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gesund schön aktiv - MH Bayern

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Gesundheit<br />

Gesundheit<br />

Vor allem wer im Job viel sitzt, hat oft Rückenprobleme<br />

Das ABC der Rückenerkrankungen<br />

Von Bandscheibenvorfall bis Skoliose<br />

90 Prozent aller Rückenschmerzen<br />

legen sich nach<br />

kurzer Zeit ganz von allein. Es<br />

kann aber auch eine Erkrankung<br />

dahinterstecken. Die DAK gibt<br />

einen Überblick über die häufigsten<br />

Rückenleiden.<br />

Bandscheibenvorfall<br />

Was ist das? Bei einseitigen Belastungen<br />

des Rückens kann der<br />

Knorpelring der Bandscheibe<br />

reißen, der Gallertkern drückt<br />

auf Rückenmark und Nerven und<br />

verursacht starke Schmerzen.<br />

Wen trifft’s? Bandscheibenvorfälle<br />

im Lendenbereich sind<br />

zwischen dem 30. und dem 50.<br />

Lebensjahr am häufigsten. Vor<br />

allem Bewegungsmangel, einseitige<br />

Belastung und Schwäche der<br />

Bauch- und Rückenmuskulatur<br />

sind hier als häufige Ursache zu<br />

nennen.<br />

Was hilft? Abschwellend wirkende<br />

Medikamenten und kurzzeitig<br />

eingesetzte Schmerzmittel.<br />

Langfristig hilft regelmäßige Bewegung.<br />

Hexenschuss<br />

Was ist das? Bei abrupten Bewegungen<br />

können sich die Wirbelgelenke<br />

verkanten. Dadurch<br />

18 | Gesundheit<br />

geraten die mit feinen Nerven<br />

durchsetzten Gelenkkapseln unter<br />

Spannung, heftige Schmerzen<br />

entstehen.<br />

Wen trifft’s? Rund 80 Prozent<br />

der Deutschen leiden mindestens<br />

einmal im Leben unter Hexenschuss<br />

– am häufigsten trifft es<br />

30- bis 50-Jährige.<br />

Was hilft? Meist klingen die<br />

Beschwerden nach drei bis vier<br />

Tagen wieder ab. In der Zwischenzeit<br />

helfen Wärme, leichte<br />

Schmerzmittel und die Stufenlagerung.<br />

Dazu mit dem Rücken<br />

flach auf den Boden legen, die<br />

Unterschenkel auf einen Stuhl<br />

legen und für ein paar Minuten<br />

tief durchatmen.<br />

Hohlrücken<br />

Regelmäßige Bewegung hilft den Rücken zu kräftigen<br />

von Rücken- und Bauchmuskeln,<br />

Rückenschulen und sanfte Sportarten<br />

wie Pilates oder Yoga lindern<br />

die Beschwerden.<br />

Ischialgie<br />

Was ist das? Wird der Ischiasnerv<br />

gereizt, zieht der Rückenschmerz<br />

bis ins Bein. Ursache<br />

ist oft eine durch Druck auf den<br />

Nerv ausgelöste Reizung. So<br />

können beispielsweise Schwellungen,<br />

Tumoren oder vorgefallene<br />

Bandscheiben auf den Nerv<br />

drücken.<br />

Wen trifft’s? Meist treten Ischiasbeschwerden<br />

als Folge anderer<br />

Krankheiten auf.<br />

Was hilft? Stufenlagerung,<br />

Krankengymnastik und Wärme<br />

lindern akute Beschwerden. Bei<br />

anhaltenden Schmerzen oder<br />

Was ist das? Beim Hohlrücken<br />

oder Hohlkreuz wölbt sich die Lähmungserscheinungen muss<br />

Lendenwirbelsäule aufgrund ein Arzt der Ursache nachgehen.<br />

schlecht trainierter Bauch- oder<br />

Rückenmuskulatur nach vorn. Rundrücken<br />

Wen trifft’s? Risikofaktoren sind<br />

Bewegungsmangel und Haltungsschwächen,<br />

die vor allem durch<br />

langes Sitzen begünstigt werden.<br />

Was ist das? Beim gebeugten Arbeiten<br />

am Schreibtisch verkürzen<br />

sich die Brustmuskeln; Nacken-,<br />

Frauen leiden besonders: Schuhe Kiefer- und Schultermuskeln<br />

mit hohen Absätzen und eine<br />

Schwangerschaft belasten die<br />

Lendenwirbelsäule zusätzlich.<br />

Was hilft? Übungen zur Stärkung<br />

werden überlastet, ein Rundrücken<br />

entsteht. Auch die Erkrankung<br />

Morbus Scheuermann kann<br />

einen Rundrücken verursachen.<br />

Wen trifft’s? Vor allem PC-Arbeiter,<br />

die täglich viele Stunden<br />

am Schreibtisch sitzen.<br />

Was hilft? Aktives Sitzen: Ellenbogen-<br />

und Kniegelenke im<br />

rechten Winkel halten, öfter<br />

das Gewicht verlagern und die<br />

Brust nach vorn strecken sowie<br />

mindestens einmal in der Stunde<br />

aufstehen. Langfristig verbessert<br />

eine starke Rumpfmuskulatur<br />

die Haltung.<br />

Skoliose<br />

Was ist das? Die Skoliose ist<br />

eine seitliche, s-förmige Krümmung<br />

der Wirbelsäule. Dadurch<br />

kann das Atmen erschwert sein,<br />

die rechte Herzkammer muss<br />

stärker arbeiten und der Rücken<br />

schmerzt.<br />

Wen trifft’s? Eine Skoliose entsteht<br />

bei bis zu vier Prozent der<br />

Bevölkerung, meist in der Wachstumsphase.<br />

Was hilft? Leichte Skoliosen<br />

brauchen keine Behandlung.<br />

In mittelschweren Fällen hilft<br />

Krankengymnastik oder ein<br />

stützendes Korsett. Starke Verkrümmungen<br />

müssen operativ<br />

begradigt werden. (Text: DAK-<br />

Gesundheit, Fotos v.l.n.r.: Benajmin<br />

Thorn/pixelio.de, Jetti Kuhlmann/pixelio.de)<br />

Brennen hinter dem Brustbein kann auf Sodbrennen hindeuten<br />

Sodbrennen bekämpfen: Symptome nicht auf<br />

die leichte Schulter nehmen<br />

Jeder dritte Deutsche leidet regelmäßig unter Sodbrennen. Darunter<br />

versteht man das Brennen hinter dem Brustbein, das sich oftmals mit<br />

saurem Aufstoßen zeigt.<br />

So kann der Magen bei bestimmten Nahrungsmitteln zu viel Magensäure<br />

produzieren, die sich über die Speiseröhre ihren Weg nach<br />

oben sucht.<br />

Wenn dann noch der Schließmuskel nicht mehr richtig arbeitet und<br />

Säure bis in den Mund gelangt, spricht man von saurem Aufstoßen.<br />

Sodbrennen – was passiert im Körper?<br />

Um sich genauer über Sodbrennen zu informieren, bietet das Internet<br />

eine perfekte Plattform. Auf inter<strong>aktiv</strong>en Patienteninformationen<br />

kann man sich genauestens mit der Krankheit auseinandersetzen,<br />

erfährt, was im Körper passiert, wenn der Magen rebelliert, welche<br />

Auslöser dafür verantwortlich sind und wie man Sodbrennen am besten<br />

behandelt. Tipps und Hintergrundinfos runden das Onlineangebot<br />

unter www.sodbrennen.de ab.<br />

Schnelle Hilfe<br />

Wer unter Sodbrennen leidet, muss sich überlegen, woran das liegt<br />

und in der Folge seinen Lebensstil ändern. Das ist jedoch meist leichter<br />

gesagt, als getan. Kann man die Nahrung noch umstellen, ist das<br />

im Beruf und bei den alltäglichen Verpflichtungen nicht immer möglich.<br />

Deswegen können Patienten mit Hilfe von verträglichen Mitteln<br />

auf schnelle Hilfe aus der Apotheke hoffen.<br />

Tritt Sodbrennen nur gelegentlich auf, dann helfen sogenannte Antazida<br />

weiter, wie sie beispielsweise in Talcid enthalten sind. Die überschüssige<br />

Magensäure wird so neutralisiert, die Beschwerden klingen<br />

ab.<br />

Tritt Sodbrennen dagegen häufiger auf, kann mit Protonenpumpenhemmern<br />

(PPI) nachgeholfen werden. Bei regelmäßigem Auftreten<br />

sollte allerdings ein Arzt konsultiert werden. (Text: djd/mpt-174,<br />

Foto: djd/Bayer Vital)<br />

Schlafapnoe:<br />

Wenn nachts die Luft wegbleibt<br />

Laut Schätzungen der Techniker Krankenkasse (TK) leiden etwa vier<br />

Millionen Menschen in Deutschland unter Schlafstörungen. Oftmals<br />

raubt ohrenbetäubendes Schnarchen, das die Lautstärke eines Presslufthammers<br />

erreichen kann, dem Bettnachbarn die Nachtruhe. In<br />

schweren Fällen macht es den nächtlichen Ruhestörer auch selbst<br />

krank.<br />

Rund zwei Millionen Deutsche haben eine sogenannte Schlafapnoe.<br />

„Dabei wird der Schlaf durch Atempausen, die rund zehn Sekunden<br />

und länger dauern und etwa fünfmal pro Stunde auftreten, gestört“,<br />

erklärt Dipl. med. Hans-Detlef Gottschalk vom TK-Ärztezentrum. Am<br />

häufigsten handelt es sich dabei um das sogenannte obstruktive<br />

Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). „Erschlaffte Muskeln in der Rachenregion<br />

sind die Ursache dafür, dass sich die oberen Atemwege verschließen<br />

und die Luft nicht mehr einströmen kann“, sagt Gottschalk.<br />

Durch die Atemaussetzer wird der Körper mit zu wenig Sauerstoff<br />

versorgt. „Der Sauerstoffmangel begünstigt das Auftreten von Herzrhythmusstörungen<br />

und führt letztendlich zu einem Anstieg des<br />

Blutdrucks“, so der Experte. Deshalb haben Betroffene ein deutlich<br />

höheres Risiko an Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall<br />

zu erkranken.<br />

Der Sauerstoffmangel und der unruhige Schlaf, von dem die Betroffenen<br />

oft nachts nichts merken, rächen sich am Tag. Da der Schlaf<br />

nicht mehr die nötige Erholung bringt, fühlen sie sich müde und fallen<br />

oftmals in einen Sekundenschlaf. Das kann während der Arbeit<br />

oder im Straßenverkehr gefährlich werden.<br />

Oft hilft es schon, die Schlafposition zu ändern. Wenn man auf dem<br />

Rücken liegt, rutschen Zunge und Unterkiefer zurück, so dass der<br />

Luftweg behindert ist. Deshalb sollte man besser auf der Seite schlafen.<br />

Wer un<strong>gesund</strong> lebt, fördert die Atemaussetzer in der Nacht.<br />

Deshalb rät Gottschalk: „Übergewicht vermeiden, auf Alkohol und<br />

Nikotin verzichten, regelmäßig bewegen und möglichst feste Schlafenszeiten.“<br />

Die Atemnot wird noch verstärkt, wenn vergrößerte Gaumenmandeln<br />

oder etwa Nasenpolypen die Atemwege verengen. Liegen krankhafte<br />

Veränderungen im Nasen-Rachenraum vor, kann eine Operation hilfreich<br />

sein, damit wieder ausreichend Luft in die Lunge strömt. (Text<br />

und Foto: Techniker Krankenkasse)<br />

Gesundheit | 19

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