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Groiner Blick 1/2013 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.

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Werkstätten 23<br />

Von der Idee zum Projekt –<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> steigt in Automobilbranche ein!<br />

Vor gut einem Jahr bekam die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> das Angebot, eine ausgemusterte<br />

Autowaschanlage kostenfrei zu übernehmen.<br />

Die Offerte war generös, doch die Frage stellte sich<br />

unweigerlich: Wohin damit? Platz hatten wir eh nicht<br />

und die notwendige Infrastruktur zur Wiederaufnahme<br />

des Betriebes, wie zum Beispiel ein Ölabscheider, war erst<br />

recht nicht vorhanden. Also leider doch ein „Danke, sehr<br />

nett, aber …“, oder?<br />

Irgendwo hatte die Waschanlage ja einmal gestanden und<br />

Autos frischen Glanz verliehen. Dort sollte vielleicht ja<br />

noch alles Notwendige vorhanden sein. Denn der Bedarf<br />

an Möglichkeiten, unseren Fuhrpark regelmäßig zu<br />

waschen und zu pflegen, war eindeutig gegeben. Folgerichtig<br />

nahmen wir Kontakt mit dem großzügigen Spender<br />

auf. Und siehe da: Die Waschanlage befand sich auf dem<br />

Gelände einer ehemaligen Tankstelle in Rees-Millingen,<br />

nur einen Steinwurf von unserer Werkstatt in Groin entfernt.<br />

Neben einer Waschhalle existierte ein Werkstattraum<br />

mit Hebebühne und der Möglichkeit, Reifen zu<br />

montieren und auszuwuchten. Ein idealer Standort also,<br />

um die <strong>Lebenshilfe</strong>-Flotte zu umsorgen. Das war die<br />

Geburtsstunde der Idee, hier eine Fahrzeugpflege-Gruppe<br />

einzurichten, eine Handvoll Mitarbeiter, qualifiziert angeleitet<br />

durch unseren Fuhrparkkoodinator Manuel<br />

Tiggelbeck. Die Vorteile einer solchen Gruppe lagen auf<br />

der Hand. Die deutliche Verbesserung der Optik und die<br />

Möglichkeit einer regelmäßigen Überprüfung des technischen<br />

Zustandes unserer Fahrzeuge versprechen Werterhalt<br />

und Kostenersparnis. Nicht zuletzt bietet eine solche<br />

Gruppe die Möglichkeit, Mitarbeiter an ein gänzlich neues<br />

Arbeitsfeld heranzuführen, sie zu qualifizieren und zu fördern,<br />

mit besten Chancen für den Einstieg in den ersten<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Nun galt es, Überzeugungsarbeit zu leisten. Geschäftsführung<br />

und Aufsichtrat waren schnell für die Idee<br />

ge wonnen, aber beim Besitzer gab es anfangs durchaus<br />

Vorbehalte gegen eine Vermietung. Schließlich hatte er<br />

mit dem Metier weitestgehend abgeschlossen und sich<br />

seinen wohlverdienten Ruhestand fernab von Schraubenschlüsselgeklapper,<br />

rotierenden Waschbürsten und<br />

Schmierstoffen aller Art vorgestellt. Doch steter Tropfen<br />

höhlt bekanntlich jeden Stein. Nachdem die letzten Zweifel<br />

ausgeräumt waren, wurde der Mietvertrag unterschrieben<br />

und es konnte mit vereinten Kräften losgehen.<br />

Die Ärmel hochgerollt rauschte unsere Dienstleistungsgruppe<br />

an und „entkernte“ erst einmal fachmännisch die<br />

Räumlichkeiten. Der kosmetische Teil der Arbeiten ging<br />

rasch voran, die Räume nahmen ansehnliche Gestalt an.<br />

Doch für denjenigen, der im Bestand renoviert, hält das<br />

jeweilige Objekt noch stets eine Überraschung bereit: das<br />

Fundament für die neue Hebebühne reichte nämlich nicht<br />

aus. Hier war nun schweres Gerät gefragt. Dank der<br />

selbstlosen Unterstützung von Richard Möllenbeck klaffte<br />

bald darauf ein riesiges Loch im Boden, in dem einige<br />

Zentner Beton „verklappt“ wurden und so das Fundament<br />

für die neue Hebebühne bilden.<br />

Richards Initiative verdankt die Gruppe auch die neue<br />

„Keramikabteilung“. Mit freundlicher Unterstützung durch<br />

die RWE, die soziale Projekte, die ihre Angestellten in<br />

Eigenregie durchführen, finanziell sponsert, entstand ein<br />

neues WC, das höchsten Ansprüchen hinsichtlich Optik<br />

und Funktionalität genügt. Hierfür an dieser Stelle unser<br />

herzlichstes Dankeschön!<br />

Die ersten Betriebswochen liegen nun hinter der Gruppe,<br />

die mit großem Elan und Begeisterung bei der Sache ist.<br />

Optisch wirkt die <strong>Lebenshilfe</strong>-Flotte nun merklich aufgefrischt,<br />

die regelmäßigen technischen Überprüfungen der<br />

Fahrzeuge geben dem Fahrer immer ein gutes und sicheres<br />

Gefühl. Und wohin geht zukünftig die Reise? Nun,<br />

wenn die Betriebsabläufe etabliert sind, kann sich die<br />

Gruppe durchaus vorstellen, ihren Service auch für externe<br />

Kunden anzubieten. Vielleicht sehen wir ja demnächst<br />

auch einmal Ihr Fahrzeug in Millingen?<br />

Manuel Tiggelbeck<br />

Wolfgang Wahl<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Unterer</strong> <strong>Niederrhein</strong> e. V. Ausgabe 1/<strong>2013</strong>

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