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Erstellung einer Ontologie zum Themenkomplex ... - OrGoLo

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Kowalski/Quink: <strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ontologie</strong> <strong>zum</strong> <strong>Themenkomplex</strong> Verpackungen in der Logistik … Seite 13<br />

sich vereinen. Die Kategorienlehre des ARISTOTELES ist ein frühes Beispiel für eine Top-Level-<br />

<strong>Ontologie</strong>. Aktuell gibt es unterschiedliche Ansätze zur <strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> solchen <strong>Ontologie</strong>. Ein<br />

Beispiel dafür ist OpenCyc. 73<br />

Domänen-<strong>Ontologie</strong>n umfassen sämtliches Wissen eines spezifischen Realitätsausschnittes. Dabei<br />

sind Auswahl, Umfang und Betrachtungstiefe des Realitätsausschnittes nicht festgelegt und hängen<br />

lediglich von den mit der <strong>Ontologie</strong>-<strong>Erstellung</strong> verbundenen Absichten ab. So kann eine Domänen-<br />

<strong>Ontologie</strong> bspw. die Logistik im Allgemeinen erfassen oder aber nur den <strong>Themenkomplex</strong> Verpackungen<br />

behandeln – wie die im Rahmen dieser Arbeit erstellte <strong>Ontologie</strong>.<br />

Aufgaben-<strong>Ontologie</strong>n beschreiben grundsätzliche Typen von Aufgaben, die in verschiedenen Domänen<br />

in ähnlicher Form erfüllt werden können. So beschreibt z.B. die Generic Task Ontology for<br />

Scheduling Applications 74 die Aufgabe des Planens, unabhängig von einzelnen Domänen oder Anwendungen.<br />

Anwendungs-<strong>Ontologie</strong>n erfassen sämtliches Wissen, das sich auf eine bestimmte Anwendung bezieht.<br />

Sie umfassen und spezifizieren somit Aspekte von Domänen- und Aufgaben-<strong>Ontologie</strong>n, bezogen<br />

auf eine einzelne Anwendung.<br />

2.2.2.5 Verwendungsmöglichkeiten von <strong>Ontologie</strong>n<br />

<strong>Ontologie</strong>n sind als Instrument der Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaftslehre vielfältig<br />

einsetzbar. Grundsätzlich sind sie geschaffen für die Verwendung in Bereichen, in denen eine umfangreiche,<br />

gültige Wissensbasis einen signifikanten Vorteil bei der Leistungserstellung verspricht.<br />

Eine wichtige Einsatzmöglichkeit bildet daher, wie in Kapitel 2.2.2.1 bereits beschrieben wurde, die<br />

Verwendung als leistungsfähige Wissensbasis in einem betrieblichen Wissensmanagementsystem.<br />

So lassen sich mithilfe <strong>einer</strong> <strong>Ontologie</strong> Datensätze interpretieren und analysieren, sodass Nutzeranfragen<br />

an ein Wissensmanagementsystem automatisch und zweckgerecht aufbereitet beantwortet<br />

werden können. 75 Ermöglicht wird dies durch Inferenzmechanismen, die gezielt logische Schlüsse<br />

aus den Datensätzen ableiten, um so die gewünschten Informationen bereitzustellen.<br />

Daneben sind <strong>Ontologie</strong>n für Arbeitsbereiche förderlich, in denen mehrere individuelle Akteure, die<br />

in ihrem Wissensstand stark differieren, bei <strong>einer</strong> komplexen Leistungserstellung arbeitsteilig zu-<br />

73) Vgl. O.V. (2012e). OpenCyc ist neben fünf weiteren Top-Level-<strong>Ontologie</strong>n, u.a. SUMO, ein Kandidat bei der<br />

Auswahl <strong>einer</strong> Standard-Top-Level-<strong>Ontologie</strong> durch die Standard Upper Ontology Working Group, vgl. O.V.<br />

(2012f).<br />

74) Vgl. RAJPATHAK/MOTTA/ROY (2001), S. 2.<br />

75) Vgl. STAAB (2002), S. 202.

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