Groiner Blick 1/2013 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.
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Engagement 11<br />
Wollen Sie sich<br />
freiwillig engagieren?<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Gesucht und<br />
gefunden<br />
Verena Komescher<br />
Freiwilligenmanagerin<br />
<strong>Groiner</strong> Allee 10, 46459 Rees<br />
Tel: 02851 920-163<br />
E-Mail: komescher@lebenshilfe-rees.de<br />
Foto: Markus Weißenfels<br />
Freiwilliges Engagement hat auch bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> einen hohen<br />
Stellenwert. Einmal in der Woche besucht<br />
Ingrid Barkowski den 79-jährigen Bewohner<br />
Peter Klassen.<br />
Im Jahr 2009 haben sich etwa 30 Millionen Deutsche ab<br />
14 Jahren freiwillig engagiert. Bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong><br />
<strong>Niederrhein</strong> engagieren sich zurzeit 160 Freiwillige. Eine<br />
von ihnen ist Ingrid Barkowski.<br />
Die 66-jährige pensionierte Hauptschullehrerin stellte sich<br />
zunächst bei der Freiwilligenmanagerin Verena Komescher<br />
vor und besuchte im Anschluss die Seniorengruppe des<br />
Wohnverbundes der <strong>Lebenshilfe</strong> in Groin. Nur einmal<br />
zuvor hatte Ingrid Barkowski Kontakt zu Menschen mit<br />
Behinderung. „Wir haben mit Schülern in einer Werkstatt<br />
mit behinderten jungen Leuten getanzt. Davor hatte ich<br />
richtigen Bammel. Aber sie kamen so fröhlich auf uns zu,<br />
da war der Bann sofort gebrochen.“ Und so erging es ihr<br />
auch bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong>. Schnell<br />
hatte Peter Klassen mit seinem Charme Ingrid Barkowski in<br />
seinen Bann gezogen. „Sie haben sich gesucht und<br />
ge funden“, hat Einrichtungsleitung Dorothea Paul sofort<br />
erkannt. „Beide haben den gleichen Humor.“<br />
Peter Klassen ist ein Bewohner der ersten Stunde in Groin.<br />
Der 79-jährige ist belesen, hat in der Werkstatt der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> im Metallbereich und in<br />
der Großküche gearbeitet. Nun lässt seine körperliche<br />
Konstitution nach, und auch ein gesetzlicher Betreuer, der<br />
ihn jede Woche besucht, ist schon über 80 Jahre alt. Umso<br />
mehr freut er sich, wenn er jetzt freitags Damenbesuch<br />
erhält, er mit ihr über das Tagesgeschehen reden und<br />
scherzen kann. Oder – wie jetzt aktuell – er sich über den<br />
neuen Papst unterhält.<br />
Was er sagt, ist für ungeübte Ohren schwer verständlich.<br />
Doch im Laufe der vergangenen zwei Jahre versteht Ingrid<br />
Barkowski, was „Peter mir sagen will“. Als sie nach einem<br />
Unfall mehre Wochen ausfiel, wurde sie sehr vermisst.<br />
Einrichtungsleitung Dorothea Paul weiß, wie wichtig es<br />
den Bewohnern ist, Besuch zu erhalten, der nur für sie<br />
bestimmt ist, dem sie etwas erzählen können, der mit<br />
ihnen spazieren geht oder ein Kino besucht. „Zeit ist das<br />
Kostbarste, was man ihnen schenken kann.“ Über weitere<br />
Freiwillige würde sich die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong><br />
sehr freuen. Denn besonders im Alter macht sich der eingeschränkte<br />
Bewegungsradius für diese Menschen<br />
bemerkbar. Sie suchen soziale Kontakte und wollen ganz<br />
natürlich am Leben teilnehmen.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. Ausgabe 1/<strong>2013</strong>