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Im Aufzug hatte ich Zeit zum Nachdenken. Die Clowns im<br />
Foyer hatten ihre Rollen ein bißchen zu sehr akzentuiert, um echt<br />
zu wirken. Und auch der kleine Beitrag des Schalterangestellten<br />
war Teil der Vorstellung gewesen. Ich sollte wissen, daß Julius<br />
mich im Auge behielt.<br />
Ich stieg eine Etage unter meinem Zimmer aus und ging zur<br />
Feuertreppe. Auf dem Zwischenabsatz lagen leere Ampullen und<br />
die violettgefärbten Stummel von Rauschgiftzigaretten. Dann<br />
öffnete ich die Glastür und betrat den Korridor. Niemand war zu<br />
sehen.<br />
Mein Zimmer lag etwa in der Mitte des Korridors und auf der<br />
linken Seite. Ich hielt mein Fingerringmikrophon an die Tür und<br />
legte mein Ohr an den Ring. In der Duschkabine tropfte ein<br />
Wasserhahn, der Ventilator summte hohl – sonst nichts.<br />
Ich sperrte leise auf und ging hinein. Das Zimmer lag still und<br />
traurig im Dämmerlicht des frühen Abends. Der Schlüssel zu<br />
meiner Aktentasche lag, wo ich ihn hingelegt hatte, aber der<br />
hauchdünne Film, mit dem ich den Schlüsselbart beklebt hatte,<br />
war gekerbt.<br />
Das bedeutete, daß General Julius mittlerweile die Kopien<br />
einiger sorgfältig vorbereiteter Briefe und Notizen auf dem<br />
Schreibtisch hatte, die meine Anti-UN-Gesinnung dokumentierten.<br />
Es war eine riskante zusätzliche Tarnung gegenüber einem so<br />
empfindlichen Mann wie dem General, aber Felix hatte sich nach<br />
eingehendem Studium seines Dossiers dafür entschieden. Man<br />
mußte einem Mann geben, was er zu finden erwartete, dann war<br />
er zufrieden; das war Felix' Theorie.<br />
Eine halbe Stunde lang kramte ich herum, verstaute meine<br />
Hemden, ordnete Papiere und mixte mir ein Getränk. Nach<br />
Ablauf dieser Zeit hatte ich meine Inspektion beendet und war<br />
sicher, daß nichts Neues installiert worden war, seit ich den Raum<br />
einige Stunden zuvor abgesucht hatte. Das Spionenauge linste<br />
mich immer noch aus dem Schubladenknopf an, und das<br />
stedcnadelkopfgroße Mikrophon im Arrangement der Plastikblumen<br />
war noch an Ort und Stelle. Über das erstere hängte ich<br />
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