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Leben wie Jesus gelebt hat - Zac Poonen

Die Art und Weise, wie Jesus als Mensch auf Erden gelebt hat

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Problem – denn jemand, der sich in Gottes Augen als nichts betrachtet, findet es<br />

überhaupt nicht schwer, sich jemandem unterzuordnen, den Gott über ihn gesetzt<br />

<strong>hat</strong>.<br />

<strong>Jesus</strong> wählte einen wenig beeindruckenden Beruf – den Beruf eines Zimmermanns.<br />

Und als er sein öffentliches Wirken begann, legte er sich keine Titel oder<br />

Amtsbezeichnungen zu. Er war nicht „Pastor <strong>Jesus</strong>“. Noch viel weniger war er der<br />

„Hochwürden Dr. <strong>Jesus</strong>“. Er strebte nie irgendeine irdische Position oder einen Titel<br />

an, der ihn über das gewöhnliche Volk erhöht hätte, dem zu dienen er gekommen<br />

war. Wer Ohren <strong>hat</strong> zu hören, der höre.<br />

Als einmal die Menschen in Scharen zu ihm strömten und ihn zum König machen<br />

wollten, entwich er aus ihrer Mitte (Johannes 6,15). Er wollte nur als<br />

„Menschensohn“ bekannt sein.<br />

Er suchte und kümmerte sich nicht um die Ehre von Menschen. Er lebte allein vor<br />

dem Angesicht des Vaters und war ganz zufrieden damit, von den Menschen<br />

ignoriert und verachtet zu werden. Für ihn zählte allein die Anerkennung des Vaters.<br />

Jedes Mal, wenn <strong>Jesus</strong> jemanden heilte oder ein Wunder tat, war er bemüht, dass<br />

niemand etwas davon erfahren sollte, denn seine Wunder waren Taten des<br />

Mitgefühls, die für notleidende Menschen und nicht als öffentliche Kunststücke<br />

vollbracht wurden. Sogar als <strong>Jesus</strong> die Tochter des Jairus von den Toten<br />

auferweckte, gab er strikte Anweisung, niemandem davon zu erzählen (Markus 5,43).<br />

Erst als <strong>Jesus</strong> diese Erde verlassen <strong>hat</strong>te, wurde der Bericht über sein <strong>Leben</strong> von<br />

seinen Jüngern publik gemacht.<br />

Als er am Abend vor seiner Kreuzigung eine Wasserschüssel nahm und die Füße<br />

seiner Jünger wusch, war das bezeichnend für sein ganzes <strong>Leben</strong>. Er war ein Diener<br />

aller Menschen. Er stellte schnell fest, dass die Füße der Jünger schmutzig waren<br />

und nahm ebenso schnell die Wasserschüssel und tat das Notwendige, statt zu<br />

warten, ob jemand anders es tun würde. Diese Handlung war symbolisch für seinen<br />

lebenslangen Dienst für andere. <strong>Jesus</strong> wartete nicht darauf, gebeten zu werden. Er<br />

erkannte die Not und tat das Notwendige.<br />

<strong>Jesus</strong> verkehrte in der untersten gesellschaftlichen Schicht und bewegte sich unter<br />

ihnen als einer von ihnen. Und doch, obwohl er sündlos und vollkommen war,<br />

fühlten sich die Menschen in seiner Gegenwart nie unwohl wegen ihrer eigenen<br />

Unvollkommenheit. Er <strong>hat</strong>te keine herablassende Art gegenüber seinen Jüngern.<br />

Tatsächlich ging er so frei mit ihnen um, dass sie sogar wagten, ihn zu tadeln und<br />

ihm gute Ratschläge zu geben (Matthäus 16,22; Markus 4,38; 9,5).<br />

Wir sehen die Demut Jesu auch daran, dass er Gebetsgemeinschaft mit den Jüngern<br />

suchte. Im Garten Gethsemane bat er Petrus, Jakobus und Johannes, mit ihm zu<br />

beten, weil seine Seele „bis an den Tod betrübt“ war (Matthäus 26,38). <strong>Jesus</strong> war sich<br />

der großen Schwachheit des Fleisches bewusst, das er angenommen <strong>hat</strong>te. Das war<br />

der Grund, warum er die Gemeinschaft mit den Jüngern im Gebet suchte.<br />

Weil wir nicht ehrlich genug sind, unsere Nichtigkeit zuzugeben, kann sich Gottes<br />

Kraft durch uns nur begrenzt offenbaren. <strong>Jesus</strong> <strong>hat</strong> uns den Weg der Demut gezeigt,<br />

nämlich die Schwachheit unseres Fleisches und die Nichtigkeit unseres<br />

menschlichen Wesens zuzugeben.<br />

Weil <strong>Jesus</strong> sich selbst demütigte, erhöhte ihn Gott auf die höchste Position im<br />

Universum (Philipper 2,9). Diejenigen, die auf dem Weg der Demut am weitesten<br />

vorankommen, werden zur Rechten und Linken Jesu in Herrlichkeit sitzen.<br />

Während seines ganzen <strong>Leben</strong>s ging <strong>Jesus</strong> nach unten. Er kam vom Himmel und<br />

ging kontinuierlich nach unten, nach unten, den ganzen Weg nach unten bis zum<br />

Kreuz. Kein einziges Mal änderte er die Richtung und strebte nach oben.<br />

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