R1302 Knochenerkrankungen mit erhöhter Knochendichte ... - OSTAK
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Script – <strong>R1302</strong> DVO Spezialkurs – 09.03.2013 – Weimar<br />
Laboruntersuchungen sind bei polyostotischer Form im Rahmen der Abklärung von<br />
Endokrinopathien (McCune Albrigth Syndrom?) und Ausschluss sekundärer Osteopathien<br />
indiziert.<br />
Differenzialdiagnosen<br />
Bei monostotischer Form: juvenile Knochenzyste, aneurysmatische Knochenzyste, nichtossifizierendes<br />
Fibrom. Seltener osteofibröse Dysplasie Campanacci, benignes<br />
Histiozytom, hochdifferenziertes zentrales Osteosarkom, malignes fibröses Histiozytom<br />
und Adamantinom.<br />
Polyostotische Formen können im Rahmen von Syndromen auftreten.<br />
Syndromatische Formen der Fibrösen Dysplasie sind das McCune-Albright Syndrom<br />
bestehend aus der Trias: polyostotische Fibröse Dysplasie, cutanen<br />
Hyperpigmentierungen (Cafe´aut lait-Flecke - oft in der Umgebung der ossären<br />
Veränderungen) sowie endokrine Dysregulationen, die u.a. zur Pubertas praecox führen<br />
können sowie das Mazabraud-Syndrom, bestehend aus Fibröser Dysplasie und<br />
intramuskulären Myxomen. Das McCune-Albright-Syndrom betrifft vorwiegend Mädchen<br />
und umfasst ca. 2-3 % aller fibrösen Dysplasien.<br />
Therapie<br />
Es besteht eine nur relative OP-Indikation. Bei symptomloser monoostotischer<br />
Lokalisation erfolgt nur die Beobachtung; eine OP ist nur bei persistierenden<br />
Beschwerden, drohender oder stattgehabter Fraktur indiziert. Diese beinhaltet die<br />
Kürettage und ggf. Spongiosaplastik oder eine Anlagerung eines kortikospongiösen<br />
Spans, ggf. Teilresektion stark betroffener Knochenabschnitte; Korrekturosteotomie sind<br />
bei starker Defor<strong>mit</strong>ät erforderlich. Medikamentöse Therapien sind umstritten. In der<br />
Literatur finden sich Kasuistiken und kleinere Studien <strong>mit</strong> möglicherweise geringerer<br />
Progression nach Bisphosphonat-Behandlung (Cave Nebenwirkungsspektrum der<br />
Bisphosphonattherapie). Als wesentliche positive Effekte wurden Schmerzreduktion und<br />
<strong>Knochendichte</strong>-Zuwachs beschrieben.<br />
Prognose<br />
Hohe Rezidivrate und nur selten auftretende maligne Transformation charakterisieren die<br />
Prognose.<br />
Literatur:<br />
Kitagawa Y, K Tamai, H Ito; Oral alendronate treatment for polyostotic fibrous dysplasia:<br />
a case report.<br />
J Orthop Sci. 9(5):521-5 (2004)<br />
Pollandt K, C Engels, M Werner, G Delling; Fibröse Dysplasie. Der Pathologe 23(5):<br />
351–356 (2002)<br />
Kompetenz /\ Wissen /\ Netzwerke Seite 7 von 18