ColSim - Simulation von Regelungssystemen in ... - OptiControl
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116 KAPITEL 6. REGELUNG EINER SOLARUNTERSTÜTZTEN HEIZUNGSANLAGE<br />
Abbildung 6.10 zeigt e<strong>in</strong>e Sequenz aus den Systemsimulationen vom 25. Januar bis 1. Februar,<br />
die mit Hilfe <strong>von</strong> Klimameßdaten <strong>von</strong> Freiburg durchgeführt wurden. Neben der globalen<br />
E<strong>in</strong>strahlung IgT auf die Kollektorapertur erkennt man die Raumtemperatur T raum ,die<br />
Vorlauftemperatur des Flächenheizsystems T VL , den Heizkreismassenstrom _m htg und die Führungsgröße<br />
“Freigabe” des Fuzzy Controller. Ferner ist die Kesselleistung für den Betrieb e<strong>in</strong>er<br />
Temperatur [°C] / Freigabe [%] / 10*Leistung [kW]<br />
110<br />
1100<br />
105<br />
100<br />
Freigabe-Stellgröße<br />
1000<br />
95<br />
90<br />
900<br />
85 Paux_konv: Zuheizung konventionell geregelt<br />
80<br />
800<br />
75<br />
TVL: Vorlauftemperatur der Heizung<br />
70<br />
Paux*10: Zuheizung fuzzy-geregelt<br />
65<br />
700<br />
60<br />
600<br />
55<br />
50<br />
500<br />
45<br />
40<br />
400<br />
35<br />
30<br />
mp_htg<br />
IgT<br />
300<br />
25<br />
T_raum<br />
20<br />
200<br />
15<br />
10<br />
100<br />
5<br />
0<br />
0<br />
25 25.5 26 26.5 27 27.5 28 28.5 29 29.5 30 30.5 31 31.5 32<br />
Zeit [d]<br />
Abbildung 6.10: Systemdynamik am Beispiel e<strong>in</strong>er Sequenz Ende Januar / Februar:<br />
konventionellen Nachheizung 12 P aux;konv und der fuzzy-geregelten Nachheizung P aux zu erkennen.<br />
Die morgendlichen Spitzen werden dabei durch die Nachheizung des Bereitschaftsteils des<br />
Warmwassers verursacht, der sich im oberen Teil des Puffers bef<strong>in</strong>det.<br />
Man erkennt, daß nach wenigen sonnigen Tagen ke<strong>in</strong> Zuheizbetrieb P aux;konv mehr erfolgen<br />
muß: noch ger<strong>in</strong>ger wird die Nachheizung P aux bei Berücksichtigung des prognostizierten<br />
Strahlungsaufkommens. Die “Freigabe” ist anfänglich bei ger<strong>in</strong>ger Strahlung nahe e<strong>in</strong>s, verm<strong>in</strong>dert<br />
sich entsprechend des Strahlungsaufkommens bis auf null, so daß die Heizkreispumpe<br />
schließlich abgeschaltet werden kann. Die Fremdenergie der Pumpe verr<strong>in</strong>gert sich durch diese<br />
Technik über das Jahr um ca. 40 % . Aus dem Histogramm <strong>in</strong> Abbildung 6.11 ist zu ersehen,<br />
daß die Raumlufttemperatur der Zone für beide Regelungskonzepte ähnlich verteilt ist, die<br />
Durchschnittstemperatur im Falle der Fuzzy Regelung jedoch etwas niedriger liegt. Infolge der<br />
Verschattungse<strong>in</strong>richtung an den Fenstern treten auch im Sommer ke<strong>in</strong>e Temperaturen oberhalb<br />
<strong>von</strong> 26 C auf. Die Jahresauswertung des Kessels ergibt e<strong>in</strong>en Nachheizenergieaufwand <strong>von</strong> ca.<br />
2781 kWh/a (32.7 kWh/m 2 a), wobei der Brauchwasserbedarf bei ca. 8 kWh/d liegt. Damit liegt<br />
das fuzzy-geregelte System um ca. 9,5 % unterhalb des Nachheizenergiebedarfs des konventionell<br />
geregelten Systems.<br />
12 Diese stellt die e<strong>in</strong>zige visualisierte Größe des konventionell geregelten Systems da.<br />
Massenstrom [kg/h] / 0.5*Globalstrahlung [W/m2]