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Gesundheitskompetenz verbessern - OÖGKK

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3 Mangelnde <strong>Gesundheitskompetenz</strong> und vulnerable<br />

Gruppen international und in Österreich<br />

Weltweit gibt es nur wenige Populationsstudien zu <strong>Gesundheitskompetenz</strong> (Rudd et al. 2004),<br />

aber Österreich hat, neben sieben 7 anderen Mitgliedsländern der EU, an der derzeit größten international<br />

vergleichenden Studie, dem Health Literacy Survey-Europe (HLS-EU), teilgenommen<br />

(HLS-EU Consortium 2012).<br />

Das für diese Studie zur Messung von <strong>Gesundheitskompetenz</strong> neu entwickelte HLS-EU-Q-Instrument<br />

basiert auf der relationalen Definition von <strong>Gesundheitskompetenz</strong> (vgl. Kapitel 2) und<br />

umfasst 47 Items. Die Fragen erfassen, wie schwierig gesundheitsrelevante Aufgaben oder Tätigkeiten<br />

im Zusammenhang mit Krankheitsbewältigung, Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung<br />

eingeschätzt werden. Das HLS-EU-Q-Instrument misst daher nicht direkt unterschiedliche<br />

persönliche Kompetenzen (wie manche Tests, z.B. der NVS-Test, der in der HLS-EU Studie<br />

inkludiert war), sondern er misst, wie schwierig bzw. wie einfach die jeweiligen unterschiedlichen<br />

Anforderungen der Situationen, Kontexte oder Systeme, innerhalb derer die Befragten diese Aufgaben<br />

zu bewältigen hatten, erlebt wurden. Daher gibt das HLS-EU-<strong>Gesundheitskompetenz</strong>-Maß<br />

nicht nur die Kompetenz von Bevölkerungen wieder, sondern gleichzeitig auch die Schwierigkeit<br />

der Verhältnisse, innerhalb derer diese leben. Das ist bei der Interpretation der Ergebnisse<br />

zu berücksichtigen.<br />

Wie viele Menschen in Österreich haben limitierte <strong>Gesundheitskompetenz</strong>?<br />

In Österreich betrifft limitierte (d.h. inadäquate oder problematische) <strong>Gesundheitskompetenz</strong> die<br />

Mehrheit der Bevölkerung. Mit insgesamt 56,4 Prozent ist limitierte <strong>Gesundheitskompetenz</strong> in<br />

Österreich verbreiteter als im internationalen Durchschnitt mit 47,6 Prozent. In der HLS-EU-Studie<br />

weisen die Niederlande mit weniger als 29 Prozent den geringsten Anteil von Personen mit<br />

limitierter <strong>Gesundheitskompetenz</strong> auf, Bulgarien den höchsten mit 62 Prozent.<br />

Abbildung 1: Prozentverteilungen der unterschiedlichen Levels des umfassenden <strong>Gesundheitskompetenz</strong>-Index,<br />

für acht EU-Länder und die HLS-EU Gesamtstichprobe<br />

AT[N=979] BG[N=925] DE (NRW)[N=1045] EL[N=998] ES[N=974] IE[N=959] NL[N=993] PL[N=921] Eu [N=7795]<br />

7 Bulgarien, Deutschland (Nord Rhein Westfalen), Griechenland, Spanien, Irland, Niederlande und Polen<br />

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