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Erstellung einer Ontologie zum Themenkomplex ... - OrGoLo

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Kowalski/Quink: <strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ontologie</strong> <strong>zum</strong> <strong>Themenkomplex</strong> Verpackungen in der Logistik … Seite 25<br />

liegt. Diese Defizite ziehen eine Reihe von Unzulänglichkeiten bei Verpackung und Ladeeinheitenbildung<br />

nach sich. In der Regel handelt es sich bei diesen Mängeln 122 um eine ineffektive Ausnutzung<br />

von Ladevolumina (Verpackungs-, Ladehilfsmittel-, Transportmittelvolumen), die unvernünftige<br />

Zusammenstellung von Ladeeinheiten oder eine unvorteilhafte Verpackungswahl. So liegt<br />

bspw. die durchschnittliche Auslastung <strong>einer</strong> Euro-Palette bei 20-30 % der Maximalkapazität. Daraus<br />

folgt die Ineffektivität des gesamten Logistikprozesses. Es kommt zu übermäßigen Kosten, Verlängerungen<br />

der Durchlaufzeiten und schadhaften Produkten.<br />

3.4.2 Einsatzmöglichkeiten für <strong>Ontologie</strong>n<br />

Die Einsatzmöglichkeiten für <strong>Ontologie</strong>n im Verpackungsbereich leiten sich direkt aus den häufig<br />

auftretenden Defiziten ab. Wie bereits in Kapitel 2.2.2.5 im Zuge der allgemeinen Verwendungsmöglichkeiten<br />

dargestellt wurde, bieten <strong>Ontologie</strong>n die Möglichkeit, eine gemeinsame Wissensbasis<br />

in einem Multi-Agenten-System wie <strong>einer</strong> Supply Chain zu implementieren. Dadurch können alle<br />

individuellen Akteure auf ein fest definiertes Vokabular zugreifen, um so inner- und überbetriebliche<br />

sprachliche und strukturelle Barrieren zu überwinden. Auf diese Weise wird sichergestellt,<br />

dass jeder Akteur zu jedem Zeitpunkt an jedem Punkt der Supply Chain auf dem gleichen Wissensstand<br />

ist. Dies verspricht was eine Reihe von Vorteilen bei der logistischen Leistungserstellung:<br />

die maximal mögliche Kapazitätsauslastung wird gewährleistet;<br />

die Beschädigung der Güter durch einen mangelnden Verpackungsschutz aufgrund <strong>einer</strong> unsachgemäßen<br />

Verpackungswahl wird vermieden;<br />

unnötigen, zeitaufwendigen Umladungsprozessen wird vorgebeugt;<br />

Senkung des inner- und überbetrieblichen Kommunikations- und Integrationsaufwands;<br />

Beseitigung von Unklarheiten und Missverständnissen sprachlicher Natur.<br />

Darüber hinaus kann eine <strong>Ontologie</strong> in Unternehmen zur Unterstützung der strategischen und operativen<br />

Planung im Bereich Verpackungen eingesetzt werden. Durch die Schaffung eines umfassenden<br />

Überblicks bietet sie eine Hilfestellung bei der Veranschaulichung und Bewertung von Zielkonflikten,<br />

bspw. dem Trade-off zwischen Verpackungsschutz und Verpackungskosten. 123<br />

Daneben bietet die automatische Datenverarbeitung umfangreiche Einsatzmöglichkeiten für <strong>Ontologie</strong>n<br />

im Verpackungsbereich, wie etwa E-Shops. Durch die Implementierung <strong>einer</strong> <strong>Ontologie</strong><br />

kann ein Softwaretool dazu befähigt werden, Nutzeranfragen an das System automatisch und<br />

122) Vgl. STRÖHMER (2009), S. 9 ff.<br />

123) Vgl. LANGE (2008), S. 721.

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