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Archivnachrichten Nr. 46 , März 2013 (application/pdf 2.8 MB)

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Arbeitsschutz im Archiv<br />

Arbeitssicherheit in Restaurierwerkstätten<br />

ArbStättV, TRBA, ChemG, MAK, SDS …<br />

die Regelungen, Vorschriften und Informationen<br />

für die Sicherheit im Arbeitsalltag<br />

sind vielfältig und werden stets<br />

verbessert. Jedoch sind sie in der Regel<br />

für viele ein lästiges Begleitthema, dass<br />

gerne vernachlässigt oder sogar gänzlich<br />

ignoriert wird.<br />

Für Restauratoren, die in ihrem Arbeitsalltag<br />

mit einigen für die Gesundheit<br />

schädlichen Stoffen umgehen und deren<br />

Arbeit auch das Hantieren mit größeren<br />

Maschinen und scharfen Werkzeugen<br />

vorsieht, ist jedoch der Blick auf diese<br />

Vorschriften sinnvoll und manchmal<br />

auch vorgeschrieben.<br />

Für gesundheitsschädigende Chemikalien<br />

gibt es Vorgaben zur sicheren<br />

Aufbewahrung in speziellen und belüfteten<br />

Schränken. Darüber hinaus gibt<br />

es zur sachgerechten Handhabung und<br />

Entsorgung für jede chemische Substanz<br />

ein Sicherheitsdatenblatt, das in<br />

der Werkstatt für jeden zugänglich sein<br />

muss. Besondere Betriebsanweisungen<br />

fassen die wichtigsten Regelungen und<br />

Sicherheitsvorschriften zusammen und<br />

werden gut sichtbar beim Chemikalienschrank<br />

aufgehängt. Hilfsmittel wie z. B.<br />

spezielle Pipetten, Gefäße und Flaschen<br />

müssen chemikalienbeständig sein und<br />

helfen beim sicheren Hantieren. Ein<br />

absolutes Essverbot gilt in allen Laboren<br />

und Werkstattbereichen.<br />

Für das Arbeiten mit Chemikalien und<br />

mit schimmelbelasteten Objekten wird<br />

das Tragen von Schutzkleidung empfohlen,<br />

die in ausreichender Anzahl für<br />

alle Mitarbeiter zur Verfügung steht.<br />

Dazu gehört ggf. auch ein Mund- oder<br />

Augenschutz. Ein Baumwollkittel zum<br />

Schutz vor Spritzern und Schmutz<br />

soll ständig getragen werden. Spezielle<br />

Schutzhandschuhe, die auf die chemikalienspezifischen<br />

Eigenschaften abgestimmt<br />

sind, sollten beim Hantieren<br />

stets benutzt werden. Abgerundet wird<br />

dieses Programm von einem arbeitsplatzspezifischen<br />

Hautschutzplan, der<br />

Reinigung, Schutz und Pflege der Haut<br />

regelt.<br />

Beim Umgang mit scharfen und gefährlichen<br />

Werkzeugen tragen maschinen-<br />

oder werkzeugspezifische Betriebsanweisungen<br />

zum sicheren Umgang<br />

bei. Zusätzlich können noch Hilfsmittel<br />

wie z. B. Schnittschutzhandschuhe,<br />

Augen- oder Gehörschutz getragen werden.<br />

Schon bei der Auswahl der Werkzeuge<br />

sollte man auf besonders sichere,<br />

entsprechend ausgestattete Modelle<br />

achten. Einweisungen für gefährliche<br />

Maschinen sind verpflichtend für jeden<br />

neuen Mitarbeiter. Sicherheitseinrichtungen<br />

an Schneidegeräten oder Pressen<br />

dürfen nicht entfernt werden.<br />

Einige Arbeitsabläufe sehen eine stehende<br />

Tätigkeit vor, zudem werden<br />

auch schwere Materialien und Objekte<br />

bewegt. Stehhilfen und spezielle Stühle,<br />

Hubwagen und Rolltische machen hier<br />

das Arbeiten zugleich leichter und sicherer.<br />

Tipps für ein rückenschonendes<br />

Arbeiten werden durch Schulungen<br />

oder Infomaterial für den Arbeitsplatz<br />

angeboten.<br />

Ausführliche Informationen erhält<br />

man bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz<br />

und Arbeitsmedizin http://<br />

www.baua.de und beim entsprechenden<br />

Versicherungsträger.<br />

Kerstin Forstmeyer<br />

Ein belüfteter Chemikalienschrank gehört zur<br />

Grundausstattung.<br />

Aufnahme: Landesarchiv IfE<br />

42<br />

<strong>Archivnachrichten</strong> <strong>46</strong> / <strong>2013</strong>

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