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Erstellung einer Ontologie zum Themenkomplex ... - OrGoLo

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Kowalski/Quink: <strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ontologie</strong> <strong>zum</strong> <strong>Themenkomplex</strong> Verpackungen in der Logistik … Seite 29<br />

sich daran anschließende Ladungszusammenstellung und -sicherung werden schon als Gegenstand<br />

der Transportlogistik angesehen. 137<br />

Die Anwendungsmöglichkeiten <strong>einer</strong> solchen <strong>Ontologie</strong> beziehen sich vor allem auf die Strukturierung<br />

und Explizierung sowie die Wiederverwendbarkeit und Integration des in der Verpackungsdomäne<br />

vorhandenen Wissens. Davon profitieren in erster Linie Akteure in Multi-Agenten-<br />

Systemen, deren Leistungserstellung durch die Zusammenarbeit von <strong>einer</strong> Vielzahl von Individuen<br />

mit unterschiedlichem Wissensstand gekennzeichnet ist, sowie Software-Agenten, die die <strong>Ontologie</strong><br />

als Grundlage für eine automatische Koordination und Kommunikation nutzen. Die hier erstellte<br />

<strong>Ontologie</strong> wird mit dem Zweck erschaffen, Informationsbasis für ein CBR-Tool 138 im Rahmen des<br />

<strong>OrGoLo</strong>-Projektes 139 zu sein.<br />

In Kapitel 3.4.2 wurden bereits die grundsätzlichen Verwendungsmöglichkeiten <strong>einer</strong> Verpackungsontologie<br />

ausführlich dargestellt. Dazu ist einschränkend an<strong>zum</strong>erken, dass die hier erstellte<br />

<strong>Ontologie</strong> nicht umfangreich genug sein wird, um alle möglichen Vorteile ausnutzen zu können, da<br />

eine solche <strong>Ontologie</strong> den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. 140 Nichtsdestotrotz wird die <strong>Ontologie</strong><br />

eine detailreiche Grundlage schaffen, auf deren Basis später Erweiterungen und Spezifikationen<br />

vorgenommen werden können.<br />

Um den Umfang und den Nutzen der <strong>Ontologie</strong> zu bestimmen, ist es sinnvoll, zu Anfang eine Reihe<br />

von Kompetenzfragen zu formulieren:<br />

Welche Verpackung ist <strong>zum</strong> Transport eines Gases geeignet?<br />

Welche Ausmaße hat ein ISO-Container?<br />

137) Es bestehen zwar enge Wechselwirkungen zwischen der Transportlogistik und Verpackungen. Um diese komplett<br />

abzubilden, wären jedoch umfangreiche Teile der Transportlogistik in die <strong>Ontologie</strong> aufzunehmen, was die Konzentration<br />

auf Verpackungen als Thema der <strong>Ontologie</strong> nicht zulässt. Deshalb werden hier nur einzelne Elemente<br />

berücksichtigt, wie z.B. die Zugänglichkeit der Verpackung für Flurfördermittel.<br />

138) CBR steht für Case-Based Reasoning (dt.: Fallbasiertes Schließen) und beschreibt eine maschinelle Methode zur<br />

Lösung komplexer Probleme. Durch die Orientierung an bereits gelösten Problemen in vorhergegangenen, vergleichbaren<br />

Fällen können Analogieschlüsse <strong>zum</strong> betrachteten Problem gezogen werden und die Lösungen wiederverwendet<br />

werden, vgl. KOWALSKI/KLÜPFEL/ZELEWSKI (2011), S. 2. Grundlage für ein effizientes CBR-Tool<br />

ist eine umfangreiche Fallbasis.<br />

139) Das Projekt, „Organisatorische Innovationen mit Good Governance in Logistik-Netzwerken“ (<strong>OrGoLo</strong>) hat die<br />

Erweiterung der Betrachtung von Supply Chains um eine Governance-Perspektive <strong>zum</strong> Ziel, d.h., neben der effektiven<br />

Gestaltung stehen hier vor allem die Möglichkeiten <strong>einer</strong> verantwortungsbewussten Gestaltung der Supply<br />

Chain im Fokus, vgl. ZELEWSKI (2011), S. 1. Zur Erreichung dieses Ziels wird eine Reihe von Werkzeugen entworfen,<br />

u.a. das oben beschriebene CBR-Tool, in das die hier erstellte Verpackungsontologie implementiert wird.<br />

Es ist ein Verbundprojekt der Universität Duisburg-Essen und Praxispartnern aus dem Bereich Logistik.<br />

140) Um alle möglichen Vorteile <strong>einer</strong> Verpackungsontologie ausnutzen zu können, wäre die Implementierung <strong>einer</strong><br />

riesigen Menge an Instanzen notwendig, sodass alle Facetten von Verpackungen und vor allem Packgütern in der<br />

Realität abgebildet wären. Darüber hinaus wäre die Berücksichtigung weiterer Verpackungseigenschaften, wie etwa<br />

der spezifischen Kosten, notwendig.

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