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Erstellung einer Ontologie zum Themenkomplex ... - OrGoLo

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Kowalski/Quink: <strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ontologie</strong> <strong>zum</strong> <strong>Themenkomplex</strong> Verpackungen in der Logistik … Seite 33<br />

Daneben bietet OWL die Möglichkeit, mithilfe des covering axioms unionOf anzuzeigen, dass eine<br />

Klasse durch ihre Subklassen vollständig abgedeckt wird. 147 Bspw. wird durch das Hinzufügen eines<br />

covering axioms zur Klasse Ladungsträger angezeigt, dass jedes Element dieser Klasse entweder<br />

eine Instanz der Subklassen Land-/Wasserbeförderung oder Luftbeförderung (oder ihrer Subklassen)<br />

sein muss. Zweck dieser Einschränkung ist auch hier die Begrenzung der Open World Assumption<br />

für die automatische Schlussfolgerung.<br />

Schritt 5: Definition der Slots<br />

Als Slots oder Properties werden in Protégé binäre Relationen bezeichnet, die die Eigenschaften<br />

von Instanzen definieren; sie stellen das Äquivalent zu den in Kapitel 2.2.2.2 beschrieben Relationen<br />

und Attributen dar. Der einfachste Weg, ein umfangreiches Spektrum an Eigenschaften zu entwickeln,<br />

ist es die Klassenhierarchie zu betrachten und für jede einzelne Klasse Eigenschaften zu<br />

sammeln, die als relevant für die Thematik betrachtet werden. Um die Konsistenz der <strong>Ontologie</strong> zu<br />

gewährleisten, ist darauf zu achten, dass jede Klasse alle mit ihr verbundenen Eigenschaften an ihre<br />

Subklassen vererbt, weshalb immer die passende Hierarchieebene für die Verknüpfung mit Relationen<br />

zu wählen ist. Die gesammelten Eigenschaften werden dann grundsätzlich in zwei Typen unterschieden:<br />

Object Properties und Datatype Properties. 148<br />

Object Properties beschreiben Relationen zwischen zwei Klassen bzw. den darin enthaltenen Instanzen.<br />

Sie charakterisieren die Eigenschaften der jeweiligen Instanzen und stellen somit eine Beschränkung<br />

für die Zugehörigkeit zu <strong>einer</strong> Klasse dar. Um Object Properties im Gegensatz zu Klassen<br />

zu kennzeichnen, fangen sie immer mit einem Verb in Kleinbuchstaben an und sind oft aus<br />

mehreren Wörtern zusammengesetzt. Darüber hinaus gehört zu <strong>einer</strong> Object Property immer eine<br />

Restriktion, die den Einsatz der Properties beschränkt. Beispiele für Object Properties in der Verpackungsontologie<br />

sind hatStandardisierung, istBaustoffFür, wirdVerwendetFür, erfordert oder ist-<br />

GeeignetFür.<br />

Datatype Properties beschreiben Attribute der Klassen bzw. Instanzen und stellen somit Relationen<br />

zu einem Datentyp her, der nicht Teil der Klassenhierarchie ist. Es handelt sich <strong>zum</strong> Beispiel um<br />

Merkmale wie die Abmessungen (Außenmaße, Innenmaße), das Maximalbruttogewicht, die Möglichkeit<br />

eines Mehrweggebrauchs oder die Stapelbarkeit eines Verpackungsobjektes. Daneben zäh-<br />

147) Neben unionOf gibt es in OWL noch weitere covering axioms, vgl. MCGUINESS/VAN HARMELEN (2004), S. 18.<br />

Diese kommen in der Verpackungsontologie jedoch nicht <strong>zum</strong> Einsatz.<br />

148) Neben den zwei genannten Typen gibt es noch Annotation Properties, die jedoch kaum verwendet werden. Sie<br />

dienen dazu, zusätzliche natürlichsprachliche Informationen über Klassen, Instanzen und Slots zu erfassen.

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