Groiner Blick 1/2013 - Lebenshilfe Unterer Niederrhein e.V.

Wohnen 29
Das Lampenfieber steigt
Vor zwei Jahren fing mit dem „Dschungelmärchen“
alles an. Das war damals das Erstlingswerk
der Theatergruppe Xanten, an dem
Grundschüler aus Lüttingen, Bewohner und
Betreuer der Wohngruppe und des Wohnheims
Xanten und auch Klienten aus dem Betreuten
Wohnen beteiligt waren.
Schon kurz nach der Aufführung kam damals der
Wunsch auf, weiterzumachen und ein neues Stück zu
kreieren. Seit Januar 2012 ist das neue Stück in Arbeit:
„Peter Pan“ wird an einem Wochenende in der Hagelkreuzschule
in Lüttingen aufgeführt.
Wie damals haben alle Akteure wieder viel Freude bei den
Proben und hoffen auf großen Zuspruch des Publikums.
Von Berührungsängsten keine Spur, die Kinder gehen
ganz selbstverständlich mit den unterschiedlichen Behinderungen
der Bewohner um.
Zunächst lernte man sich in ganz ungezwungener
At mosphäre kennen. Es wurde zusammen gespielt und
eine Quizrunde zum Thema „Peter Pan“ veranstaltet.
Jeden Donnerstag wird geprobt. Dabei fällt es manchen
Akteuren nicht immer leicht, ihre Texte zu lernen.
Die Kinder der Grundschule spielen überwiegend die verlorenen
Jungs aus dem Nimmerland. Schon nach kurzer
Zeit klappte das Zusammenspiel von Kindern und
Be wohnern gut, an den Feinheiten wird noch gefeilt. Die
Hauptsache aber ist, dass alle Beteiligten sichtlich Spaß auf
der Bühne haben und hier Inklusion vorgelebt wird.
Zum Inhalt des Stücks, was ja vielen bekannt sein dürfte,
sei nur soviel verraten: Es gibt spannende Abenteuer rund
um „Peter Pan“ zu sehen. Mit von der Partie sind Piraten,
Indianer, Wendy und Tinkerbell, die Familie Darling und
viele mehr. Die Kostüme wurden selbst genäht, dabei
steht Johanita Kempken hilfreich zur Seite. Auch am
Bühnenbild wurde und wird selbst Hand angelegt. Die
Schreinerei der Lebenshilfe Unterer Niederrhein in Rees
baute fachmännisch den Schiffsrumpf und ein Fenster aus
Holz.
Viele helfende Kräfte sind im Einsatz, die es uns erst
möglich machten, „Peter Pan“ aufzuführen. An dieser
Stelle sagen wir schon einmal herzlichen Dank für Eure
Mühe und Euren Einsatz.
Stefan Smetten
Lebenshilfe Unterer Niederrhein e. V. Ausgabe 1/2013