansätze für Energiefassadenlösungen. Bei einer möglichen Nachfolgelösung sollte<br />

dennoch dazu eine geson<strong>der</strong>te Temperaturverteilungsmessung an <strong>der</strong> Fassade durchgeführt<br />

werden.<br />

8. Mit <strong>der</strong> zentralen Vorwärmung <strong>der</strong> Luft wird entsprechend einer Festlegung <strong>der</strong><br />

Wohnungsgenossenschaft eine Grundtemperatur <strong>der</strong> Räume von 21°C erreicht. Ein individuell<br />

gewünschtes Erwärmen auf höhere Temperaturen kann durch Inbetriebnahme<br />

eines weiteren Nacherwärmers, <strong>der</strong> sich in den Lüftungsmodulen befindet,<br />

durchgeführt werden. Ein Absenken <strong>der</strong> Raumtemperaturen ist nur im Rahmen <strong>der</strong><br />

wärmetechnischen Ankoppelung an die Nachbarräume und damit begrenzt möglich.<br />

Die Regelung <strong>der</strong> Raumtemperatur erfolgt über die Raumthermostate und Zuluftklappen<br />

in den Lüftungsmodulen. Zur Vermeidung von Feuchteproblemen in den<br />

einzelnen Räumen ist ein dauerhaftes Schließen <strong>der</strong> Lüftungsklappen zur Gewährleistung<br />

<strong>der</strong> Grundlüftung nicht möglich. D.h., dass für die lüftungstechnischen<br />

Belange ein Mindestluftvolumenstrom gegeben sein muss und damit neben den<br />

sowieso vorhandenen Leckvolumenstrom zeitweise auch die Klappen geöffnet werden,<br />

auch wenn es z.B. aus Gründen <strong>der</strong> Heizung nutzerbedingt nicht notwendig<br />

erscheint. Dies führt auch dazu, dass ähnlich wie in an<strong>der</strong>en sanierten Gebäuden,<br />

grundsätzlich die Innentemperatur einen Mindestwert, z.B. 14°C nicht unterschreiten<br />

kann, um nutzerbedingte potentielle Feuchtegefährdungen <strong>der</strong> Baukonstruktion<br />

definitiv auszuschließen.<br />

9. Der Einbau eines Signallämpchens zum Anzeigen des Betriebes <strong>der</strong> elektrischen<br />

Nacherwärmer in den Lüftungsmodulen hat sich trotz <strong>der</strong> kleinen Nacherwärmerleistung<br />

(70 W) nicht bewährt. Der Betrieb dieses Nacherwärmers zur individuellen<br />

Innentemperaturerhöhung über die zentral bereitgestellten 21°C wurde von den<br />

Nutzern nicht akzeptiert. Nur in wenigen Fällen konnte durch zusätzliche Aufklärung<br />

über zu erwartende Verbräuche und Kosten ein diesbezüglicher Effekt erreicht werden.<br />

10. Ähnlich wie bei den mit Warmwasserheizungssystemen ausgestatteten Niedrigenergiehäusern<br />

ist auch bei dem mit einem Luftheizungssystem ausgerüsteten Wohngebäude<br />

eine "dosierbare" Verteilung <strong>der</strong> Wärme durch das Gebäude notwendig. Dazu sind<br />

Bauelemente einzusetzen, die über die entsprechenden Eigenschaften verfügen, d.h.<br />

motorisch ansteuerbare Zu- bzw. Abluftventile, steuerbare Regelklappen, Steuerung<br />

und Regelung <strong>der</strong> Lüftervolumenströme u.a.. Hinsichtlich <strong>der</strong> Feinheit <strong>der</strong> Steuerung<br />

und Regelung von Wärmeströmen erfüllen die hierzu gegenwärtig auf dem Markt<br />

befindlichen Erzeugnisse noch nicht die notwendigen Anfor<strong>der</strong>ungen. Ein weiteres<br />

Moment ergibt sich für eine optimale Steuerungsstrategie, die insbeson<strong>der</strong>e für den<br />

höheren Außentemperaturbereich (ab ca. 5°C) mit <strong>der</strong> doch relativ langen Zeitdauer<br />

notwendig ist, da hier Umschaltpunkte zwischen Solarenergienutzung für Heizung<br />

und Trinkwassererwärmung einerseits und Außenluftbeimischung in Verbindung mit<br />

Wärmerückgewinnung und <strong>der</strong>en Bypassleitung an<strong>der</strong>erseits festzulegen sind. Das

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