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Archivnachrichten Nr. 46 , März 2013 (application/pdf 2.8 MB)

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Von Goldmachern und Schatzsuchern.<br />

Alchemie und Aberglaube in Württemberg<br />

Ausstellung im Hauptstaatsarchiv Stuttgart<br />

1│ Zu den Besonderheiten der Alchemie zählte<br />

die Verwendung von Symbolen, welche u. a. Metalle<br />

und Planeten miteinander verbanden.<br />

Vorlage: Landesarchiv HStAS A 47 Bü 10/3<br />

2│ Skizze eines „Philosophischen Reverbierofens“<br />

von Lukas Osiander (1571–1638).<br />

Vorlage: Landesarchiv HStAS A 47 Bü 9/3<br />

Ausstellung<br />

Von Goldmachern und Schatzsuchern.<br />

Alchemie und Aberglaube in Württemberg<br />

Öffnungszeiten<br />

5. März – 26. Juli <strong>2013</strong><br />

Montag 10.00–17.00 Uhr<br />

Dienstag und Mittwoch 8.30–17.00 Uhr<br />

Donnerstag 8.30–19.00 Uhr<br />

Freitag 8.30–16.00 Uhr<br />

Öffentliche Führungen<br />

Mittwochs 11.30 Uhr sowie für Gruppen<br />

nach Vereinbarung<br />

Informationen und Anmeldung<br />

zu Führungen<br />

Landesarchiv Baden-Württemberg<br />

- Hauptstaatsarchiv Stuttgart -<br />

Konrad-Adenauer-Straße 4<br />

70173 Stuttgart<br />

Telefon 0711/212-4335<br />

Telefax 0711/212-4360<br />

E-Mail: hstastuttgart@la-bw.de<br />

Internet: www.landesarchiv-bw.de/hstas<br />

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein<br />

reich bebilderter Katalog.<br />

Gold … nichts – so kann der Ertrag der<br />

Goldmacherkunst am Stuttgarter Hof<br />

Herzog Friedrichs I. von Württemberg<br />

kurz und bündig zusammengefasst werden.<br />

Dieser ernüchternde Vermerk<br />

stammt aus einem Inventar für die herzoglichen<br />

Laboratorien, welches nach<br />

dem Tod des alchemiebegeisterten Herzogs<br />

1608 erstellt wurde, und das für die<br />

Zeit ein einzigartiges Verzeichnis chemischer<br />

Gerätschaften und laufender alchemistischer<br />

Prozesse und Verfahren birgt.<br />

Die Hoffnungen Friedrichs und vieler<br />

seiner Standesgenossen auf die künstliche<br />

Herstellung von kostbarem Gold und<br />

Silber waren vergebens. Trotz Rezeption<br />

traditionsreicher alchemistischer Schriften<br />

und Vorstellungen aus Antike und<br />

Mittelalter und deren Vereinigung mit<br />

modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

wollte das Große Werk –<br />

die Transmutation unedler Metalle in<br />

Gold – nicht gelingen.<br />

Auch abseits der Fürstenhöfe begaben<br />

sich die Menschen auf die Suche nach<br />

Gold oder anderen wertvollen Schätzen,<br />

welche oft auch geheimnisvolle Eigenschaften<br />

besitzen sollten. Schätze konnten<br />

dem Schatzsucher entkommen oder sich<br />

in wertlosen Plunder verwandeln. Um<br />

ihnen erfolgreich zu begegnen, konnten<br />

Hilfsmittel wie Wünschelruten, Amulette<br />

oder Zauberzettel eingesetzt werden. Sowohl<br />

bei den Alchemisten als auch bei<br />

professionellen Schatzsuchern waren findige<br />

Betrüger unterwegs, die ihre Auftraggeber<br />

mit selbstsicherem Auftreten<br />

und getürkten Proben ihrer Kunst um<br />

hohe Geldsummen brachten.<br />

Neben einer Einführung in die Welt<br />

der Alchemie stellt die Ausstellung Von<br />

Goldmachern und Schatzsuchern die Protagonisten<br />

der Fürstenalchemie vor,<br />

vermittelt anhand ausgewählter Exponate<br />

Einblicke in Württembergs alchemistische<br />

Zentren und beleuchtet auch abergläubische<br />

Praktiken wie Beschwörungen,<br />

die für erfolgreiche Schatzhebungen<br />

eingesetzt wurden. In den Themenfeldern<br />

Alchemie und Schatzsuche vereinigten<br />

sich moderne naturwissenschaftliche<br />

Erkenntnisse, Philosophie und medizinisch-pharmazeutisches<br />

Wissen der<br />

Frühneuzeit mit Spekulationen und okkultistischen<br />

Praktiken zu zentralen<br />

zeitgenössischen Glaubens- und Wissenssystemen.<br />

Andrea Heck<br />

44<br />

<strong>Archivnachrichten</strong> <strong>46</strong> / <strong>2013</strong>

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