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Erstellung einer Ontologie zum Themenkomplex ... - OrGoLo

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Kowalski/Quink: <strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Ontologie</strong> <strong>zum</strong> <strong>Themenkomplex</strong> Verpackungen in der Logistik … Seite 15<br />

Diese Darstellungen deuten bereits an, dass <strong>Ontologie</strong>n auch bei der überbetrieblichen Integration<br />

einen wesentlichen Nutzen schaffen. 79 Denn die Verwendung <strong>einer</strong> gemeinsamen <strong>Ontologie</strong> im<br />

Rahmen <strong>einer</strong> internationalen Supply Chain 80 kann nicht nur verhindern, dass Wissensdivergenzen<br />

auftreten oder bestehende Wissensdivergenzen kompensieren, sondern ermöglicht auch eine fehlerfreie<br />

Kommunikation. So kann es bedingt durch die sprachliche Barriere zwischen den einzelnen<br />

Kooperationspartnern zu <strong>einer</strong> abweichenden Interpretation der betrachteten Konzepte und somit zu<br />

Missverständnissen in der Kommunikation kommen. Durch das Zugrundelegen <strong>einer</strong> <strong>Ontologie</strong><br />

wird der Informationsaustausch in <strong>einer</strong> gemeinsamen Sprache ermöglicht, sodass sichergestellt<br />

wird, dass jeder Kooperationspartner alle Konzepte mit <strong>einer</strong> allgemein übereinstimmenden Bedeutung<br />

gebraucht.<br />

Daneben bietet auch die innerbetriebliche Systemintegration Möglichkeiten zur Verwendung. So<br />

können <strong>Ontologie</strong>n als „Übersetzer“ zwischen den verschiedenen, miteinander nicht kompatiblen<br />

Softwaresystemen der einzelnen Unternehmensbereiche eingesetzt werden. Beispielsweise haben<br />

DARTIGUES et al. eine <strong>Ontologie</strong> entwickelt, um zwei Softwaresysteme miteinander zu integrieren 81 ;<br />

namentlich die produktbezogene Design-Software CAD und das Prozessmanagementsystem CAPP.<br />

Die <strong>Ontologie</strong> funktioniert dabei als Wissensbasis in <strong>einer</strong> gemeinsamen Sprache, die die Daten des<br />

einen Systems für das jeweils andere konvertiert und so verwendbar macht. Ein weiterer Vorteil,<br />

der hier deutlich wird, ist, dass bei größeren Netzwerken mit mehreren integrierten Systemen die<br />

Zahl der benötigten Datenkonvertierer gesenkt wird, da nicht länger jede Anwendung mit jeder verbunden<br />

werden muss, sondern alle nur eine Verbindung zur gemeinsamen Basis haben. 82<br />

2.3 Schlüsselontologien<br />

2.3.1 RDF (S)<br />

Das Resource Description Framework (RDF) ist ein Datenmodell zur Darstellung von Wissen über<br />

Webressourcen. Damit ist es <strong>einer</strong> der entscheidenden Faktoren für die Ermöglichung der Formalisierung<br />

semantischer Informationen und die Nutzung von <strong>Ontologie</strong>n. Die Wissensrepräsentation<br />

erfolgt in <strong>einer</strong> festgelegten Syntax, nach der RDF ein Subjekt über ein Prädikat mit einem Objekt<br />

79) Vgl. ZELEWSKI (2005), S. 138 f.<br />

80) Die internationale Supply Chain wird hier nur als aussagekräftiges Beispiel für ein Netzwerk mit sprachlichen Barrieren<br />

angeführt. So gilt der beschriebene Zusammenhang für Kooperationspartner in allen Branchen und unabhängig<br />

von der Nationalität, denn auch innerhalb eines Landes kann es zu Abweichungen im betriebsspezifisch<br />

verwendeten Vokabular und damit verbundenen Missverständnissen bei der gemeinsamen Leistungserstellung<br />

kommen.<br />

81) Vgl. DARTIGUES et al. (2007), S. 5.<br />

82) Vgl. HERB (2006), S. 2.

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