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ErnteDank - Miteinander

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20<br />

miteinander 9/2013<br />

Glaube und Kunst<br />

Kunst für die Ewigkeit<br />

Die Ausstellung<br />

„gegossen – geschmiedet – geschnitten“<br />

in Enns zeigt christliche Metallkunst<br />

aus dem 20. Jahrhundert<br />

bis zur Gegenwart.<br />

Kunstwerke zur Ehre Gottes sollten möglichst<br />

lange halten. Am besten eine Ewigkeit.<br />

Dome und Kirchen sind solche Kunstwerke,<br />

Gebete aus Stein. Aber auch ein anderes,<br />

im Alltagsgebrauch nicht so häufig mit<br />

Kunst assoziiertes Material kann Inspiration<br />

und Kreativität ins Bleibende setzen: Metall.<br />

Ob liturgische Gegenstände und Kreuze<br />

aus Kupfer, Gold und Silber oder Altäre und<br />

Kirchentüren aus Bronze – die Geschichte des<br />

Glaubens ist auch eine Geschichte des kunstvollen<br />

Umgangs mit Metallen.<br />

Nachspüren kann man der heimischen, speziell<br />

der oberösterreichischen Geschichte der<br />

christlichen Metallkunst des 20. Jahrhunderts<br />

gegenwärtig im Rahmen der Ausstellung<br />

„gegossen – geschmiedet – geschnitten“<br />

in der Basilika St. Laurenz in Enns. Die präsentierten<br />

Gegenstände reichen dabei von<br />

ganzen Metalltüren über Primizkelche mit<br />

reicher christlicher Symbolik, verzierte Evangeliare<br />

sowie Hostienschalen bis hin zu verschiedenen<br />

Pektoralien von Äbten und Bischöfen.<br />

Gegossen ist etwa das mächtige Eingangsportal<br />

der Basilika, das durch zahlreiche Darstellungen<br />

u. a. die Geschichte des heiligen<br />

Florian erzählt. Gestaltet wurde dieses Portal<br />

– wie auch andere imposante Tore der<br />

Basilika – vom Künstler Peter Dimmel. Geschmiedet<br />

ist u. a. der „Stern der Hoffnung“<br />

des mittlerweile verstorbenen Kunstschmiedes<br />

Wolfgang Pöttinger. Das Kunstwerk war<br />

ursprünglich für den Stephansdom in Wien<br />

vorgesehen, es wurde jedoch schließlich in<br />

der Apsis von St. Laurenz angebracht. Geschnitten<br />

wiederum sind die Werke des bis<br />

heute auch im Pfarrleben aktiven Ennser<br />

Künstlers Fritz Mayr. Die Ausstellung zeigt<br />

u. a. frühe Werke des heute 83-Jährigen, darunter<br />

den „Lorcher Schlüssel“, den Mayr mit<br />

nur 23 Jahren schuf.<br />

Die Basilika selbst ist ein geschichtsträchtiger<br />

Ort. Der heilige Florian und der heilige<br />

Severin haben hier gewirkt, auch der heilige<br />

Maximilian wird mit der Pfarre in Verbindung<br />

gebracht. Nach dem Zweiten Vatikanischen<br />

Konzil wurde sie renoviert und<br />

zu einem Ort moderner sakraler<br />

Kunst umgestaltet. Einen<br />

weiteren ungewöhnlichen<br />

Akzent setzt nun die aktuelle Ausstellung,<br />

die noch bis 15. Oktober zu sehen ist. Wer<br />

Metallkunst für die Ewigkeit erleben möchte,<br />

sollte sich daher beeilen.<br />

Henning Klingen<br />

Die Ausstellung<br />

„gegossen – geschmiedet — geschnitten“<br />

christlicher Metallkunst ist noch bis<br />

15. Oktober in der Basilika St. Laurenz<br />

in Enns zu besichtigen. Führungen<br />

jeden Samstag um 16.00 Uhr oder<br />

nach Vereinbarung unter<br />

07223/84010 (Severinhaus) oder<br />

07223/82237 (Pfarrkanzlei).<br />

Weitere Infos: www.stlaurenz.com<br />

Peter Dimmel schuf das aus Bronze<br />

gegossene Severintor der Basilika<br />

St. Laurenz in Enns.<br />

Er bezeichnet es als<br />

sein „bestes Werk“.<br />

„Stern der Hoffnung“: gefertigt von Kunstschmied<br />

Wolfgang Pöttinger in dreieinhalbjähriger Arbeit

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