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Leben wie Jesus gelebt hat - Zac Poonen

Die Art und Weise, wie Jesus als Mensch auf Erden gelebt hat

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Kräfte seiner menschlichen Seele zu leben. Er lebte stattdessen in völliger<br />

Abhängigkeit von seinem Vater und suchte immer die Kraft des Heiligen Geistes,<br />

sowohl in seiner <strong>Leben</strong>sführung als auch in seinem Dienst.<br />

Wir haben bereits gesehen, dass er sich häufig in die Wüste zurückzog, um zu beten<br />

(Lukas 5,16). In den letzten Tagen vor der Kreuzigung lehrte er tagsüber im Tempel<br />

und zog sich nachts auf den Ölberg zurück – zweifellos um viel Zeit in ungestörtem<br />

Gebet zu verbringen (Lukas 21,37-38).<br />

Im Glauben zu leben bedeutet, in solch fortwährender Abhängigkeit vom Vater zu<br />

leben.<br />

Nur das, was durch Gottes Kraft getan wird, ist ewig. Alles andere wird vergehen. Die<br />

Bibel vergleicht den Menschen, der in Abhängigkeit von Gott lebt, mit einem Baum,<br />

der seine <strong>Leben</strong>skraft aus einem unterirdischen Fluss bezieht (Jeremia 17,5-8). Das<br />

ist die Art und Weise, <strong>wie</strong> <strong>Jesus</strong> lebte – als Mensch bezog er seine geistliche Nahrung<br />

ständig vom Heiligen Geist (dem Strom Gottes).<br />

Jesu Sieg über die Versuchung kam nicht durch menschliche Entschlossenheit,<br />

sondern weil er in jedem Augenblick Kraft vom Vater bezog. Der Weg der<br />

Selbstverleugnung, <strong>wie</strong> ihn <strong>Jesus</strong> uns gezeigt und gelehrt <strong>hat</strong>, ist nicht ein Weg der<br />

seelischen Selbstbeherrschung. Nein. Das ist Buddhismus und Yoga und<br />

unterscheidet sich von der Lehre der Heiligen Schrift <strong>wie</strong> Himmel und Erde.<br />

<strong>Jesus</strong> lehrte, dass wir als Menschen nicht die Kraft haben, so zu leben und Gott so<br />

zu dienen, <strong>wie</strong> wir sollten. Er sagte, dass wir <strong>wie</strong> Zweige sind, die völlig vom Saft des<br />

Baumes abhängig sind, um Frucht zu bringen. „Ohne mich“, sagte er, „könnt ihr<br />

nichts tun“ (Johannes 15,5). Daher kann man alles, was wir ohne die Hilfe des<br />

Heiligen Geistes tun können, als NICHTS erachten.<br />

Deshalb ist es unerlässlich notwendig, „kontinuierlich mit dem Heiligen Geist erfüllt<br />

zu werden“ (Epheser 5,18).<br />

<strong>Jesus</strong> selbst war mit dem Heiligen Geist erfüllt und gesalbt (Lukas 4,1.18) und er<br />

lebte und wirkte für den Vater in der Kraft des Heiligen Geistes. Aber dies war nur<br />

möglich, weil er als Mensch geistlich arm war.<br />

<strong>Jesus</strong> war sich der Schwachheit des menschlichen Fleisches, das er angenommen<br />

<strong>hat</strong>te, bewusst. Daher suchte er ständig nach Gelegenheiten, allein zu sein und zu<br />

beten. Jemand <strong>hat</strong> gesagt: Touristen suchen in einer Stadt nach guten Hotels und<br />

Sehenswürdigkeiten, aber <strong>Jesus</strong> suchte nach einsamen Plätzen, wo er beten konnte.<br />

Er strebte nach Kraft, die Versuchung zu überwinden und er gab seine Seelenkraft<br />

in den Tod. Kein Mensch war sich so <strong>wie</strong> <strong>Jesus</strong> der völligen Schwäche des Fleisches<br />

bewusst, und daher suchte er das Angesicht des Vaters und betete um Hilfe, <strong>wie</strong><br />

niemals ein Mensch es je tat. Er betete in den Tagen seines Fleisches mit „lautem<br />

Geschrei und unter Tränen“. Das Ergebnis war, dass er vom Vater mächtig gestärkt<br />

wurde – viel mehr als irgendein anderer Mensch. Daher sündigte <strong>Jesus</strong> niemals und<br />

lebte niemals aus seiner Seele heraus (Hebräer 4,15; 5,7-9).<br />

Ist es nicht bezeichnend, dass in den Evangelien die Worte „beten“ und „Gebet“<br />

fünfundzwanzigmal in Verbindung mit <strong>Jesus</strong> verwendet werden?<br />

Darin lag das Geheimnis seines <strong>Leben</strong>s und seines Wirkens.<br />

<strong>Jesus</strong> betete nicht bloß vor den großen Ereignissen seines <strong>Leben</strong>s, sondern auch<br />

nach seinen großen Taten. Nachdem er die Fünftausend auf wunderbare Weise<br />

gespeist <strong>hat</strong>te, zog er sich auf den Berg zurück, um zu beten. Zweifellos tat er das,<br />

weil er sich gegen die Versuchung schützen wollte, wegen des vollbrachten Werkes<br />

stolz oder selbstzufrieden zu werden, und weil er seine Kraft durch das Warten auf<br />

seinen Vater erneuern wollte (Jesaja 40,31). Wir beten gewöhnlich nur, bevor wir<br />

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