ColSim - Simulation von Regelungssystemen in ... - OptiControl
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2.2. MODELLBILDUNG DURCH DAS THERMISCHE ERSATZSCHALTBILD 7<br />
Q .<br />
k-i<br />
1<br />
sCk-i<br />
T<br />
<strong>in</strong><br />
∆TRk T<br />
∆T<br />
Teilsystem<br />
k<br />
R,k+1 Tk+1<br />
K1<br />
K2<br />
Q . R k =1/kA k<br />
R =1/kA<br />
Q . R,k<br />
Q . k+1 k+1<br />
.<br />
Q . R,k+1<br />
R,k+1=0<br />
k<br />
Qk+1<br />
M 1 T<br />
k<br />
M 2 T<br />
k+1<br />
Tout<br />
1<br />
sCk<br />
1<br />
sC k+1<br />
Abbildung 2.3: Thermisches Ersatzschaltbild des Wandmodells (RC-Netzwerk) mit Bauelementen, die<br />
<strong>in</strong> Analogie zum elektischen Ersatzschaltbild verwendet werden. Zur Aufstellung der Systemgleichungen<br />
wendet man die Kirchhoff’schen Regeln auf die Maschen und Knoten des Netzwerkes an.<br />
Es gibt drei wichtige Elementarelemente l<strong>in</strong>earer Systeme, die man auch als Bauelemente bezeichnet.<br />
Die Analogie zwischen elektrischen, thermischen und mechanischen Systemen erlaubt<br />
die Übertragung der Begrifflichkeiten <strong>in</strong> Abhängigkeit der Anwendung.<br />
Widerstand (thermisch oder elektrisch, R therm =T= _ Q bzw. R elektr =U=I )<br />
Kapazität (thermisch C therm = Q therm =T , elektrisch C elektr = Q elektr =U)<br />
Induktivität (elektrisch, ke<strong>in</strong> thermisches Äquivalent)<br />
Dabei stellt der Ohm’sche Widerstand die proportionale Verknüpfung <strong>von</strong> E<strong>in</strong>- und Ausgangsgröße<br />
über e<strong>in</strong>en Faktor R dar. Induktivität und Kapazität erlauben die Beschreibung des Systemverhaltens<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der zeitlichen Änderung des E<strong>in</strong>gangssignals. Sie zeichnen sich<br />
durch e<strong>in</strong>en „<strong>in</strong>neren“ Zustand (Ladezustand) aus und erlauben somit die Modellierung e<strong>in</strong>es<br />
dynamischen Systems.<br />
Durch die Komb<strong>in</strong>ation der Bauelemente wird der Funktionalzusammenhang der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Übertragungsglieder hergestellt. E<strong>in</strong> Ersatzschaltbild oder auch Netzwerkgraph repräsentiert den<br />
Zusammenhang <strong>in</strong> graphischer Form.<br />
Mit Hilfe der zwei Kirchhoff’schen Regeln läßt sich der Funktionalzusammenhang des Netzwerkes<br />
mathematisch beschreiben (vgl. Abbildung 2.3).<br />
Maschenregel: elektrisch: U =0bzw. thermisch: T =0<br />
Knotenpunktregel: elektrisch: I =0bzw. thermisch: _ Q =0<br />
Die Maschenregel besagt, daß die Summe der Potentialdifferenzen e<strong>in</strong>es geschlossenen Stromkreises<br />
M gleich Null ist, d.h. daß sich die Temperaturdifferenzen über den Bauelementen im<br />
Wandmodell aus Abbildung 2.3 kompensieren. Die Def<strong>in</strong>ition der Bezugsmasse (Bezugstemperatur)<br />
ändert an diesem Zusammenhang nichts, so daß <strong>in</strong> Abbildung 2.3 direkt die absolute<br />
Temperaturgröße T k verwendet werden darf (anstelle <strong>von</strong> T k = T k , T 0 ). Die Knotenregel besagt,<br />
daß sich jeder Zweigstrom e<strong>in</strong>es Knotenpunktes aus der Summe aller weiteren Zweigströme