28.04.2014 Aufrufe

Rote Liste der Moose - Landesamt für Umwelt, Naturschutz und ...

Rote Liste der Moose - Landesamt für Umwelt, Naturschutz und ...

Rote Liste der Moose - Landesamt für Umwelt, Naturschutz und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

15<br />

Abb. 1: Betrachtungszeiträume <strong>für</strong> die vier Kriterien – Zeitspannen <strong>für</strong> die<br />

Berücksichtigung von Informationen zur Einschätzung <strong>der</strong> Kriterienklassen. (aus<br />

Ludwig et al. 2006)<br />

Die Trennung in langfristige <strong>und</strong> kurzfristige Trendbeurteilung ist sinnvoll, weil die<br />

Verlustrate unserer organismischen Vielfalt nicht linear verläuft. Allerdings ist die<br />

Methode so angelegt, dass <strong>für</strong> den Fall, dass nur ein Bestandstrend beurteilt werden<br />

kann, <strong>für</strong> den zweiten <strong>der</strong> gleiche Trend angenommen wird. Damit eine Art eingestuft<br />

werden kann, müssen also Informationen zur Bestandssituation sowie mindestens<br />

zu einem <strong>der</strong> beiden Trendkriterien vorhanden sein.<br />

4.3 Risikofaktoren<br />

Die Risikofaktoren sollen eine Prognose <strong>der</strong> „Bedrohung“ in <strong>der</strong> Zukunft darstellen.<br />

Sie müssen auf nachvollziehbaren <strong>und</strong> aktuellen Informationen basieren. Sie werden<br />

berücksichtigt, wenn begründet zu erwarten ist, dass sich die<br />

Bestandsentwicklung <strong>der</strong> betrachteten Art innerhalb <strong>der</strong> nächsten zehn Jahre (also<br />

bis zur angestrebten nächsten Überarbeitung <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>) gegenüber dem <strong>der</strong>zeitigen<br />

Trend verschlechtern wird. Die Risikofaktoren, die <strong>für</strong> eine solche<br />

Entwicklung verantwortlich sein können, zeigt Tab. 3.<br />

Tab. 3: Übersicht über die Risikofaktoren. Durch die Wahl möglichst sinnfälliger<br />

Abkürzungen (Buchstaben) können die Risikofaktoren als Zusatzangaben in den<br />

künftigen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong>n einzeln benannt werden (aus Ludwig et al. 2006).<br />

A<br />

B<br />

D<br />

F<br />

Enge Bindung an stärker abnehmende Arten (z. B. Phytoparasiten,<br />

monophage Phytophage, mono- o<strong>der</strong> oligolektische Arten)<br />

Bastardierung (z.B. mit Neobiota)<br />

Direkte, absehbare menschliche Einwirkungen (z. B. Bauvorhaben;<br />

Entnahmen)<br />

Fragmentierung / Isolation: Austausch zwischen Populationen bzw.<br />

von Diasporen sehr unwahrscheinlich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!