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»Wäre ich dann hier?«<br />
Carboni schnaubte. »Wir laufen in einer Stunde aus.« Er zielte<br />
mit seinem Auge auf Joel. »Los, Bewegung!« bellte er. »Glaubst<br />
du, wir haben hier ein Erholungsheim für Schwachsinnige?«<br />
»Komm mit.« Joel zupfte an meinem Ärmel. Ich folgte ihm<br />
hinaus und durch Korridore und über Treppen bis zu einer Tür. Er<br />
öffnete sie, machte Licht und zeigte mir eine Kajüte, die mit der<br />
seinen bis auf das Heiligenbild und die Kokosmatte identisch<br />
war. Er öffnete den Spind, warf Laken und eine Decke auf die<br />
Koje. Ich zog meine nasse Jacke aus. Joel betrachtete mich mit<br />
bedenklicher Meine.<br />
»He, Jones, du solltest lieber zu Doc gehen, damit er die<br />
Schnitte verarztet, die du da hast.«<br />
Ich setzte mich auf den Kojenrand. Ich fühlte mich plötzlich<br />
schwach, ausgesaugt wie die Mahlzeit einer Spinne. In meinem<br />
Hinterkopf summte es, und mein Gesicht fühlte sich heiß an. Ich<br />
wickelte die durchnäßte provisorische Bandage von dem Arm,<br />
den der Höllenhund gebissen hatte. Da waren vier tiefe Wunden,<br />
ein halbes Dutzend mehr oberflächliche – alle entzündet und<br />
anschwellend. Der ganze Arm war heiß und schmerzte.<br />
»Kannst du mir ein antiseptisches Mittel und Verbandzeug<br />
besorgen?« fragte ich.<br />
»Häh?«<br />
»Gibt es hier einen Verbandkasten für erste Hilfe?«<br />
Joel überlegte, dann verließ er die Kajüte und kam kurz darauf<br />
mit einer blauen Metallschachtel zurück.<br />
Ich fand darin eine purpurne Flüssigkeit, die aufschäumte, als<br />
ich die Wunden damit betupfte. Joel sah fasziniert zu. Auf meine<br />
Bitte betupfte er die Schnittwunden auf meinem Rücken; er tat es<br />
mit Hingabe und Konzentration. Wenn er die schimmernden<br />
Metallfibern unter der aufgerissenen Haut sah, ließ er es sich<br />
nicht anmerken.<br />
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