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ColSim - Simulation von Regelungssystemen in ... - OptiControl

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66 KAPITEL 4. REGELUNGSTECHNISCHE MODELLIERUNG VON KOMPONENTEN<br />

4.5.3 Regelungstechnisches 2-Knotenmodell<br />

Das 2-Knotenmodell e<strong>in</strong>er Zone hängt sehr eng mit der Modellierung des Heizelementes zusammen.<br />

Dort besteht die Anforderung nach der realistischen Wärmeabgabe an den Raum, der <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en radiativen und konvektiven Anteil untergliedert werden sollte. Der Detaillierungsgrad bei<br />

der Modellierung des Raums br<strong>in</strong>gt das Problem mit sich, daß e<strong>in</strong> sehr hoher Parametrisierungsaufwand<br />

erfolgen muß, der zudem schwer zu kontrollieren ist.<br />

Oftmals erfolgt die detaillierte Modellierung im Bezug auf den dynamischen Wärmeübergang<br />

<strong>in</strong> den Wänden, die entweder nach dem Beukenmodell (f<strong>in</strong>ite Differenzentechnik) oder mit Hilfe<br />

der Response-Faktoren Methode berechnet wird. Dabei wird teilweise die Modellierung der<br />

Heizkörper vernachlässigt, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>e ideale Luftheizung angenommen wird (vgl. [Trn88]).<br />

Die detaillierte Beschreibung kann e<strong>in</strong>e Berechtigung haben, falls beispielsweise große Temperaturgradienten<br />

<strong>in</strong> der Außenwand auftreten, wie dies beispielsweise bei <strong>in</strong>tegrierten transparenten<br />

Wärmedämmelementen (TWD) der Fall ist. Im Bezug auf e<strong>in</strong>e dicke opake Außendämmung<br />

jedoch ist der E<strong>in</strong>fluß des genauen Temperaturverlaufs <strong>in</strong> der Wand eher zu vernachlässigen.<br />

Aus diesem Grunde wurde für die Untersuchungen <strong>von</strong> solargekoppelten Heizungssystemen<br />

<strong>in</strong> Niedrigenergiehäusern e<strong>in</strong> 2-Knotenmodell zugrunde gelegt, das <strong>in</strong> sehr ähnlicher Form auch<br />

<strong>von</strong> Rouvel [Rou97] beschrieben wird.<br />

Das 2-Knotenmodell trägt dem dynamischen Verhalten der Heizungsanlage und des Gebäudes<br />

(passive Solargew<strong>in</strong>ne) Rechnung, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>e Wärmespeicherung im Heizkörper (C heizelem: )<br />

und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zusammengefaßten Wandkapazität C W and erfolgt. Die Kapazität des Luftknotenpunktes<br />

ist sehr kle<strong>in</strong>, sie würde im Fall e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong>en Gebäudesimulation sicherlich vernachlässigt<br />

werden. Aufgrund der kle<strong>in</strong>en Zeitkonstanten, die im Anlagensystem auftreten, kann jedoch<br />

e<strong>in</strong>e dynamische Abbildung erfolgen, so daß die konvektive Wärmeabgabe an die Luft und die<br />

radiative Wärmeabgabe an die thermische Masse erfolgen kann. Ferner gibt es neben den dynamischen<br />

Effekten e<strong>in</strong>ige wesentliche Wärmeströme, die berücksichtigt werden müssen:<br />

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Q _ Sonne : passive Solargew<strong>in</strong>ne durch die Fenster und transparente Wärmedämmung<br />

Q _ <strong>in</strong>tern : <strong>in</strong>terne Gew<strong>in</strong>ne durch Stromverbrauch, Nutzer, etc.<br />

Q _ <strong>in</strong>fil : Infiltrationsverluste durch Luftwechsel mit der Umgebung<br />

Q _ konv : konvektiver Wärmestrom der Heizung auf die Raumluft<br />

Q _ rad : radiativer Wärmestrom der Heizung auf die Gebäudemasse<br />

Q _ trans : Transmissionsverluste durch Wände und Fenster<br />

Die Näherung stellt e<strong>in</strong>en Kompromiß an die Genauigkeit dar, weil durch die Zusammenfassung<br />

der thermischen Masse e<strong>in</strong> Gleichgewicht bezüglich des Strahlungsaustausches zwischen den<br />

Wandoberflächen herrscht.

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