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Ich setzte das Fluggerät in Betrieb, stieg über die Dächer auf und<br />
nahm Kurs nach Westen.<br />
Das Landhaus lag immer noch dunkel und anscheinend verlassen<br />
da. Ich stoppte und nützte die Energie des nahezu erschöpften<br />
Gasvorrats, um in der kühlen Nachtluft zu schweben<br />
und auf das mondbeschienene Dach aus algerischen Rundziegeln<br />
hinunterzublicken, den dunklen Garten und die silbrigen Felder<br />
zu betrachten. Ich zog das Funksprechgerät aus der Tasche und<br />
machte einen neuen Versuch. Eine starke Vibration beantwortete<br />
mein Signal. Ich hob das Gerät vor meinen Mund.<br />
»Felix!« brüllte ich. »Wo, zum Teufel, hast du gesteckt?« Ich<br />
fühlte mich plötzlich von rechtschaffenem Zorn übermannt. »Seit<br />
Stunden versuche ich –« Ich brach ab, plötzlich wachsam<br />
geworden.<br />
»John, alter Knabe. Wo bist du? Wirklich, der Teufel war los.<br />
Ich konnte nichts machen.«<br />
Es war Felix' vertraute Stimme, aber ich hatte seit Sonnenuntergang<br />
einige kostspielige Lektionen in Vorsicht genommen.<br />
»Wo bist du?«<br />
»Im Haus. Bin gerade angekommen. Ich versuchte dich im<br />
Hotel zu erreichen, aber kleine Männer mit flinken Augen<br />
schienen mich aus jedem Schlüsselloch zu beobachten. Da gab<br />
ich es auf und fuhr nach Hause. Was hast du die letzten Stunden<br />
gemacht? In der Stadt geht irgend etwas vor. Ich hoffe, es hat<br />
nichts mit dir zu tun?«<br />
»Ich versuchte dich zu rufen«, sagte ich. »Wo warst du?«<br />
»Ja – ich fühlte das verdammte Ding in meiner Tasche wie<br />
einen Maikäfer surren. Dummerweise konnte ich nicht antworten;<br />
es wäre aufgefallen. Als ich später dich anrief, bekam ich keine<br />
Meldung.«<br />
»Ich hatte zu tun; vermutlich habe ich das Zeichen nicht bemerkt.«<br />
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