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Mikrowelleneinflüsse auf Reaktionsfronten von Festkörperreaktionen

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10 A1<br />

Hesse<br />

wurden bestimmte Raumfrequenzen ausgewählt, die dann in einem durch inverse<br />

Fourier-Transformation erzeugten Bild im Realraum selektiv sichtbar gemacht<br />

werden konnten. Auf diese Weise konnten Strukturen im Bild hervorgehoben werden,<br />

die ohne Fourier-Filterung nur schwer erkennbar waren. Dabei wurde dar<strong>auf</strong><br />

geachtet, keine Artefakte zu erzeugen und das Ergebnis der Bildverarbeitung<br />

immer einer kritischen Diskussion anhand der Originalabbildung zu unterwerfen.<br />

2.7. TEM-Probenpräparation<br />

Für die TEM-Probenpräparation wurden in der Regel Standardmethoden verwendet.<br />

Planarproben wurden durch Schleifen, einseitiges Muldenschleifen und<br />

anschließendes einseitiges Ionenabdünnen hergestellt. Dabei erfolgten die Abdünnschritte<br />

grundsätzlich <strong>von</strong> der Substratseite her und die Schicht war <strong>auf</strong> geeignete<br />

Weise vor dem abtragenden Medium geschützt. Querschnittsproben wurden mit<br />

der üblichen „Face-to-face“-Technik gewonnen. Die Face-to-face-Proben wurden<br />

vor dem Ionenabdünnen entweder mittels Muldenschleifens oder aber durch planares<br />

Feinschleifen <strong>von</strong> Hand (nach Aufkleben <strong>auf</strong> einen Kupfer- oder Molybdänring)<br />

<strong>auf</strong> die nötige Dicke <strong>von</strong> ca. 30 µm geschliffen.<br />

3. Ergebnisse und ihre Bedeutung<br />

3.1. Gleichfeld-Einfluß <strong>auf</strong> <strong>Festkörperreaktionen</strong><br />

An Proben, die <strong>von</strong> Frau Dr. Smolin in der Arbeitsgruppe <strong>von</strong> Prof. Schmalzried<br />

(U Hannover) im Rahmen der Arbeiten zu ihrer Dissertation [1,2] hergestellt wurden,<br />

sind ausgewählte Aspekte der Bildung <strong>von</strong> MgFe 2 O 4 -Ausscheidungen infolge<br />

der inneren Oxidation <strong>von</strong> (Mg,Fe)O-Mischkristallen unter Gleichfeldeinfluß <strong>von</strong><br />

uns elektronenmikroskopisch untersucht worden. Unter dem Einfluß des Gleichfeldes<br />

finden in diesen anfänglich homogenen Mischkristallen bei hohen Temperaturen<br />

um 1000 °C mehrere Prozesse statt, die miteinander wechselwirken und insgesamt<br />

ein komplexes Wirkungsgefüge entstehen lassen. Da Mg- und Fe-Ionen<br />

unterschiedliche Beweglichkeiten besitzen, entmischen sich die anfänglich homogenen<br />

Mischkristalle partiell infolge der unter der Wirkung des Gleichfeldes einsetztenden<br />

Transportvorgänge. Als Folge der dadurch bewirkten ortsabhängigen<br />

Zusammensetzung werden auch die Transportkoeffizienten ortsabhängig. Bei konstantem<br />

Gleichstrom-Durchgang ändern sich folglich die Anteile der ionischen und<br />

elektronischen Teilstromdichten <strong>von</strong> Ort zu Ort, was am Ende wegen der notwendigen<br />

Massenerhaltung zu Zersetzungsreaktionen im Kristallinneren und zur Bil-

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