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Leben wie Jesus gelebt hat - Zac Poonen

Die Art und Weise, wie Jesus als Mensch auf Erden gelebt hat

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<strong>Jesus</strong> war ein Knecht des Herrn. Und „das Wichtigste für einen Knecht ist, dass er<br />

das tut, was der Meister ihm aufträgt“ (1. Korinther 4,2; LB). Er lebte sein <strong>Leben</strong>,<br />

indem er auf seinen Vater hörte und so vollbrachte er den Willen des Vaters ohne<br />

Erschöpfung oder frustrierende „Betriebsamkeit“. Er gab seine eigenen menschlichen<br />

Interessen in den Tod. Er war nicht seelisch. Er war geistlich.<br />

Das Gebet <strong>hat</strong>te einen sehr hohen Stellenwert im <strong>Leben</strong> Jesu. Oft zog er sich in die<br />

Wüste zurück, um zu beten (Lukas 5,16). Einmal verbrachte er die ganze Nacht im<br />

Gebet, um den Willen seines Vaters bei der Auswahl der zwölf Jünger<br />

herauszufinden (Lukas 6,12-13). Der seelische Christ hält die Zeit, die man im<br />

Warten auf Gott verbringt, für verschwendete Zeit und betet nur, um sein Gewissen<br />

zu beruhigen. Gebet ist in seinem <strong>Leben</strong> keine dringende Notwendigkeit, weil er von<br />

sich selbst überzeugt ist. Der geistliche Mensch ist jedoch in allen Dingen ständig<br />

von Gott abhängig und wird dadurch, schon aus schierer Notwendigkeit, zum Gebet<br />

getrieben.<br />

<strong>Jesus</strong> sagte, dass eines nötig sei, nämlich sein Wort zu hören (Lukas 10,42). Maria<br />

von Betanien war dafür ein Beispiel. Marta dagegen, obwohl sie selbstlos diente, war<br />

ruhelos und kritisch. In diesen beiden Schwestern sehen wir den Gegensatz<br />

zwischen geistlicher und seelischer Aktivität. Marta beging keine Sünde, indem sie<br />

dem Herrn und seinen Jüngern diente. Aber sie war ruhelos und kritisierte Maria.<br />

Das ist ein klares Bild von seelischem Dienst. Der seelische Christ ist ruhelos und<br />

reizbar. Er <strong>hat</strong> mit seinen „eigenen Werken“ nicht aufgehört und ist nicht in Gottes<br />

Ruhe eingegangen (Hebräer 4,10). Seine Absichten sind gut, aber er <strong>hat</strong> nicht<br />

erkannt, dass seine eigenen Werke, <strong>wie</strong> gut diese auch sein mögen, in Gottes Augen,<br />

sogar nach der Bekehrung, immer noch „befleckte Kleider“ sind (Jesaja 64,5).<br />

Die guten Schafe Amaleks (das Fleisch) waren für Gott genauso wenig annehmbar<br />

<strong>wie</strong> die schlechten (1. Samuel 15,3.9-10). Aber die menschliche Denkweise kann das<br />

nicht verstehen. Es scheint töricht, die guten Schafe zu beseitigen, die doch Gott<br />

zum Opfer dargebracht werden konnten. Aber Gott verlangt Gehorsam, NICHT Opfer.<br />

„Gehorsam ist besser als Opfer“ (1. Samuel 15,22). Aber <strong>wie</strong> können wir gehorchen,<br />

wenn wir nicht hören, was Gott uns zu sagen <strong>hat</strong>? Das Hören geht dem Gehorsam<br />

voraus. Deswegen sagte <strong>Jesus</strong>, dass das Eine, was nötig ist, darin besteht, auf seine<br />

Stimme zu hören. Davon hängt alles andere ab.<br />

Diejenigen, die <strong>wie</strong> Marta „dienen“, dienen in Wirklichkeit sich selbst, egal <strong>wie</strong><br />

aufrichtig sie sein mögen. Sie können nicht Knechte des Herrn genannt werden,<br />

denn ein Knecht wartet, um zu hören, was sein Meister ihm aufträgt, bevor er dient.<br />

Wenn wir uns unserer Selbstgenügsamkeit entäußern, werden wir <strong>wie</strong> Salomo beten:<br />

„Herr, mein Gott, gib deinem Knecht ein gehorsames Herz, um zwischen Gut und Böse<br />

unterscheiden zu können“ (1. Könige 3,7.9). <strong>Jesus</strong> wusste, dass er auf seinen Vater<br />

hören musste, wenn er zwischen gut (in seinem höchsten Sinne) und dem, was nicht<br />

gut ist, unterscheiden sollte – zwischen dem, was der Wille seines Vaters war und<br />

was nicht.<br />

Außerhalb des „Schönen Tores“ des Tempels in Jerusalem sah <strong>Jesus</strong> oft einen<br />

Gelähmten, der um Almosen bettelte. Aber er heilte ihn nicht, weil er von seinem<br />

Vater keine Anweisung dazu erhielt. Später, als er in den Himmel aufgefahren war,<br />

brachten Petrus und Johannes diesem Mann die Heilung – zur perfekten Zeit des<br />

Vaters –, und das führte dazu, dass sich viele Menschen zum Herrn bekehrten<br />

(Apostelgeschichte 3,1 bis 4,4). Das war die Zeit des Vaters, diesen Mann zu heilen,<br />

nicht früher. <strong>Jesus</strong> hätte den Willen des Vaters behindert, wenn er den Mann früher<br />

geheilt hätte. Er wusste, dass der Zeitplan des Vaters perfekt war und daher war er<br />

nie ungeduldig.<br />

Jesu <strong>Leben</strong> war ein <strong>Leben</strong> von vollkommener Ruhe. Er <strong>hat</strong>te in den 24 Stunden<br />

eines jeden Tages genügend Zeit, den ganzen Willen des Vaters zu tun. Hätte er sich<br />

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