Erstellung einer Ontologie zum Themenkomplex ... - OrGoLo
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Kowalski/Quink: <strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ontologie</strong> <strong>zum</strong> <strong>Themenkomplex</strong> Verpackungen in der Logistik … Seite 9<br />
2.2.2 Merkmale von <strong>Ontologie</strong>n<br />
2.2.2.1 Bedeutung für ein geeignetes Wissensmanagement<br />
Der Faktor Wissen 55 ist gerade in den letzten beiden Jahrzehnten in den Fokus der unternehmerischen<br />
Praxis geraten, da sich eine enge Beziehung zwischen der effektiven Nutzung des betrieblichen<br />
Wissens und dem Unternehmenserfolg identifizieren lässt. 56 Das betriebliche Wissen lässt sich<br />
dabei in zwei Erscheinungsformen unterscheiden: implizites und explizites Wissen. Explizites Wissen<br />
liegt klar artikuliert und dokumentiert im Unternehmen vor und ist somit leicht zugänglich und<br />
unabhängig vom Individuum. Implizites Wissen beschreibt Wissen, das Handlungen unbewusst zugrunde<br />
liegt, nicht in Worte gefasst und an einen individuellen Erfahrungsträger gebunden ist. Es<br />
handelt sich dabei z.B. um spezielle Fähigkeiten eines einzelnen Mitarbeiters, die nicht ohne Weiteres<br />
verallgem<strong>einer</strong>t werden können. 57 Sobald ein Mitarbeiter ein Unternehmen verlässt verlassen<br />
damit auch seine Fähigkeiten das Unternehmen. Um dieses Problem zu lösen, wurde das Wissensmanagement<br />
entwickelt, das dazu dient, die grundlegenden Strategien und Instrumente zu liefern,<br />
um geeignete Voraussetzungen für die wirksame Identifizierung, Erfassung, Strukturierung, Analyse,<br />
Verwertung und Vermehrung des implizit und explizit im Unternehmen vorliegenden Wissens<br />
zu schaffen.<br />
Ein solches Instrument des computergestützten Wissensmanagements stellen <strong>Ontologie</strong>n dar. <strong>Ontologie</strong>n<br />
sind dazu geeignet, Wissen abzubilden und eine bedeutungsgerechte Kommunikation des<br />
Wissens zu ermöglichen. Abbildung 2 stellt zur Veranschaulichung die elementaren Eigenschaften<br />
der Kommunikation dar:<br />
Abbildung 2: Semiotisches Dreieck 58<br />
55) Wie im ersten Kapitel bereits beschrieben wurde, beschreibt der Begriff Wissen hier die Gesamtheit aller Fähigkeiten<br />
und Kenntnisse, die ein Individuum nutzt um ein Problem zu lösen.<br />
56) Vgl. STAAB (2002), S. 194.<br />
57) Die kognitive Wissenstransformation stellt einen vielschichtigen Prozess dar, siehe dazu STAAB (2002), S. 198 f. in<br />
Anlehnung an TAKEUCHI/NONAKA (1995).<br />
58) Quelle: STUCKENSCHMIDT (2011), S. 7.