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Leben wie Jesus gelebt hat - Zac Poonen

Die Art und Weise, wie Jesus als Mensch auf Erden gelebt hat

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<strong>Leben</strong> zu befreien. Und weil er bereit war, für Menschen zu sterben und sie aus<br />

ihren Sünden zu erretten, verdiente er das Recht, kraftvoll gegen Sünde zu predigen.<br />

Wir haben kein Recht, gegen die Sünde zu predigen, wenn wir diese Sünde in<br />

unserem eigenen Fleisch nicht gerichtet und überwunden haben oder wenn wir nicht<br />

bereit sind, zu sterben (wenn es sein muss), um andere von der Sünde zu retten,<br />

gegen die wir predigen. Das bedeutet es, „die Wahrheit in Liebe zu sprechen“ (Epheser<br />

4,15).<br />

Es ist die Wärme der Liebe in den Worten, die wir aussprechen, die in anderen<br />

Menschen die Frucht der Liebe zur Ehre Gottes hervorbringt. Obwohl es am Nordund<br />

Südpol sehr viel Licht gibt, wächst dort wegen des Mangels an Wärme nichts.<br />

<strong>Jesus</strong> sah deutlich den Wert von Menschen und den von materiellen Dingen. Er<br />

wusste, dass Menschen geschaffen waren, um geliebt zu werden und Dinge, um<br />

benutzt zu werden. Auf Grund des verderblichen Einflusses der Sünde wurde diese<br />

Ordnung in der Welt umgekehrt – Dinge werden geliebt und Menschen werden (für<br />

die eigenen Zwecke) benutzt.<br />

<strong>Jesus</strong> sah, dass Menschen viel wichtiger als Dinge waren. Er liebte Menschen so<br />

sehr, dass er sich mit ihnen vollständig identifizierte und ihnen das Gefühl<br />

vermittelte, dass sie gebraucht werden. Er trug ihre Lasten mit ihnen und <strong>hat</strong>te<br />

Worte der Güte für die Unterdrückten und Worte der Ermutigung für jene, die in den<br />

Kämpfen des <strong>Leben</strong>s besiegt worden waren. Nie <strong>hat</strong> er irgendeinen Menschen als<br />

wertlos betrachtet. Sie mochten roh oder ungehobelt sein, aber sie waren dennoch<br />

Menschen, die erlöst werden mussten.<br />

Andererseits bedeuteten Dinge ihm überhaupt nichts. Materielle Dinge haben keine<br />

Bedeutung, wenn sie nicht zum Wohle anderer benutzt werden. Man kann sich<br />

vorstellen, dass es <strong>Jesus</strong> gar nichts ausgemacht hätte, wenn zum Beispiel ein<br />

Nachbarskind in seiner Zimmermannswerkstatt etwas Wertvolles zerbrochen hätte,<br />

denn ein Kind ist weit wertvoller und wichtiger als ein zerbrochener Gegenstand. Er<br />

liebte Menschen, nicht Dinge. Dinge sollten benutzt werden, um Menschen zu<br />

helfen.<br />

Der Heilige Geist erneuert unseren Verstand, sodass wir „die Dinge aus Gottes<br />

Perspektive sehen können“ (Kolosser 1,9; Phillips). Einen Menschen zu lieben,<br />

bedeutet, ihn so zu sehen, <strong>wie</strong> Gott ihn sieht – mit Mitgefühl.<br />

Gott freut sich mit Jauchzen über sein Volk (Zefanja 3,17). Und da <strong>Jesus</strong> mit dem<br />

Geist Gottes erfüllt war, teilte er die Freude seines Vaters über seine Kinder. So wird<br />

es auch bei allen sein, deren Sinn erneuert wurde, um Menschen aus Gottes<br />

Perspektive zu sehen. Die Gedanken, die <strong>Jesus</strong> über andere Menschen <strong>hat</strong>te, waren<br />

stets und durchwegs Gedanken der Liebe – niemals Gedanken der Kritik wegen ihrer<br />

Ungeschicklichkeit oder ihrer Grobheit. Menschen konnten deshalb das süße Aroma<br />

seines Geistes erkennen, „und alles Volk hörte ihn gern“, heißt es (Markus 12,37).<br />

Das ist die Liebe, mit der Gott unser Herz durchströmt, wenn wir mit dem Heiligen<br />

Geist erfüllt sind (Römer 5,5).<br />

<strong>Jesus</strong> fühlte stets mit den Kranken, den Notleidenden, den Hungrigen und den<br />

Menschen, die keinen Hirten <strong>hat</strong>ten. Er machte ihr Elend zu seinem Elend und war<br />

deshalb in der Lage, sie zu trösten. Wir können die Not anderer nur in dem Maße<br />

lindern, in dem wir uns selber mit ihnen identifiziert haben. <strong>Jesus</strong> war für die<br />

unausgesprochenen Bedürfnisse anderer sensibel, weil er sich in ihre Situation<br />

hineinversetzen konnte und deshalb ihre Probleme verstand. Er war einmal sehr<br />

betrübt, als er Menschen so hartherzig erlebte, dass sie kein Mitgefühl für einen<br />

Menschen in Not <strong>hat</strong>ten (Markus 3,5).<br />

In seinen Beziehungen zu Menschen starb <strong>Jesus</strong> ständig seinem eigenen Ich. Er war<br />

niemals über irgendetwas gekränkt, was man tat oder zu ihm sagte. Auch war er nie<br />

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