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Leben wie Jesus gelebt hat - Zac Poonen

Die Art und Weise, wie Jesus als Mensch auf Erden gelebt hat

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KAPITEL 5<br />

Im Geist leben<br />

In den letzten drei Kapiteln haben wir gesehen, <strong>wie</strong> <strong>Jesus</strong> auf Erden lebte – in<br />

Demut, Heiligkeit und Liebe.<br />

Die Gefahr liegt nun darin, dass wir meinen, wir könnten <strong>Jesus</strong> auf diesen Gebieten<br />

nachahmen und dadurch so <strong>wie</strong> er werden. Die Herrlichkeit Gottes sollte durch uns<br />

offenbart werden – nicht durch eine Nachahmung Jesu, sondern indem wir Teilhaber<br />

seiner göttlichen Natur werden.<br />

Im Laufe der Geschichte gab es viele Nicht-Christen, die <strong>Jesus</strong> bewunderten und<br />

versuchten, seine Demut, Reinheit und Liebe nachzuahmen und dabei ziemlich gut<br />

abschnitten. Aber es ist <strong>wie</strong> das Gemälde eines Feuers, das keine Wärme gibt.<br />

Nachgemachte Diamanten können echten Edelsteinen so ähnlich sehen, dass nur<br />

ein Experte den Unterschied feststellen kann. Aber es ist doch nur Glas, im<br />

Vergleich zu echten Diamanten wertlos. Und der Mensch ist ein Meister der<br />

Nachahmung – sogar wenn es darum geht, <strong>Jesus</strong> nachzuahmen.<br />

Wie sollen wir dann der Verführung entrinnen? Wie sollen wir wissen, ob wir bloß<br />

<strong>Jesus</strong> nachahmen oder wirklich an seiner göttlichen Natur teilhaben?<br />

Es gibt nur einen Weg, und der besteht darin, dass wir dem Heiligen Geist erlauben,<br />

sein Wort zu benutzen, um in unserem <strong>Leben</strong> das Seelische bloßzulegen und es vom<br />

Geistlichen zu trennen (Hebräer 4,12). Wenn wir zwischen dem Seelischen und dem<br />

Geistlichen nicht unterscheiden, können wir total verführt werden und nicht einmal<br />

merken, dass wir verführt sind.<br />

Was Gläubige in unserer Zeit vor allem verstehen müssen, ist <strong>wie</strong> die Kraft ihres<br />

Geistes, ihrer Gefühle und ihres Willens das Wirken des Heiligen Geistes behindern<br />

kann. Dort, wo wir nicht zwischen seelischer und geistlicher Aktivität unterscheiden,<br />

ist es möglich, dass wir nicht nur von unserem eigenen Herzen verführt werden,<br />

sondern auch durch böse Geister, die das Werk Gottes vortäuschen.<br />

Viele Gläubige wissen gar nichts über den Unterschied zwischen seelischer und<br />

geistlicher Aktivität, weil sie ihr geistliches <strong>Leben</strong> nicht bis zu dem Punkt hin<br />

entwickelt haben, wo weiterer Fortschritt davon abhängt, dass man zwischen dem<br />

Seelischen und dem Geistlichen unterscheidet.<br />

Ein Student in der 9. Klasse kennt vielleicht noch nicht den Unterschied zwischen<br />

Differential- und Integralrechnung (und hält vielleicht beide für dasselbe), weil er in<br />

der Mathematik noch nicht so weit vorangeschritten ist, dass weiterer Fortschritt<br />

davon abhängt, dass man diese beiden Rechenarten auseinanderhalten kann.<br />

Wenn du damit zufrieden bist, bei den Menschen als aufrecht, gütig, freundlich und<br />

mitfühlend zu gelten, dann wirst du nicht mehr als ein „seelischer“ Christ sein und<br />

<strong>Jesus</strong> nur nachahmen.<br />

Paulus unterteilt Christen in drei Kategorien:<br />

(i) der geistliche Mensch (1. Korinther 3,1);<br />

(ii) der seelische [natürliche] Mensch (1. Korinther 2,14); und<br />

(iii) der fleischliche Mensch (1. Korinther 3,1).<br />

Dies entspricht der dreifachen Einteilung des menschlichen Wesens, <strong>wie</strong> es in 1.<br />

Thessalonicher 5,23 – Geist, Seele und Leib – erwähnt wird.<br />

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